Schwanger und duales Studium - Was nun?

10 Antworten

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Soooo ... ich habe vor ein paar Monaten das gleiche durchgemacht. Allesdings ging es bei mir um schullabschluss und ausbildung.

Wie soll man Studium Ausbildung und Kind gleichzeitig schaffen?

  • Das geht. Man muss es nur wollen und nicht immer diesen Leistungsdruck über dich ergehen lassen. Lass dir Zeit .. wenn es nicht anders geht verschiebst du dein Studium um ein Jahr, das macht den kohl auch nicht fett.

Wann sollte ich es meinen Arbeitgeber informieren?

Du bist nicht verpflichtet momentan iwen zu informieren. Wäre aber nicht schlecht, wenn du es tun würdest. Denn eine Schwangerschaft setzt dem Körper grenzen und das kann man dann berücksichtigen. Das hat auch mit dem Mutterschutz zutun .. ich glaube das waren 6 wochen vor und 8 wochen nach der geburt. In dieser Zeit darfst du eig nicht arbeiten ... die 6 wochen vorher schon. Kommt auf deinen Körper an. ich persönlich musste 2 -3 moante vor der Geburt aufhören wegen frühwehen, das musst du auch einplanen. Bin dann nurnoch zu den Prüfungen und zum abschluss in die Schule gegangen. Aber da bekommst du eine Krankschreibung. Damit is Frage 3 auch fertig. Du kannst aber auch bis zu 3jahre in Erziehungsurlaub gehen.

Auf das Baby kann eine Tagesmutter aufpassen. Ab nächstes jahr hat auch glaube ich jeder einen Anspruch auf einen kita platz.

Zuschüsse. Das kommt auf dein einkommen an. Also erstmal

Wohnst du mit dem Vater zusammen? Nein? Dann muss er einen festgelegten Satz zahlen. Das kommt auch vor, dass er für dich kurz was fahlen muss wegen Arbeitsunfährigkeit.

Sollte er noch in der Ausbildung sein, so bekommt ihr einen Unterhaltsvorschuss, der gilt glaube ich 6 jahre lang. Dann noch ein Jahr Erziehungsgeld und Kindergeld. Du kannst eine kleine wohnung gestellt bekommen. du kannst ins mutterkindheim gehen. Am besten gehst du ins Jugendamt, am besten mit dem Vater zusammen. Da erfahrt ihr dann alles über Vaterschaftsanerkennung, zuschüsse und alles andere.

Wünsche dir eine schöne Schwangerschaft & ich bin froh, dass du dein Studium nicht über das kind gestellt hast. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mich gern auch anschreiben. Ich weiß, bei so einer Schwangerschaft können viele Fragen auftreten.

LG Rattimaus

Leider kann ich nicht alle Deine Fragen beantworten, da ich mit dem Thema noch nicht direkt zu tun hattte. Aber ich möchte Dir Mut machen! Du wirst sicherlich viel Unterstützung erfahren. Studium und Ausbildung lassen sich unterbrechen, evtl. auch mit halber Kraft etwas fortführen, also zum Beispiel die Ausbildung unterbrechen und das Studium möglichst weiterführen, dann ein Jahr später andersrum, so dass Du dann eben nach zwei Jahren die Inhalte eines Jahres geschafft hast. Freu Dich auf Dein Kind! Das ist das wichtigste! Wenn Dein Freund noch zu Dir steht und Dich evtl. auch seine Eltern unterstützen werdet Ihr das schon schaffen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrung

Hallo Annka :) Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft...Da hast du ja ein richtig kleines Wunder im Bauch ;-)

Erstmal ist es wichtig, dass du dir wegen der Ausbildung/dem Studium keine Sorgen machen musst. Normalerweise ist es kein Problem ein bis zwei Urlaubssemester einzulegen. An meiner FH ist das kein Problem. Habt ihr vielleicht eine Anlaufstelle in der Fachhochschule/Uni für Mütter bzw. werdende Mütter? Bei uns gibt es so etwas. Falls ja, geh einfach mal hin und lass dich beraten. Dann empfehle ich dir, dich an eine Schwangerenberatungsstelle (z.B. ProFamilia) zu wenden. Die kennen sich super mit allen rechtlichen, finanziellen und sonstigen Aspekten rund die Schwangerschaft aus. Sie wissen, welche Hilfen du beantragen könntest, sodass ihr auch ohne viel Einkommen, gut über die Runden kommt. Dein Kind könntest du z. B. von den Großeltern betreuen lassen (falls das denn möglich ist), in eine Kindergrippe oder zu einer Tagesmami geben. Auch darüber wirst du dort informiert. Ich wünsche euch alles Gute!!!

