Selbstverteidigung?

9 Antworten

Hallo!

Das wäre nur das klassische "wegrennen"...

Und selbst das kann eine sehr schwierige Sache werden.

Manchmal kann man den Problemen nicht ausweichen und davor davon laufen.

Und dieses vermeintlich "weichliche" Verhalten kann sogar jemanden dazu verleiten Dich besonders intensiv zu provozieren und körperlich anzugehen. Da dieser sich dann viel stärker fühlt und seine Aggression an Dir ausleben kann, ohne Gefahr zu laufen auf Gegenwehr zu stoßen.

Und so weit solltest Du es nicht kommen lassen.

Sich selbst verteidigen zu können, bedeutet nicht jemandem zu schlagen, oder zu treten.

Es ist das genaue Gegenteil:

Man lernt derartigen Dingen möglichst auszuweichen und notfalls Schläge und Tritte dann körperlich zu blockieren und teilweise auch zu ertragen. Und natürlich kann derartiges auch weh tun.

Oder möchtest Du evtl. lieber "krankenhausreif" geprügelt werden?

Gruß

Martin

Selbstverteidigung ohne dem Gegner Schmerzen zuzufügen gibt es nicht und wer etwas anderes behauptet weiß es nicht besser.

Beine in die Arme nehmen und weglaufen

Wenn wir jetzt nach der Definition gehen, dann gilt wegrennen tatsächlich als Form der Selbstverteidigung. Das Problem mit solchen Äußerungen ist allerdings, dass sie suggerieren das Wegrennen eine legitime Alternative zum Kampf ist. Das ist aber ein unsinniger Gedanke weil Wegrennen grundsätzlich die erste Wahl sein sollte und bei weitem nicht immer möglich ist.

Jeet Kune Do, Jiu Jitsu und Kendo sind als sehr defensive Kampfsportarten/-Künste bekannt

Jett Kune Do verwendet vornehmlich Schläge und Jiu Jitsu Hebel. Mit beidem kannst du dich verteidigen, die Wahrscheinlichkeit dem Angreifer im Eifer des Gefechts etwas zu brechen ist allerdings sehr hoch. Kendo bezeichnet japanisches Stockfechten und ist ohne Stock nutzlos.

Mach karate das sollte deinen Vorstellungen entsprechen

Karate ist ein Striking-Stil und arbeitet dementsprechend mit Schlägen und Tritten. Auch da fügst du dem Gegner schmerzen zu.

Selbstverteidigungssituationen sind klar der falsche Zeitpunkt für Pazifismus. Wenn sich die Konfrontation nicht vermeiden lässt ( und der Fall kann schnell mal eintreten) dann verletzt du den Angreifer oder er verletzt dich. Die einzigen Methoden effektiv unbewaffnet zu kämpfen sind Striking und Grappling. Nichts davon funktioniert ohne dem Gegner zumindest temporär Schmerzen zuzufügen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden

In einem Ernstfall, also einer echten Verteidigungssituation, wenn du nicht in der Lage bist zu entkommen, wird es fast unweigerlich körperliche Gewalt geben.

Ich selbst trainiere seit etwa 40 Jahren Aikido, das keinen Schwerpunkt auf offensive Techniken wie Tritte oder Schläge legt.

Im Aikido wird versucht, dem Anderen möglichst auf eine Weise zu begegnen, die ihm die Möglichkeit lässt, die Unsinnigkeit seiner Gewalt zu erkennen.

Hier habe ich mal das Ganze mit ein paar Videos erklärt:

https://www.gutefrage.net/frage/welche-kampfsportart-gefaellt-euch-und-warum-welche-macht-ihr?foundIn=list-answers-by-user#answer-202694589

Dennoch kann natürlich auch die Anwendung von Aikido zu körperlichen Schmerzen führen - abhängig davon, wie aggressiv der Angreifende ist.

Da man die eingesetzte Kraft des Angreifenden physikalisch umwandelt und ihn damit zu Fall bringt, ist die Technik umso "härter", je stärker er angreift.

Aber ein Kampf ist nun einmal kein Ballett und eine Verteidigung kein Tanzschritt, also musst du immer damit rechnen, dass jemand Schmerzen erleidet.

Woher ich das weiß:Hobby

Laut „HALT STOP!“ rufen mit einer klaren Körpersprache. Alles andere kommt immer zu dem Punkt jemanden wehzutun, zumindest für den Moment (Fixieren, Hebeln..)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tja, manchmal muss man halt dem Gegenüber schmerzen zu fügen.

Wenn es drauf ankommt, dann er oder du!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Betreibe Krafttraining aktiv seit ende März 2022🔱💪