Selbstgebaute Lampe verkaufen?
Hallo zusammen, ich habe vor einiger Zeit Spaß daran gefunden, Lampen zu bauen. Bisher nur für den Eigengebrauch. So stehen in meiner Wohnung mittlerweile mehrere selbstgebaute Lampen herum. Ich gehe hierbei sehr gewissenhaft vor und frage lieber einmal zuviel als einmal zu wenig nach, ob ich alles korrekt gemacht habe. Zudem bin ich - damals motiviert durch meinen Großvater - schon mein Leben lang Hobbyhandwerker. Grundwissen ist daher vorhanden. Erst kürzlich habe ich mich zum ersten mal an das Thema "Rohrlampe" herangewagt und hier auch einige super Tipps zu einer ganz bestimmten Frage erhalten, die ich im Vorfeld noch klären musste. An dieser Stelle nochmal danke an die zahlreichen Helfer.
Ich werde in letzter Zeit nun des Öfteren von Freunden und Bekannten angesprochen, warum ich mir nicht etwas nebenbei verdiene, indem ich mir ein Kleingewerbe anmelde und nebenberuflich in kleiner Stückzahl Lampen produziere. Wie ich schon bei ersten Netzrecherchen feststellen musste, ist es in Deutschland aber wohl scheinbar fast unmöglich, als Amateur (bin kein gelernter Elektriker) vollkommen risikolos elektronische Geräte aus Eigenproduktion zu verkaufen, ohne, dass man mit einem Fuß im Gefängnis und / oder in der Privatinsolvenz steht.
Meine Frage lautet dahr wie folgt: Gibt es einen einigermaßen sinnvollen und vorallem finanziell rentablen Weg, diese Idee evtl. doch noch in die Tat umzusetzen?
Drei Ideen hatte ich bereits, ich weiß aber natürlich nicht, ob das realisierbar wäre, bzw.. ob ich es mir hier nicht zu leicht mache:
1) Die Lampen Als "Bausatz" verkaufen. Sprich, das Gehäuse komplett fertig bauen und sämtliche Elektrokomponenten nur zur Selbstmontage beilegen mit dem Hinweis, dass diese nur durch einen Fachmann montiert werden dürfen.
2) Sollte Idee 1 nicht haltbar sein, evtl. komplett auf die Zugabe der Elektrokomponenten verzichten und bewusst nur als "Lampengehäuse" verkaufen? Wäre zwar suboptimal, da es die Nachfrage sicherlich stark reduzieren würde, aber besser als nichts.
3) Jede Lampe einzeln vor Verkauf von einem Elektriker nach VDE prüfen und dies bescheinigen lassen. Die Frage wäre, ob sich dann ggfls. eine Berufs-Haftpflicht-Versicherung auf dieses Szenario einlässt und ob sich das in der Konstallation finanziell noch lohnt. Das könnte man ja aber im Vorfeld prüfen.
Für nützliche Ideen wäre ich sehr dankbar.
6 Antworten
Das mit dem "Kleingewerbe" anmelden, ist völliger Unfug:
Ich habe da so irgendwie den Eindruck, dass Du um die Ecke denkst. In einer "Lampenfabrik" hat es keine "Elektromeister", die da Lampen zusammenschrauben.
Wenn Du da einen "Elektromeister" anstellst, der die Lampen, eigenhändig, in Deiner Firma zusammenschraubt, dann findest Du keine Versicherung, die das Prdukt-Risiko, versichert.
Zuerst brauchst Du einmal eine "richtige" Firma (wo Du nicht mehr persönlich haftest).
Und dann brauchst Du ein Muster von einer Lampe, für das Du Dir dann die vorgeschriebenen Zertifikate einholst.
Wenn Du die Zertifikate dann hast, kannst Du die Lampen problemlos selbst zusammenschrauben ... das machen tausende Firmen so ...viel von dem Elektro-Zeug, was wir hier kaufen wurde von Robotern, Behinderten, Kindern, oder Analphabeten zusammengeschraubt.
Schau Dir doch mal, zum Beispiel an, was der Trampel von Amerika da "gebaut" hat .. davon braucht, vieles, irgendwelche "Zertifkate" .. der Erbauer (= der Trampel), ist aber mit Mühe und Not, in der Lage, dämiche Sprüche zu schwätzen ... die hat er noch nicht einmal selbst verfasst.und dem seine "Handwerker-Fähigkeiten" sind derartig tölpelhaft, dass er, wahrscheinlich, das mit den, den Weibern, an den Hintern greifen, nur im Traum umsetzen kann.
Hallo intello, schon etwas älter der Thread, aber ich versuche es mal. Welche Zertifikate braucht man denn und wen muss man ansprechen? Weißt du da was?
Ob das finanziell rentabel wäre? Ich denke wohl kaum. Also was das elektrische betrifft, kann ich nur sagen, das im Notfall die Versicherung bei selbstgebauten Lampen aussteigt.
Hi, genbau diese Fragen hatte ich mir auch schon einmal gestellt. Nun , du bist hersteller und trägst die Verantwortung, das ist Fakt. Normalerweise müssen die Lampen einer Prüfung unterzogen werden. Du könntest die Lampen vom TÜV abnehmen lassen. Was dann fraglich ist ob es erträglich ist.
Es gibt so Prüfgeräte zB. von Gossen Metrawatt mit denen du an den Lampen eine Prüfung machen kannst nach der DGUV3 (früher BGVA3).
Prüfung von ortsveränderlichen Betriebsmitteln.
Du kannst einen Prüfausdruck mitgeben und must auf Betreiben von Eigenverantwortung hinweisen.
Trotzdem solltest du genau das von einem Anwalt, Notar oder ähnliches prüfen lässt ob das reicht.
Es kann sein das du erst Rechte erwerben must um Lampen bauen zu dürfen.
Oder wenn du wirklich sehr gute Unikate herstellst versuchst du ein Großkonzern für die zu gewinnen und diesem die Rechte über deine Selbstbaulampen anzubieten.
In jedem Fall sehr schwierig.
Viel Erfolg.
Gruß
ich fürchte, in deiner situation wäre nur stückgeprüft eine alternative. d.h. du suchst dir einen guten, erfahrenen elektriker, der bereit ist, jede einzelne lampe die du verkaufst, auf mögliche schwachstellen zu untersuchen und zu prüfen... dann wärst du aus dem schneider.
die andere option wäre, du verkaufst die leuchten als "bastelware" das geht aber nur bei kleinen und kleinsten stückzahlen....
es gäbe da aber noch zwei andere möglichkeiten: es gibt zu weilen fertig montierte fassungen mit kabel, schalter und stecker. wenn du die verbaust, bist du auch auf der sicheren seite...
oder du verwendest niedervoltbauteile z.B. 12 volt komponenten und verkaufst deiner kundschaft entsprechend fertig konfektionierte Netzteile...
die firma paulmann hat da sehr schöne sachen im angebot. von einbauspots über led strips bis hin zu leuchtstäben.
lg, Anna
Ein VDE-Zeichen ist nicht Pflicht und es ist ersichtlich, dass dein Leuchtapparat keins hat.. Also bist du aus dem Schneider und nicht haftpflichtig - schon weil du nur handelsübliche Elektroteile verbaust.