AnnKa92 
Fragesteller
 31.10.2012, 15:33

Ja genau deswegen will ich es auch nicht abtreiben auch wenn dann vieles einfacher wäre aber es kann sein das ich diese chance nie wieder bekommen werden. mein wille ist groß das alles zuschaffen...

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Hallo AnnKa92!

  • Wollt ihr vielleicht zusammenziehen? Dann solltet ihr schon mal einen WBS-Schein beantragen und Euch bei einer Wohnungsbaugenossenschaft für eine Wohnung bemühen. Das dauert für gewöhnlich eine Weile.

  • Es gibt bei diversen Einrichtungen einmalige Zuschüsse für junge Familien. Zum Beispiel die Cariatas, der SKF usw.

  • Das Jugendamt ist eine Anlaufstelle zur Vermittlung einer Tagesmutter. Von dort werden auch Zuschüsse gewährt bzw. die Kosten komplett übernommen.

  • Du bist nicht verpflichtet, den Arbeitgeber zu informieren, solltest es aber tun, falls Du Arbeiten verrichten musst, die dem Kind schaden könnten. Spätestens aber mit Beginn der Mutterschutzfrist sollte er aber schon informiert werden ;-)

  • Die Mutterschutzfrist beträgt 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Entbindung. Während dieser Zeit bekommst Du weiterhin Geld vom Arbeitgeber bzw. der Krankenkasse.

  • Nach der Mutterschutzfrist kannst Du Elterngeld bekommen und auch in Elternzeit gehen. Das Ausbildungsverhältnis ruht zu dieser Zeit. Dein Freund kann auch diesen Part ganz oder teilweise übernehmen. Dann verteilt sich der Ausfall gleichmäßig.

  • Berufstätigkeit mit kleinem Kind ist immer eine Herausforderung. Bei einem dualen Studium allein ist die Belastung schon sehr hoch. Du solltest deshalb früh genug ein soziales Netz aufbauen bzw. stärken, damit Du im Falle des Falles auf viele unterstützende Hilfen zurückgreifen kannst.

  • Zu überlegen wäre auch, ob Du das duale Studium "trennen" könntest. Zum Beispiel nur die Berufsausbildung machen und anschließend studieren oder auch umgekehrt. In letzten Fall müsstest Du allerdings auf das Azubigehalt verzichten und Bafög beantragen oder auf Unterhalt zurückgreifen. Ob Du hier Anspruch hast, musst Du vorher abklären.

Alles Gute!

BillDung  31.10.2012, 14:06

Hilfen für Familien vom Staat

aus: http://www.familienratgeber.de/jugendliche_erwachsene/familie_partnerschaft/staatliche_hilfe.php?sid=18a48ca65fa53d16f57c93051749b506&variante=einfach

Familien bekommen Hilfe vom Staat. Zum Beispiel gibt der Staat Familien Geld. Und Familien müssen weniger Geld an den Staat bezahlen.

  • Mutterschafts-Geld
  • Kinder-Geld
  • Eltern-Geld
  • Eltern-Zeit
  • Kinder-Zuschlag
  • Unterhalts-Vorschuss
  • Bafög
  • Wohn-Geld
  • Kranken-Versicherung -Kinder-Freibetrag
  • Betreuungs-Kosten für Kinder
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Herzlichen Glückwunsch! Ich wünsche dir ne tolle Schwangerschaft und viel Vorfreude auf euer Baby :-)

Im krassesten Fall bleibst du während der Mutterschutzes daheim - das sind ein paar Wochen vor und nach der Geburt. Aber ganz ehrlich - ein zweimonatiges Baby gleich in ne Krippe zu geben könnte ich nicht. Man würde viel zu viel verpassen - erstes Drehen, erstes Lächeln, Krabbeln, den ersten Schritt usw. Du kannst evtl. Elternzeit machen - mittlerweile unterstützen das viele Ausbilder. Da kannst du ein Jahr aussetzen und dann wieder einsteigen. Mit dem Arbeitgeber würde ich erst sprechen, wenn die ersten 12 oder 16 Wochen vorbei sind. Das ist ja die anfälligste Zeit für Fehlgeburten. Auf jeden Fall bekämst du Kindergeld: 184 Euro monatlich. Und das Minimum an Elterngeld - ich glaub 300 Euro monatlich ein Jahr lang. Aber das ändert sich ja auch dauernd mal wieder. Vor allem fällt das nach nem Jahr dann weg. 2 Autos ist natürlich ein Hammer - sind die denn dringend nötig? Insgesamt: leicht isses sicher nicht und du brauchst dringend Leute, die dich unterstützen: Familie oder Freunde. Aber es ist machbar - und ein Baby ist das alles wert :-) Alles Gute euch!