Schießen Jäger dem Wolf die Nahrung weg?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Der Wolf wird niemals Nahrungsprobleme haben 75%
Der Wolf nimmt nur ein Bruchteil des erforderlichen Wildes heraus 13%
Der Wolf leidet unter den horrenden Abschussquoten der Jäger 6%
Was die Jäger jagen und was der Wolf jagt, ist zu unterschiedlich 6%
Der Wolf wird niemals in der Lage sein, genug Wild zu reißen 0%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In Deutschland gibt es im Moment 1500 Wölfe. Jeder Wolf benötigt pro Woche ein Reh oder dem Gewicht entsprechend andere Beute.

Weil es für unsere Rechnung einfacher ist, bleiben wir mal bei den Rehen und tun so, als würde der Wolf keine Hasen, Frischlinge, Mäuse, Biber oder ähnliche Beute fressen.

Multipliziert man 1500 Wölfe mit 52 Wochen, dann fressen alle Wölfe zusammen gerade einmal 78.000 Rehe. Von den Jägern wurden 2021 1.285.563 Rehe erlegt. Das erscheint viel, aber dazu kommen noch einmal 200.000 Rehe die im Straßenverkehr umkommen. Das ist nur die offizielle Zahl, von den Tieren, die tatsächlich gemeldet wurden. Qualifizierte Schätzungen gehen davon aus, dass diese Zahl doppelt so hoch ist. Die meisten Unfälle werden nicht gemeldet, weil die Leute sich den Ärger ersparen wollen und weil sie häufig noch nicht einmal wissen, was sie da in der Dunkelheit angefahren haben.

Es gibt also mehr als Genug Beute für die Wölfe, denn wie gesagt, sie fressen ja nicht nur Rehe. Es macht also umgekehrt auch keinen Sinn, wenn die Jäger sich beschweren, dass die Wölfe die Wälder leer fressen. Das stimmt einfach nicht.

Avatarez2 
Fragesteller
 18.05.2022, 12:38

Ab welcher Anzahl von Wölfen ändert sich dies? Bei 15000 wären das ja schon 780.000 Rehe und bei 20000+ scjon über 1000000. Würden das die Jäger zulassen?

0
Fuchssprung  18.05.2022, 12:41
@Avatarez2

Es ändert sich dann, wenn sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Eine Population von Beutegreifern kann nicht unendlich wachsen. Sie wird immer begrenzt von der verfügbaren Anzahl ihre4r Beute.

Würde man die Jäger machen lassen, gäbe es hier keinen einzigen Wolf.

2
Avatarez2 
Fragesteller
 18.05.2022, 12:43
@Fuchssprung

Stört der Jäger dieses Gleichgewicht, wenn er Rehe und Hirsche schießt? Was sollte deiner Meinung nach die Aufgabe des Jägers im Wolfsgebiet sein?

0
Fuchssprung  18.05.2022, 12:47
@Avatarez2

Natürlich stören die Jäger dieses Gleichgewicht. Doch da spielen auch die Waldbauern eine Rolle. Im Moment gibt es viel zu wenig Wölfe, als dass die den jungen Wald schützen könnten. Den Job können sie erst dann übernehmen, wenn es sehr viel mehr Wölfe gibt. Dann werden die Jäger tatsächlich nicht mehr gebraucht.

2
ichbinich2000  13.06.2022, 11:19
@Fuchssprung
Würde man die Jäger machen lassen, gäbe es hier keinen einzigen Wolf.

Nana, "die Jäger" verallgemeinert die nicht grad kleine Gruppe der Jagdausübenden doch etwas zu sehr. Nicht jeder Jäger sieht den Wolf als Feind oder sogar abschusswürdig. Es gibt diese Teilgruppe, das ist richtig. Doch auf alle trifft das bei Weitem nicht zu.

Ein "Gleichgewicht", in dem die Wölfe die Rehpopulation im Zaum halten, wird es nie geben. Weil wir mit unserer Landwirtschaft für den Wolf eine wunderbare Alternativnahrungsquelle bieten - Risse aus Herden sind einer der größten Klagepunkte aus den Reihen der Landwirte.
Selbes Problem führt ja auch überhaupt zu der hohen Rehpopulation - denn denen gehts in unserer Kulturlandschaft wunderbar.

Wie beim Rehwild wird es auch für den Wolf eine "Bewirtschaftungsstrategie" geben müssen. Denn der Wolf ist nicht das Allheilmittel für ein natürliches Waldgleichgewicht - und dazu kommen verursachte Schäden bei steigender Population und Verunsicherungen in der Bevölkerung, weil Wölfe immer öfter sehr nach an den Menschen herankommen. Das alte Klischee, dass erstens alle Jäger gegen den Wolf sind und zweitens sie beinahe die Hauptakteure in der Anti-Wolf-Debatte sind, ist halt eben nur noch ein Klischee.

Der Wolf wird die Jagd zwar stark verändern, aber nie überflüssig machen.

