Schwierigkeiten beim spielen von Triolen und Quintolen

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Ein wenig schwierig online zu beantworten, vielleicht kann dir da der Klavierlehrer deines Vertrauens mit einem Blick auf deine Technik besser weiterhelfen.

Rein vom Denken her kann es helfen, sich zeitlich nur die zwei tatsächlich vorhandenen Zeiten zu denken, rein technisch den zweiten Ton der Triole zwischen die Zeiten zu setzen, um eine Vorstellung von Regelmäßigkeit zu erhalten.

Das natürlich von regelmäßig aufgeteilten Triolen ausgehend, Weitergehendes lässt sich imho nur durch Übung und Gespür machen

Bei Triolen hilft es (zumindest mir), wenn ich erst mal mitzähle und dabei versuche, in einen - ich sage mal - Notenwert, die Triole zu spielen. Bei Stücken, in denen ich z.B. mit rechts Triolen spielen muss und mit der anderen viertelnoten, hilft es mir aber wenig, mitzuzählen. Da spile ich es immer so, wie es irgendwie gleichmäßig klingt, aber trotzdem (eigentlich) nicht stimmt. Übt man das so länger, wird man da sicherer drin. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Trotzdem würde ich dir raten, einen Profi (Klavierlehrer oder so) zu fragen.

Klatschen find ich doof. Töne haben ja auch eine bestimmte Dauer, beim Klatschen nimmst du eigentlich nur ihren Anfang wahr.

Meinen Klavierschülern helf ich mit der Sprache weiter: Wenn beispielsweise Duolen und Triolen sich abwechseln, dann sprechen wir ein zweisilbiges Wort, etwa "Baumhaus", und ein dreisilbiges, etwa "Fahrrädle". Im nicht-schwäbischen Raum halt irgendein anderes, idealerweise mit der Betonung auf der ersten Silbe. Wenn man Fahrrädlefahrrädlefahrrädle sagt, hat man wunderbare, gleichmäßige Triolen. Und Spaß macht's auch!

Das kann einem auch helfen, wenn Duolen und Triolen gleichzeitig gespielt werden sollen. "Pfannkuchenteig" oder "Kalbsleberwurst" (Betonung auf der ersten Silbe!) eignen sich wunderbar dafür! Die Duole ist dann bei "Pfann" und "chen", die Triole bei "Pfann", "ku" und "teig".

Für Quintolen findest du bestimmt auch was in der Richtung.

Probiere es mit Klatschen, Fußeinsatz und Zählen:

Bei der 1 geht der Fuß runter, die Hand klatscht, bei der zwei, drei, vier und fünf klatschst Du nur in die Hände = Quintole. Zähle dabei laut mit und betone jeweils die eins. Bei der Triole zählst und klatscht Du natürlich nur bis zur drei und beginnst dann wieder von vorne. Wenn Du das alles mit einander koordinieren kannst und Dich sicher fühlst, dann trainiere das ganze mit zunehmendem Tempo, gerne auch mit Metronom.

Im Musikalienhandel gibts Rhythmusschulen mit verschiedenen Übungen dazu. Daraus stammt auch die obige Übung.

Fürs Sprechen:

Duole = Tiger

Triole = Brokkoli

Quartole = Ole Bruder

Quintole = Dallapiccola

Sextole = Brokkolirhababer

Septole = Gina Lollobrigida