Kann ein Vorhang vor dem Fenster und Heizkörper Schimmel neben dem Vorhang verursachen?
Hallo in die Runde,
ich habe seit Beginn des Jahres Probleme mit Schimmel in meinem Schlafzimmer. In der Ecke (Decke-Wand-Übergang) zeigen sich kleine Schimmelflecken mit grün-gelblicher Farbe. Den Schimmel habe ich das erste Mal mit Isopropanol entfernt. Als der Schimmel nach 3 Wochen wiederkam, habe ich mir hier bei Gutefrage Rat hinsichtlich Heizen und Lüften geholt. Danach habe ich den Schimmel erneut vom Putz entfernt.
Trotz aller Maßnahmen, ist der Schimmel nun ein drittes Mal zurück, wieder nach etwa 2 bis 3 Wochen.
In früheren Wohnungen hatte ich damit nie Probleme. Nun könnte ich mir vorstellen, den Übeltäter gefunden zu haben. Vor dem Fenster und vor dem Heizkörper hängt ein großer Verdunklungsvorhang, der die ganze Nacht geschlossen ist. Der Heizkörper ist nachts auf 19 Grad eingestellt, wodurch der Raum dann auf 18 Grad geheizt wird.
Der Schimmel liegt 1 Meter links vom Fenster (Höhe Decke-Wand-Übergang) und 50 cm vom linken Ende des Vorhangs entfernt. Auf der rechten Seite des Vorhangs ist deutlich mehr Platz. Dort sind es gute 120 cm bis zur nächsten Wand. Dort habe ich auch keinerlei Probleme mit Schimmel.
Kann es sein, dass der Vorhang da irgendwie mit reinspielt? Oder würde der Schimmel dann unmittelbar hinter dem Vorhang entstehen? Insgesamt deckt der Vorhang eine Fläche von 160 cm ab.
Ich freue mich auf Eure Einschätzungen!
Beste Grüße
Grido
Bild ergänzt.
4 Antworten
Vorhänge nie vor die Heizung. Der treibt die Luftzirkulation an. Zudem gibt es in jedem Raum kühle Ecken/ Stellen. Da kondensiert das Wasser zuerst. Genügend Wasser und es "lebt" - Der Mensch verdunstet auch eine Menge im Laufe des Tages.
Wenn Du außen ein Rollo hast, kipp mal das Fenster während der Nachtruhe und lasse nur einen Spalt im Rollo offen. Du wirst erstaunt sein wie viel Wasser sich am Rollo niederschlägt.
Auch neben dem richtigen Lüften ( was nicht so einfach) zusehen, das die Luft die Wände erreichen kann. Auch hinter Schränken nachsehen. Ein wenig abrücken kann hilfreich sein. Räume mal unten und oben die Schränke an der Wand aus und befühle die Rückwand, riecht es? Kein gutes Zeichen.
Am Fenster ist morgens auch immer ein 5cm dicker Streifen Kondenswasser.
Das zeigt, dass in dem Raum die Luftfeuchtigkeit viel zu hoch ist, da hatt es mindestens 50% r.F. somit wird viel zu wenig gelüftet. Dazu noch eine Kältebrücke an der Decke, da muss es ja zu Schimmel kommen.
Das Hygrometer zeigt meist Werte zwischen 50 und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. Abends vor dem Schlafengehen lüften ich nochmal. Zwischendurch nachts zu lüften, ist keine Option.
Wie kann ich die Feuchtigkeit wohl verringern?
Es gibt ne Menge Seiten im Netz, da mal forschen - nur ein Beispiel
https://besseres-raumklima.de/luftfeuchtigkeit-im-raum-senken
Tatsächlich nachts Kipplüftung? Davon wird doch immer abgeraten, oder?
Seit wir Außenrollos haben, ist das Fenster immer auf Kipp nachts. Seit dem haben wir kaum noch etwas nennenswertes an Flecken gehabt.
Ein Nachteil hat die Sache. Das Wasser schlägt sich am Außenrollo ab. Der ist dann ganz nass und wenn man ihn nicht eben abwischt, kommt es auf Dauer dort zu Schimmel. Nass vom Regen mal hochgezogen kein Problem, aber tägliche Nässe. Deswegen ziehe ich ihn nie ganz hoch. Damit kann ich gut leben.
Im Winter, naja also die Zeit die bei uns Winter heißt reguliere ich mit den Spalten wie viel Luft rein oder rauskommt.
Türe zum anderen Raum nur öffnen, wenn es dieselbe Temperatur hat. Ansonsten kann auch das die Ursache für Schimmel sein. Wärmere Luft vom anderen Raum kommt ins kühlere Schlafzimmer, kühlt sich dadurch ab und nähert sich dem Taupunkt. Das ist ein oft gemachter Fehler.
Ich habe heute Nacht mal mein Hygrometer, das meist zwischen 50 und 70 Luftfeuchte in der Nacht misst, hinter den Vorhang gestellt.
Heute morgen lag die Feuchtigkeit dort bei 71 Prozent. Die Anzeige der Spitzenwerte in den letzten 24 Stunden zeigt jedoch einen Wert von 90 Prozent. Ist das normal, weil das Teil dann auf der Fensterbank über der Heizung stand? Oder habe ich darin dann meine Ursache gefunden?
Ist eindeutig zu nass. Dein Körper wird auch damit Probleme haben, denn er muß ja kühlen und je mehr Feuchtigkeit in der Luft, je mehr muß er abgeben. Wenn es mit natürlichen Mitteln nicht geht, Lüften, eine Zusatztrocknung, dann liegt noch eine Möglichkeit vor, die sehr schecht wäre: ein Leck eines Rohres, was liegt über dem Zimmer, wie sieht das Dach/ die Dachrinne/ Rohr aus? Lassen sich Rohre in der Wand vermuten. Hat es mal einen Rohrbruch gegeben im Haus? Und es muß nicht unbedingt direkt über dem Zimmer sein. Wasser sucht sich seinen Weg.
Regenwasser, Trinkwasser haben so keinen Geruch, nur nass, feucht je nach Größe des Leckes. Heizungswasser ist meist braun, riecht etwas unangenehm. Abwasser riecht schnell sehr unangenehm und hinterläßt graue bis schwarze Spuren.
Da steht frühere Wohnung, also biste erst eingezogen. Dem Vermieter auch Bescheid geben. Stammt das zusätzliche Wasser tatsächlich nicht von Dir hat er ein Problem und muß es finden. Denn das schädigt sein Eigentum. Solange es klein sind die Kosten klein, unternimmt man da nichts werden die Kosten groß.
Richtig, ich bin erst im Oktober eingezogen. Rohre sollten dort aber nicht groß entlang laufen. Auch die Fassade und die Regenrinne sehen gut aus. Die Wand scheint auch nicht nass zu sein. Habe Mal mit dem Hausmeister den Dachboden über der Wohnung kontrolliert - auch dort war alles gut.
Können die 90 Prozent Spitze vielleicht von der durch den Vorhang isolierten Heizluft entstehen? Im Raum ist es, sie gesagt, weniger feucht bei 50 bis 60 Prozent.
Wenn sich die Luft gar nicht bewegt und die Vorhänge gut isolieren, wenn sie zu Beispiel aus Plastikstoffen sind. Abhängen und sehen was dann passiert. Den Tatort finden. Dann ist leichter das Richtige zu tun. Man kann sich noch so sehr bemühen und nach langer Zeit findet der Richte raus, das das Dach 20 Meter weiter nicht ganz dicht ist. Das Wasser läuft an einem Balken unter oder im Boden weiter - oder es folgt Rissen im Mauerwerk, entlang von Bodenheizungen.
Wir hatten einen Rohbruch, ca 2 m³ Wasser traten aus. Der direkte Weg nach unten wäre das Bad unter unserer Küche gewesen, nein das blieb trocken. Aber es kam unter unserem Bad in deren Küche und Wohnzimmer raus. Und durch einen Setzungsriss im Gemäuer war es auch im keller zu finden. Es hatte den Weg neben den Heizungsrohren genommen. Will sagen manchmal ist es schwer die Ursache zu finden.
Mein Partner hängt Wäsche im Wohnzimmer auf, obwohl im Keller Leinen und wundert sich warum es hi und da schimmelt. So oft ich auch versuche es logisch zu erklären, es artet im Streit aus. Was im Sommer bei offenen Fenster funktioniert, ist im Winter mehr als schlecht.
Ein Bild von der Situation wäre hilfreich. So wie Du es schilderst kommt da immer Wärme an, also halte ich es für unwahrscheinlich, dass es am Vorhang liegt. Nimm Doch einfach den Vorhang ab nachdem Du den Schimmel entfernt hast. Wenn er dann wieder kommt, dann ist es ein Baumangel und die Stelle ist extrem kalt, sodass sich immer wieder Schimmel bildet.
Ein Fernthermometer wäre ebenfalls hilfreich um zu messen, wie sich die Temperaturen entlang der Kante Mauer/Decke verhalten.
Könnte denn eine Kältebrücke entstehen, weil die Wand hinterm Vorhang sehr warm ist und dann die Wand neben dem Vorhang kalt? Ein Bild ergänze ich gleich :)
Schimmel entsteht da wo es Feuchtigkeit über längere Zeit gibt.
Ursachen zu finden ist schwer.
Möglich ist z.b,. ein Dachschaden, undichte Leitungen, beschädigtes Mauerwerk und mangelnde Belüftung.
Es kann natürlich sein, dass der Vorhang die Belüftung behindert. Ferner macht ein Vorhang vor einem Heizkörper gar keinen Sinn wenn dadurch die Zirkulation der Wärme behindert wird.
Kann man den Vorhang nicht entfernen?
Ansonsten muss man auch die anderen möglichen Ursachen nicht außer Acht lassen.
Vielen Dank für die Antwort!
Ich habe heute Nacht mal mein Hygrometer, das meist zwischen 50 und 70 Luftfeuchte in der Nacht misst, hinter den Vorhang gestellt.
Heute morgen lag die Feuchtigkeit dort bei 71 Prozent. Die Anzeige der Spitzenwerte in den letzten 24 Stunden zeigt jedoch einen Wert von 90 Prozent. Ist das normal, weil das Teil dann auf der Fensterbank über der Heizung stand? Oder habe ich darin dann meine Ursache gefunden?
Der Mensch verdunstet in der Nacht sehr viel Wasser, ich glaube 1,5 l.
Du musst jeden Tag kräftig lüften. Möglichst querlüften.
Bis das greift, kaufe Dir eine Entwässerungsbox.
Lüften mache ich bereits und auch einen Luftentfeuchter habe ich bereits. Dennoch ist der Schimmel zurück.
Morgens und abends quer (gegenüberliegenden Räume, komplett geoffnete Fenster) für je 10 Minuten.
Wenn Du eine für Dich erfolgreiche Lösung gefunden hast, kannst Du ja nochmal Bescheid geben. Das interessiert ja jeden.
Hier in Spanien haben fast alle eine Klimaanlage mit Entwässerungsmodus. Das hilft.
Hinter den Schränken scheint alles in Ordnung. Am Fenster ist morgens auch immer ein 5cm dicker Streifen Kondenswasser.
Wäre es dann eine Maßnahme. Den Vorhang durch ein Rollo auszutauschen? Damit die Wandtemperatur gleichmäßiger wird?