Schriftlich viel schlechter als mündlich?

2 Antworten

Sowas kommt schon vor. Manche Menschen haben Stärken im verbalen und persönlichen Auftritt und andere im Schriftlichen. Die beteiligten kognitiven Prozesse sind aus naheliegenden Gründen nicht die selben, auch wenn natürlich die Wissensbasis die gleiche zu sein scheint. Aber die Art und Weise, wie man sie anzapft und Einzelinformationen zusammenfügt, unterscheidet sich stark. Beim Mündlichen muss man sehr schnell eine sequenziell aufgereihte und syntaktisch korrekte Äußerung machen, was eigentlich viel schwieriger ist, als wenn man sich einzelne Bausteine einer Lösung gemächlich zusammensuchen und einzeln damit jonglieren und 'redaktionell bearbeiten' und in Form bringen kann. Wenn man in deinem Fall mal davon ausgeht, dass deine besseren mündlichen Leistungen nicht vom 'Blenden' beim Vortrag herrühren (was natürlich vorkommt), dann liegt es einfach an der Übung. Wenn du ein eloquenter Redner bist, fällt dir eine mündliche Prüfung leichter, weil du dein ganzes Leben schon Vortragen geübt hast. Eine schriftliche Arbeit zu verfassen wäre dann für dich eher ungewohnt. Da hilft dann vermutlich nur Üben.

antoniadblw 
Fragesteller
 24.05.2016, 14:29

Und wie soll ich das üben ? Ich kann mir ja nicht leisten das weiter bei den folgenden Klausuren zu üben und erstrecht nicht nächstes Jahr bei den schriftlichen abiprüfungen... Und Hausarbeiten sind bei mir auch immer gut, nur bei Klausuren ist das immer so schlecht, deshalb bringt es auch nicht freiwillig Texte abzugeben, welche ich zuhause verfasst habe...

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Shiftclick  24.05.2016, 14:41
@antoniadblw

Das kann man allgemein schlecht beantworten. Ich nehme mal an, dass schriftliche Arbeiten grundsätzlich anspruchsvoller und schwieriger sind, weil man ja eine gewisse Zeit für eine ausgefeilte Antwort hat. Beim Mündlichen muss es wie aus der Pistole geschossen heraussprudeln. Deswegen kann es schon sein, dass man da etwas schlechter abschneidet, wenn man im Mündlichen überdurchschnittlich gewandt ist. Wenn du beim Lernen wenig schreibst, würde ich empfehlen, mehr schriftlich zu lernen. Wenn deine Hausarbeiten gut, aber die Klausuren schlecht sind, musst du schauen, worin die Unterschiede liegen. Vielleicht ist es doch die Zeitbeschränkung? Oder sind die Hausarbeiten ganz andere Typen auf Aufgaben als die Klausuren? Oder reicht die Zeit bei der Klausur, du übersiehst aber zu viele Fehler, die dir zuhause auffallen würden? Oder liegts an den Hilfsmitteln, die bei einer Hausarbeit erlaubt sind und bei einer Klausur nicht?

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antoniadblw 
Fragesteller
 24.05.2016, 18:31
@Shiftclick

Also erstmal danke für die Hilfe schon einmal :-) und es ist bei Klausuren bei mir eher so, dass ich am Thema vorbei schreibe also ich schreibe dann oft alles hin was wir lernen sollten und dann steht neben der Klausur bei vielen Teilen eben irgendwie "irrelevant" und bei anderen Themen eben, dass ich das hätte weiter vertiefen müssen 

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Shiftclick  24.05.2016, 18:35
@antoniadblw

Du bist ja bemüht. Das führt irgendwann einmal dazu, dass du besser wirst. Vielleicht kann dir ja auch mal ein Lehrer Rat geben, der dich und deine Leistungsfähigkeit kennt und sieht, wo du dich verzettelst.

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Derlei "Problemfälle" gibt's nahezu unendlich viele ! Ich hatte diese Schwierigkeiten als Schüler auch, allerdings vornehmlich in Fächern, in denen ich ohnehin schwach war: Mathe, Physik, Chemie.. Ich war wirklich nicht faul - speziell in Mathe habe ich einen Nachilfe-Lehrer nach dem anderen erfolgreich zu Nervenzusammenbrüchen geführt !!! ; - (((

Vor Arbeiten / Klausuren kam die berüchtigte Prüfungsangst hinzu...

Nein, ich habe für dich kein Patent-Rezept ! Mein stetes Bemühen im Mündlichen, auch das Fragen, wurde glücklicherweise honoriert, sodass ich letztendlich über die Runden kam...

UND: Im Mündlichen gehemmt war ich nie: Ich halte seit Jahrzehnten Vorträge, moderiere (Archäologie-) Kongresse und Rock-Konzerte - und, ach ja, Deutsch-Lehrer bin ich auch noch.

Alles Gute !

pk