2
Der Wolf nimmt nur ein Bruchteil des erforderlichen Wildes heraus

Wölfe haben so genug Nahrung. Sowieso jagen sie eher schwache und kranke Tiere auch Jungtiere. Für den Wald an sich sind Raubtiere gut. Sie sorgen zb dafür dass beutetiere nicht zu lange an einer Stelle bleiben und halten sie in Schach so das Bäume nachwachsen können. Das richtige Verhältnis zwischen Raubtieren und beute lies auch hier einen abwechslungsreiche Landschaft entstehen. Zudem halten sie eine Herde im ganzen gesund da sie kranke Tiere fressen und diese Krankheit sich dann nicht so schnell ausbreiten kann. Gilt auch für kleine Raubtiere und solche in anderen Regionen.

Der Wolf nimmt nur ein Bruchteil des erforderlichen Wildes heraus

… und, viel schlimmer: Er selektiert seine Beute nicht danach, was in unserer Kulturlandschaft nötig ist um das Gleichgewicht zu erhalten.

Denn der Wolf hält sich auch nicht an die Vorgaben wie viele Exemplare von welchem Wild erlegt werden müssen um die Population im Gleichgewicht zu halten. Oder welches Arten von Wild er zu verschonen hat, weil sie in ihrem Bestand gefährdet sind.

Im Gegenteil:

Wenn es irgendwann eine bestimmte Menge Wölfe in DE gibt, dann wird man sich Gedanken darüber machen müssen, die Wölfe ebenfalls in ihrer Population zu regeln, was dann eher auf zusätzliche Arbeit für die Jäger hinauslaufen wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
Fuchssprung  18.05.2022, 12:10

Ich schätze viele deiner Beiträge. Aber das hier ist Jägerlatein und hat mit der Realität rein gar nichts zu tun.

4
Waldmensch70  18.05.2022, 12:15
@Fuchssprung

OK, Danke für Deine Rückmeldung. Du weisst, das ich auch viel von Deiner Meinung halte.

Magst Du mir kurz sagen, was Du daran kritisierst bzw. was ich nicht bedacht habe?

0
Fuchssprung  18.05.2022, 12:21
@Waldmensch70

Wölfe selektieren sehr wohl. Sie fressen alte, kranke und sehr junge Tiere und bringen keine Bestände in Gefahr. Ganz im Gegenteil! Als Schlüsselart helfen sie vielen bedrohten Arten, wie zum Beispiel Bodenbrütern. Sie helfen auch dem Wald, denn "wo der Wolf geht, dort wächst der Wald". Wie ein altes russisches Sprichwort sagt. Wölfe sind überhaupt kein Problem für die Natur, so lange sich der Mensch heraus hält. Erst wenn der Mensch eingreift und eine Art bevorzugt, wird es kompliziert. Denn der Wolf macht das was er immer macht und denkt gar nicht daran, sich an die Pläne der Menschen zu halten.

3
Ansotica  18.05.2022, 12:32
@Fuchssprung

Nein, Wölfe sind kein Problem für die Natur, absolut nicht. Nur.... wir haben hier in D keine Natur. Bestenfalls ein paar Fetzen die man mit viel gutem Willen so nennen kann.
Wir haben hier eine stark besiedelte Kulturlandschaft und in der ist der Wolf eben schon ein Problem.

1
Fuchssprung  18.05.2022, 12:35
@Ansotica

Das was wir an Natur haben übersteigt das was andere Länder haben bei weitem. In Russland sind die Wälder vollkommen leer geschossen. Dort findest du kein einziges Tier. Wenn ich hier mit Freunden aus Russland in die Natur gehe, dann fallen denen regelmäßig die Augen aus dem Kopf, bei den vielen Tieren die sie hier sehen. Der Wolf ist hier also kein Problem. Ganz im Gegenteil! Er hält die Bestände gesund.

1
Waldmensch70  18.05.2022, 12:44
@Fuchssprung
Wölfe selektieren sehr wohl. Sie fressen alte, kranke und sehr junge Tiere und bringen keine Bestände in Gefahr.

Genau. Was auch bedeutet, das er eines der (in einigen Regionen im Bestand bedrohten) Fedhasen-Junges sicher nicht auf der Wiese ungeschoren liegen lassen würde.

Denn, wie Du auch schon sagst…

… der Wolf macht das was er immer macht und denkt gar nicht daran, sich an die Pläne der Menschen zu halten.

Und das genau ist hier, wo wir nun einmal in einer menschgemachten Kulturlandschaft leben, das Problem.

Sie helfen auch dem Wald, denn "wo der Wolf geht, dort wächst der Wald". Wie ein altes russisches Sprichwort sagt.

