Schließen sich Religion und Wissenschaft aus?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Nein, Religion und Wissenschaft schließen sich aus. 65%
Ja, Religion und Wissenschaft sind vereinbar. 26%
An manchen Stellen vereinbar, an manchen nicht. 10%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, Religion und Wissenschaft schließen sich aus.

Jede Religion besteht aus unveränderbaren Glaubenssätzen, Dogmen, gottgegebener Regeldetri und ohne eine Bezug zum naturwissenschaftlichen Welterklärungsmodell.

Die Wissenschaftstheorie und die naturwissenschaftliche Methodik hat keinerlei Bezug zu Religion und Glauben und genaugenommen auch keine Berührungspunkte.

Natürlich können auch Wissenschaftler religiös sein, weil wir unseren recht komplexen kognitiven Apparat nur mit wenig Mühe stark kompartmentisieren können und damit auch an sich völlig unvereinbare Grundsätze getrennt voneinander behandeln können.

Allerdings ist die Anteil religiöser Naturwissenschaftler sehr viel geringer als der Anteil Religiöser an der Durchschnittsbevölkerung. Gottglauben ist schon häufiger, aber meist ohne Religionsbezug und oft auch sehr abstrakt (siehe Einsteins "kosmische Religion").

Persönlich hätte ich Bedenken einen tiefreligiösen Naturwissenschaftler einzustellen, zumindest in Bereichen wie Kosmologie, Evolutionsbiologie, Humangenetik usw, weil mir das Risiko dass er seine Dogmen mit zur Arbeit bringt und schlechte Wissenschaft macht zu groß wäre.

Ja, Religion und Wissenschaft sind vereinbar.
Die Dinosaurier sind nicht Teil der Bibel, weil die Menschen, die die Bibel verfasst haben, nicht davon wussten. Gott schon. Warum steht davon nichts in der Bibel?

Nicht alles, was es gibt, muss auch in der Bibel stehen. Im Kanon der Lutherbibel wird beispielsweise auch keine Katze erwähnt. Warum sollte dort etwas über Dinosaurier drin stehen? Das hat doch mit dem heutigen Leben auf der Erde nicht viel zu tun.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


Nudelauflauf28 
Fragesteller
 03.09.2023, 08:54
Nicht alles, was es gibt, muss auch in der Bibel stehen. Im Kanon der Lutherbibel wird beispielsweise auch keine Katze erwähnt.

Es gibt ein eigenes Zeitalter der Dinosaurier. Deshalb wundert es mich, dass es in keinem Wort im Schöpfungsbericht auftaucht. Zumal sie wirklich auf brutalste Art und Weise ausgestorben sind.

0
DERstobbel  03.09.2023, 09:04
@Nudelauflauf28

man könnte Argumentieren - korrigert mich wenn ich mich irre: Gott hat alles in einer Woche geschaffen, heißt es doch. Aber vielleicht ist das auch nicht richtig und man hat es im Laufe der Geschichte einfach "runterreduziert"? Die bibel hat sich ja schätze ich mal auch verändert - als das was drin steht und was nicht... Ob es eventuell jemals anders drin stand oder wasweißich... kann ich nciht sagen.

0
Ja, Religion und Wissenschaft sind vereinbar.

Ja natürlich ist das vereinbar...

...nur unversöhnliche, fundamentalistische "sonst-spiel-ich-nimmer-mit"-Standpunkte sind das nicht...

...die haben aber WEDER mit richtiger Religion noch mit richtiger Wissenschaft zu tun..

Nein, Religion und Wissenschaft schließen sich aus.

Absolut nicht. Wissenschaft sollte nur nicht zu einer Religion werden, wo man sich auf Erkenntnisse und abstrakte Ideen beschränkt und die für das Absolute hält. Offene Wissenschaft, wo man bereit ist, seine Meinung zu ändern, ist sehr gut. Ein Problem habe ich nur mit "Wissenschaftswahn" - Neo-Darwinismus oder wie auch immer man es nennen will. Wenn es heißt, es wurde "bewiesen" dass es keinen freien Willen gibt, kein Ich, das Gehirn erschafft die Seele bzw. die gibt es ja eigentlich gar nicht, Bewusstsein ist eine Illusion, etc. da wird Wissenschaft (was dann eigentlich gar keine mehr ist) krank, und auch irgendwie zu einer dogmatischen Religion. Denn HINTER diesen ganzen Ideen und angeblichen Wahrheiten ist ja doch ein fühlender Mensch, der sich als ein Ich fühlt und auch das Gefühl hat Entscheidungen selber treffen zu können.

Ja, Religion und Wissenschaft sind vereinbar.

Biblischer Glaube und Wissenschaft müssen kein Widerspruch sein. Es gibt auch Naturwissenschaftler, die an Gott glauben, wie beispielsweise Prof. John Carson Lennox, Prof. Werner Gitt, Dr. Walter Veit, Dr. Günter Bechly, Dr. Markus Blietz u. a.

Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist beispielsweise ein wissenschaftlicher gemeinnütziger Verein, in der Wissenschaftler sich austauschen und mitarbeiten. Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden Grundlagenforschung und Bildungsarbeit im Spannungsfeld "Naturwissenschaft und christlicher Glaube": http://www.wort-und-wissen.de

Oder auch das Institut für Glaube und Wissenschaft: https://www.iguw.de/

Sehr interessant sind auch folgende Zitate berühmter Naturwissenschaftler (diese Liste könnte man mit Aussagen anderer bekannter Wissenschaftler erweitern):

  • "Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen." Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie
  • "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen." Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker