Biblische Schöpfungsgeschichge wörtlich?


06.07.2023, 18:15

Wenn die hälfte der antworten von atheisten sind bringt mir das nichts

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Nicht wörtlich 66%
Wörtlich 17%
Eigene Antwort... 17%

21 Antworten

Nicht wörtlich

Hallo Artgerecht57.

die Schöpfungsgeschichte ist teils symbolisch, teils aber auch wörtlich zu verstehen. Du nimmst in Deiner Frage auf die einzelnen "Schöpfungstage" Bezug. Es wird zwar von einigen behauptet, nach der Bibel wäre die Erde in 6 buchstäblichen Tagen erschaffen worden, doch lehrt die Bibel das so nicht. Sie spricht zwar von Schöpfungstagen, doch lässt der Schöpfungsbericht auch erkennen, dass es durchaus möglich ist, dass die Erde bereits Milliarden von Jahren vor dem ersten Schöpfungstag existiert haben kann. Warum kann man das sagen?

Nun, die Bibel zeigt, dass sich das Wort für "Tag" nicht immer auf einen 24 Stunden Tag beziehen muss. In 1. Mose1:5 wird beispielsweise von Gott gesagt, dass er den Tag in einen kürzeren Zeitabschnitt aufteilte, denn hier wird nur die Zeit des Tageslichts "Tag" genannt.

In einem anderen Text, in 1. Mose 2:4, werden sogar alle Schöpfungsperioden ein Tag genannt. Es heißt dort nämlich: "Dies ist [die] Geschichte der Himmel und der Erde zu der Zeit, da sie erschaffen wurden, an dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte."

Das in dem hebräischen Urtext zugrunde liegende Wort "jom", das mit Tag übersetzt wird, kann verschiedene Zeiträume umfassen. Teilweise werden mit diesem Wort entweder ganze Zeitperioden beschrieben, oder es wird für einen Zeitabschnitt gebraucht, in dem etwas Bedeutungsvolles geschieht.

Nicht nur im Schöpfungsbericht sondern auch an verschiedenen anderen Stellen wird in der Bibel das Wort Tag in einem anderen Sinne als dem 24 Stunden Tag gebraucht. So wird z. B. vom "Erntetag" gesprochen, der viele Tage umfasst (Siehe Sprüche 25:13, 1. Mose 30:14). Auch werden 1.000 Jahre mit einem einzigen Tag verglichen (siehe Psalm 90:4, 2. Petrus 3:8,10). An anderer Stelle wird von dem "Gerichtstag" gesprochen, der viele Jahre umfasst (Matthäus 10:15).

Aus dem Gesagten geht somit deutlich hervor, dass die erwähnten 6 Schöpfungstage (am 7. Tag ruhte Gott gemäß dem Bibelbericht von seinen Werken) durchaus längere Zeitperioden von Tausenden von Jahren umfasst haben können. Das zeigt übrigens auch, dass biblische Aussagen nicht unbedingt im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen müssen.

Um die Bibel richtig verstehen zu können, ist es immer wieder nötig, einige Hintergrundinformationen heranzuziehen. Auch ist das Bestehen auf einem wörtlichen Verständnis jeder biblischen Aussage nicht im Sinne des Autors der Bibel, denn auf diese Weise entstehen eine große Vielzahl an Ungereimtheiten und Widersprüchen. Zu einem besseren Verständnis trägt auf jeden Fall bei, wenn man sowohl den Kontext als auch die Gesamtaussagen der Bibel berücksichtigt.

LG Philipp

Nicht wörtlich

Nein, selbstverständlich nicht.

Die einzelnen "Tage" stehen symbolisch für bestimmte Zeitabschnitte der Erdentstehungsgeschichte.

Diese Symbolik und Metaphorik findet man durchwegs durch die ganze Bibel. Deswegen ist es ja eben ein großer Fehler von fundamentalistischen Kreationisten, die komplette Bibel wörtlich zu nehmen.

Es ist logisch, dass in einer 2000 Jahre alten Schrift nicht alles wörtlich gemeint sein kann. Das ist bei den meisten anderen alten Schriften aus der Menschheitsgeschichte ebenfalls der Fall.

Nicht wörtlich

Natürlich nicht wörtlich, es ist ein "Mythos". Dennoch ist vieles daran naturwissenschaftlich korrekt. Die Evolution - Pflanze, Tier, Mensch ist beispielsweise richtig beschrieben.

Nicht wörtlich

Die Bibel ist kein Geschichtsbuch, sondern ein Geschichtenbuch. Die Schöpfungsgeschichte ist nur ein Sinnbild für die Allmacht Gottes und eine Metapher, die die Menschen dieser Zeit gut verstanden.

Heute ist die Wissenschaft schon fast bis zum Urknall vorgedrungen und hat längst widerlegt, dass die Erde vor 6000 Jahren im Handstreich erschaffen wurde.

Da aber auch die moderne Wissenschaft nicht allwissend ist, bleibt noch genügend Raum für Gott als Schöpfer der Welt bzw. des Universums oder aller möglicher Universen, die es möglicherweise außerhalb des unsrigen noch gibt.

Ich habe als Christ keinerlei Probleme mit der Urknall- und mit der Evolutionstheorie.

Wörtlich

Ich persönlich gehe davon aus, dass Gott in 6 Tagen Erde und Himmel mit allen ihren Lebewesen geschaffen hat. Insbesondere die Tatsache, dass jeder biblische Schöpfungstag damit abgegrenzt wird, dass es Abend wurde und dass es Morgen wurde, macht es mir (wenn ich jetzt allein die Bibel zum Maßstab nehme) einfach, daran zu glauben, dass Gott alles in 6 Tagen erschaffen hat. (Und dass es für ihn möglich ist, daran habe ich keinerlei Zweifel)

Es gibt auch viele Wissenschaftler, die nicht von der Evolutionstheorie nach Darwin oder Lamarck (also so wie man es in der Schule lernt) überzeugt sind! Darunter gibt es auch viele christliche Naturwissenschaftler, die für die biblische Schöpfungslehre (mit einem Alter der Erde von etwa 6000 Jahren) eintreten und ihre Theorie auf naturwissenschaftlicher Grundlage unter Nutzung von Daten und Fakten begründen.

Ein solcher Naturwissenschaftler ist z.B. Dr. rer. nat. Markus Blietz, der in diesem Video mal mit Betrachtung der Geologie die Unterschiede zwischen der biblischen Schöpfungslehre und der Evolutionstheorie untersucht. Das ist wie ich finde ein sehr interessantes Video! (Und das ist auch nicht das einzige Video, das ich auf seinem Kanal interessant finde)

Am Ende muss natürlich jeder selbst entscheiden, woran er glauben möchte. Ich würde es dir aber zumindest mal empfehlen dir das von mir verlinkte Video anzuschauen. Denn möglicherweise hat es auf dich eine augenöffnende Wirkung. (Bei mir war es damals zumindest der Fall)

Und nur weil die herrschende Meinung der Wissenschaft sagt, dass die Erde 4,6 Milliarden Jahre alt ist, heißt es noch nicht, dass es wahr sein muss. Es könnte vielleicht sein, dass diese Wissenschaftler aufgrund fehlender Informationen Falschannahmen getroffen haben. (Ohne dass ich denen jetzt irgendwie einen Vorwurf machen will) Denn die meisten Menschen auf der Erde glauben auch nicht an Jesus Christus und in diesem Zusammenhang auch nicht daran, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und jetzt lebt. (Zumindest gehe ich mal davon, dass ich die Mehrheit der Menschen nicht daran glaubt, dass Jesus auferstanden ist und jetzt lebt). Damit will ich sagen, dass eine Mehrheitsmeinung nicht zwingend eine richtige Meinung sein muss.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
latricolore, UserMod Light  06.07.2023, 18:28
Naturwissenschaftler, die für die biblische Schöpfungslehre (mit einem Alter der Erde von etwa 6000 Jahren) eintreten und ihre Theorie auf naturwissenschaftlicher Grundlage unter Nutzung von Daten und Fakten begründen.

Dann nenn doch mal ein paar dieser "Daten und Fakten".

Und nein - ich habe keine Lust, mir so ein langes Video anzusehen.

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xxScarface1990  06.07.2023, 19:24
@latricolore, UserMod Light

Ich befürchte, dass das zu einer wissenschaftlichen Diskussion ausarten könnte, worauf ich jetzt hier zum einen keine Lust habe und zum anderen mit Sicherheit auch nicht der geeignetste Diskussionspartner bin (da sind beispielsweise die christlichen Wissenschaftler wie z.B. Dr. Markus Blietz mit Sicherheit besser als ich dafür geeignet). Deshalb muss ich dich jetzt damit leider enttäuschen.

Aber wenn du von Herzen an diesen auf Daten und Fakten beruhenden Theorien interessiert bist (aus meiner Sicht ist es so, dass es auf Daten und Fakten beruht), wirst du dir das Video bestimmt anschauen. (Und vielleicht auch die anderen Videos auf seinem Kanal)

Mehr kann ich jetzt leider nicht für dich tun.

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