Shopping-Sucht wie wird man das los?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe zwar keine Shopping-Sucht, wollte allerdings vorarbeiten für den Tag, wenn ich das erste Mal gutes Gehalt verdiene.

Du musst Dir Hürden aufbauen. Hürden, bei denen Du gezwungen bist, über Deine Aktion aktiv nachzudenken. Es erfordert natürlich viel Selbstdisziplin. Man kann sich aber diese Selbstreflektion auch vereinfachen.

Der erster Schritt sollte sein, die Apps zu löschen. Die meisten Dinge kann man auch am PC machen. Somit musst Du erst den Computer hochfahren, das Kennwort eingeben, die Seite suchen, Dich einloggen und dann kannst Du erst shoppen.

Ich habe mir alle Kennwörter nicht in den Computer gespeichert. Und die Passwörter recht kompliziert gestaltet, besonders die der Bank und Paypal. Das ist nicht nur gut für die Sicherheit Deines Bankkontos, sondern ist auch eine Hürde für Dich. Denn für jeden Überweisungsvorgang musst Du das komplizierte Passwort heraussuchen und unter hoher Konzentration eingeben: das kann lästiger sein, als man denkt und man überlegt sich wirklich, ob es das Wert ist. Selbes funktioniert auch bei den Shoppingseiten. ;D Nicht Passwörter speichern, sondern wirklich jedes Mal eingeben....

Ich selber habe mir auferlegt, die Dinge erst zu kaufen, wenn ich seit mehr als zwei Wochen (andere raten zu 30 Tagen) daran denke, sie wirklich kaufen zu wollen. So gebe ich mir Zeit zu Überlegen, ob ich es wirklich brauche. Meistens habe ich es in der Zeit vergessen.

Es hilft auch wirklich, ein Haushaltsbuch oder Finanzplaner zu führen. Gibt es als Buch (Kakebo glaube ich), ich habe mir das Ding selbst gebastelt. Darin habe ich vor jedem Monat eine Einnahmen-Ausgaben-Übersicht, sowie einige Selbstreflektionsfragen, z.B. worauf ich spare und wie viel ich sparen will. Und besonders: wie ich es erreichen kann. Dann kommt der Monat, wo ich auf den Cent genau jede Kontobewegung aufschreibe und kategorisiere. War es für die Arbeit, eine Auslage, Spritgeld, Essen, Kunst oder Kultur oder doch eher ein kleines Extra. Das hilft, am Ende des Monats herauszufinden, was Dich Geld kostet. Und zu wissen, wie Du Dein Geld einteilen solltest. Am Ende des Monats muss ich mir aufschreiben, was mich am meisten überrascht hat, was am teuersten war und eine Reflektion, ob ich mein Ziel erreicht habe.

Ich habe mir entsprechend eine Liste von Wünschenswerten Dingen aufgeschrieben, wenn ich mein Ziel erreicht habe (über längere Zeit) und noch Geld über ist, dass ich mir eine Belohnung gönne. Aber man muss aufpassen, das Ziel nicht wieder einzureißen!! Die Liste hilft mir auch, Sparziele einzuhalten. Ich möchte ein neues Instrument? Dann erst, wenn das Geld über zwei Monate hinweg als Sparziel beiseite gelegt wurde.

Ich wünsche Dir viel Erfolg! Du schaffst das! 🍀

Insofern du unseren Planeten gerne hast, denke an die Folgen von unnötigen Ressourcen Abbau/-verschwendung.

Wo dein Müll hin geht... Mir wurden die Augen geöffnet als ich in einer Müllverbrennungsanlage gearbeitet habe.

Jeden Tag 1600Tonnen Müll an zu nehmen und ihn bis auf 40m hoch zu stapeln,...

Christbaum kaufe ich auch keinen mehr, die werden bis März-April als EINZIGER SPERRMÜLL verbrannt.

Also am besten, insofern möglich, gönn dir eine Besichtigung im nächsten Müllverbrennungs-/Fernwärmekraftwerk,..

Bei gesundem Menschenverstand vergeht dir danach die Lust an unnötigen Konsumgütern und Blödsinn.

Setz dir künstliche Hürden, damit das Kaufen aufwendiger wird. Für die Sachen, die du tatsächlich brauchst, wirst du den Aufwand trotzdem betreiben, aber von Impulskäufen halten dich die Hürden hoffentlich ab.

Also: Erstmal alle Apps löschen (Temu, Amazon, wo auch immer du bestellst), nur noch bar bezahlen und das Geld am Monatsanfang einteilen (z.B. jede Woche X Euro - wenn das alle ist, kannst du halt nichts mehr kaufen).

Notier dir ausserdem, was du kaufst und wieviel es gekostet hat - dann siehst du hinterher, wo das Geld hin ist. Vielleicht findest du so unverhofftes Sparpotential (z.B. Kaffee zuhause trinken statt unterwegs am Bahnhof). Ausserdem siehst du so auf einen Blick, was du alles gekauft hast. Möglicherweise stellst du fest, dass du einen Grossteil der Sachen kaum oder gar nicht verwendet hast.

Ich versuche mich bei jeder Anschaffung Folgendes zu fragen: Benötige ich das im Alltag? Wenn ja, dann kaufe ich es. Wenn nein, dann kommt Frage 2: Macht es mich wirklich glücklich, das zu kaufen? Und ist das Glück den Preis wert? Wenn ja, dann kaufe ich es, selbst wenn ich es nicht zwingend brauche. Das kann ein Eis sein, aber auch ein Fernseher. Aber tatsächlich stelle ich oft fest, dass ich den Artikel weder brauche noch dass er mich glücklich macht, und dann lege ich ihn wieder zurück. :-)


Lucy0313 
Fragesteller
 07.05.2024, 10:18

Vielen Dank das hilft mir schon viel!
Werde als erste Maßnahme mal alle shopping Apps löschen.

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Alles in Bar abheben , so kannst du nichts bestellen . Wenn du etwas brauchst musst du erst in einen Laden gehen und etwas passendes finden , sowas macht man nicht für jede Kleinigkeit .

Du kannst Dir das Geld von einer Vertrauensperson einteilen lassen und Dich dann darauf fokussieren, wie Du das anbsellst.

Das erfordert viel Übung und Selbstreflexion.