Shell Vpower Racing und Aral Ultimate 102 bei 122ps?

1 Antwort

Höhere Oktanzahlen lohnen sich nur, wenn der Motor sie durch eine höhere Grundverdichtung oder höheren Turbolader-Ladedruck auch ausnutzen kann.

Das ist beim 1,4 TSi mit 122 PS absolut nicht der Fall, der Motor ist bzgl. Verdichtung, Einspritzzeitpunkt und Zündzeitpunkt völlig auf 95 Oktan optimiert. Wie soll der da mit Premium-Kraftstoff besser laufen? Das ist technisch kaum möglich. Da müßte schon über Eingriffe ins Steuergerät über Chiptuning der Ladedruck erhöht werden.

Zur Orientierung: im 2. Weltkrieg verwendeten die US-Amerikaner in ihren P-51 "Mustang" Jagdflugzeugen Kraftstoff mit bis zu 130/150 Oktan. Sie waren dadurch in der Lage, den Ladedruck der mechanisch angetriebenen Höhenlader massiv hoch zu schrauben ohne dass eine KLOPFENDE VERBRENNUNG den Motor zerstört hätte.

Der hubraumschwächere Rolls-Royce Merlin Motor der P-51 mit nur 27 Litern Hubraum leistete dadurch 1650 PS, mehr als der hubraumstärkere Daimler-Benz DB605 in den Messerschmitt Bf109 der Deutschen Luftwaffe mit 34 Litern Hubraum und Maximalleistung 1475 PS. Die deutsche petrochemische Industrie des 2.Weltkriegs konnte nur maximal 96 Oktan liefern, weswegen der Ladedruck entsprechend niedriger ausfallen musste.