Schimmel oberhalb der Fenster was tun?


15.01.2020, 18:39

Es hat sich am Ende übrigens rausgestellt das es ein Fehler im Bau der Vermieter hat sich entschuldigt und den schimmel sowie den Baufehler behoben.

6 Antworten

Um die Fenster herum ist eine Wärmebrücke und da sammelt sich vermehrt Schwitzwasser an.
Korrekter Weise müsste hier die Fensterleibung gedämmt werden, aber auf jeden Fall muss hier ein Schimmel verhindernder Anstrich genutzt werden, jedoch wurde bei dir anscheinend nur mit normaler Wandfarbe einfach übergepinselt.
Dein Vermieter muss(!!!) das beheben! Das stellt einen Mangel und eine Gefährdung dar.

Erstmal, viel lüften!

Zur ersten Bekämpfung, hol dir ein Anti-Schimmel Mittel mit H2O2 (nicht mit Chlor!).

Das ist dieses Problem mit dem "übersanieren". Luftdicht abgeschlossene Wohnungen,Häuser sind ein gesundheitsproblem. Da hilft lüften teilweise auch nicht mehr. Eine Frischluft-,Umwälzanlage ect.,sollte nicht fehlen.

xXWarlordXx3 
Fragesteller
 10.05.2019, 05:29

Vielen Dank für deine Antwort

Was würdest du denn an meiner Stelle tun? Ich würde erstmal versuchen das Problem mittels Luftenfeuchter zu Begrenzen aber der Schimmel verschwindet da ja nun leider auch nicht mehr davon

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ellaluise  10.05.2019, 07:51
@xXWarlordXx3

Schimmel, der auf der Oberfläche "sitzt" kann man abwischen. Evtl. Essigwasser.

Also, bei geringem Schimmel kann man noch was tun.

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Spiff123  11.05.2019, 00:25
@ellaluise

Bitte keinen Essig verwenden, das kann die Grundlage zu noch stärkerem Schimmelbefall darstellen. Besser hochprozentigen Alkohol wie z.b. Spiritus oder Isopropanol nehmen.

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PatchrinT  11.05.2019, 00:39
@xXWarlordXx3

Einen Fachmann wie Fensterbauer zu Rate ziehen. Falls es irgendwie an den Fenstern liegen sollte,könnte man anstatt lüften auch schmale Plättchen aus Kunststoff zwischen die Fenster einklemmen. Sie sind dann nicht mehr dicht,jedenfalls ein bischen nur. Gibts im Baumarkt extra dafür. Das ist das Problem heute. Aber auch falsche Verdämmung aussen und innen ist ein Grund.....

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Was heißt saniert? Neue Fenster? Neue Außendämmung? Oder nur renoviert mit neuem Anstrich? Wenn neue Fenster eingebaut wurden, wird oft die außenliegende Leibunsdämmung und Verklebung der Fensterstöcke am Mauerwerk vergessen oder mangelhaft ausgeführt. Es entsteht an solchen Stellen leichter Schwitzwasser und durchfeuchtetes Mauerwerk.

Nicht an den Hausmeister wenden. Das ist nur ein Kasper, den das nicht wirklich interessiert.

Schreibe einen Brief an den Vermieter und schildere das Problem. Hast du das eigene Heiz- und Lüftungsverhalten überprüft?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo,

Ausführlich gesagt:

Effektive Feuchte → Überschuss-Feuchte → Schimmel und Feuchteschäden.

Schimmel kommt immer von Feuchte.

Baumängel verursachen nicht direkt Schimmel, sondern mehr Kondensation der Luftfeuchte, und diese dann den Schimmel. Deshalb gibt es alte Häuser mit „Mängeln“, die nicht schimmeln, und neue Häuser ohne „Mängel“, die schimmeln.

Leider ist der Grenzwert für Temperatur und Feuchte veränderlich, das macht es auch für Experten sehr schwierig.

Im Sommer ist in einem normalen Raum 70% rel. Feuchte kein Problem, im Winter wird schon bei 55% r.F. das Fenster nass.

Also kann man den Grenzwert der „Fachleute“ von 65% r.F. bei 12,5°C vergessen, und die guten Fachleute wissen das. Nur wissen die meisten nicht, was dann als Grenzwert gilt und wann er sich wie verändert.

1) Feuchte kann man nicht so leicht beurteilen, weil sie immer im Zusammenhang mit der Temperatur gesehen werden muss:

a) der Luft

b) der Bausubstanz (Wände, Boden usw.)

c) außen (Temperaturunterschiede machen sich u.a. an den Fenstern bemerkbar)

Deshalb ist der Grenzwert nicht fest, sondern veränderlich.

2) Lüften per Hand nach Belieben hat also immer ein Risiko: Die Feuchte der Außenluft kann effektiv (!) höher oder niedriger liegen. Wir sehen das nicht am Hygrometer, weil es den Temperaturunterschied nicht umrechnet.

3) Nur ein spezielles elektronisches Regelgerät kann das umrechnen und beurteilen. Es misst außen und innen Temperatur und Luftfeuchte. Ein gutes kann die effektive Feuchte und die Überschuss-Feuchte berechnen und bewerten, ob und wieviel entfeuchtet werden muss und ob die Außenluft das kann oder ob diese die Innenfeuchte erhöhen wird.

Fazit: "Richtig" lüften ist nicht dasselbe wie "passend" lüften!

Wenn man richtig und auch passend lüftet, dann kann es keinen Schimmel geben.

Denn außen schimmelt es ja auch nicht, obwohl dort nicht geheizt wird. Nur die Kombination Temperatur-Feuchte gibt es außen nicht wie innen.

Kurz gesagt:

Wer richtig und passend lüftet, der hat auch bei „Mängeln“ keinen Schimmel, außer bei extremen Baumängeln (am ehesten bei Dach-Dämmungen).

Viele Leute meinen, 1-mal bis 2-mal täglich lüften sei oft (weil es ja dann 7- bis 14-mal pro Woche ist). Das ist aber bei weitem nicht ausreichend, wie oben schon gesagt.

Hier in diesem Fall:

Entweder tatsächlich oft lüften (4- bis 8-mal täglich)

oder eine Feuchte-Kontrolle einbauen.

Gibt es im guten Fachhandel, z.B. enwilec Feuchte-Controller. Er lüftet wirklich richtig und auch passend!

Wenn diese Antwort hilfreich ist, dann bitte entsprechend klicken.

Tschüß

Woher ich das weiß:Berufserfahrung