Da müssen wir aber auch ganz klar schauen, woher das Sprichwort stammt, welche Verhältnisse da vor Ort vorherrsch(t)en und was das Ergebnis ist:

Klar, wenn dort bereits Wald ist (!) und der durch eine entsprechend hohe Population von Wild geschädigt wird (Verbiss, Schälschäden), dann wird ein Wolf im Wald dafür sorgen, dass das weniger wird. Er hilft in dem Fall dem Wald. Aber was bedeutet das konkret? Das Wild wird auch aus dem Wald abwandern in die umgebende Steppe.

Das ist hier eine ganz andere Situation in Deutschland. Womit wir wieder bei unserem menschgemachten Kulturraum sind, der sich deutlich von irgendwelchen unendlich weiten Wäldern irgendwo in Russland unterscheidet.

In sofern ist das Sprichwort nur im Zusammenhang und dort vor Ort mit den dortigen Verhältnissen sinnreich.

Sorry, aber da sind wir im Detail unterschiedlicher Meinung.

1
Ansotica  18.05.2022, 12:44
@Fuchssprung

Hä? Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
Natur heißt im Allgemeinen intaktes, sich selbst regulierendes Ökosystem ohne menschliche Einflüsse. Und je nachdem wie eng man das Thema menschliche Einflüsse sieht, gibt es in D entweder Reste oder nichts davon.
Kulturlandschaften sind ja keine Ödländer, im Gegenteil. Gerade Kulturfolgern bieten sie meist einen hervorragenden Lebensraum (u.a. deswegen gibt es hier auch so viele davon), aber das ist eben nicht natürlich. Denn das fast alles bestimmende Hauptkriterium ist "wie gut komme ich mit dem Menschen und dessen Umwelt klar".
Schau mal, wie viele von den Tierarten die du da draußen so häufig siehst, die hier natürlich zwar vorkommen, aber Kulturflüchter sind... Es werden auch im besten Fall nicht viele sein...

1
Avatarez2 
Fragesteller
 18.05.2022, 12:31

Bis auf den letzten Absatz halte ich das sogar für plausibel, also dass der Wolf bestimmte Tierarten, besonders invasive wie z.B. Waschbären nicht ausreichend dezimiert um durch Habitatzerstörung des Menschen vom Aussterben bedrohte Vögel usw. zu schützen.

Das ist auch das einzige, wo ich vom Verständnis Jäger noch sinnvoll fände, als Artenschützer bedrohter Tierarten.

Reh, Hirsch usw. Schafft der Wolf, hat er auch vorm Menschen geschafft und es gab flächendeckend Wald in DE, man muss ihn nur lassen.

Dein letzter Absatz ist geschenkt, der ist so schwierig als Substanz zu erfassen, dass ich da nicht weiter darauf eingehe. Aber ich bin auch kein Jäger und sehe den Wolf als Konkurrenz, daher kann ich das von dem Gesichtspunkt aber schon verstehen. Zum Glück denkt nicht jeder Jäger so schlecht über den Wolf wie du.

0
Waldmensch70  18.05.2022, 12:54
@Avatarez2
Reh, Hirsch usw. Schafft der Wolf, hat er auch vorm Menschen geschafft

Jein.

Denn da hattest Du ("vor dem Menschen") auch ganz andere Verhältnisse.

In der freien Natur lebten da vielleicht so 2-3 Rehe auf 100Ha. Schaue mal jetzt, was der Mensch (und das war ja nicht der Jäger) durch seine Kulturlandschaft (die er benötigt, da er auf die Ressourcen angewiesen ist) geschaffen hat:

Da stehen jetzt deutlich mehr Rehe, Wildschweine etc. als in einer "freien Natur in die keiner eingreift" normal wären. Dank uns Menschen.

Um das zu regeln bräuchtest Du so viele Wölfe, dass das mit unseren dichten Besiedelung nicht mehr vereinbar wäre.

Aber ich bin auch kein Jäger und sehe den Wolf als Konkurrenz

Ja, ich bin Jäger.

Aber ich sehe den Wolf nicht als Konkurrenz. Und die meisten Jäger die ich kenne auch nicht. Ich habe doch keine Angst, das ich jetzt vielleicht "ein Reh weniger pro Jahr" abbekomme. Mir geht es hier wirklich darum, dass das aus meiner Sicht so nicht regelbar ist indem man "einfach nur den Wolf machen lässt". Das sind Bedenken, die nichts mit der Menge an Teiren zu tun hat, die ich selber erlege.

1
Avatarez2 
Fragesteller
 18.05.2022, 12:59
@Waldmensch70

Das ist ja auch völlig in Ordnung, wenn selbst der Wolf bei einer Population von mehr als 30000+ es immer noch nicht schafft, dann braucht es halt noch die Abschüsse der Jäger. Und du hast Recht, 0,6% Wildnis, dass muss dringend viel mehr werden, ob es die geforderten 30% der EU werden glaube ich aber nicht, vorher stürmen die Bauern das Parlament, aber schön wäre es.

1
Waldmensch70  18.05.2022, 13:23
@Avatarez2

Klar. Mehr "wilde" Natur wäre toll. Da sind wir komplett einer Meinung. Aber woher nehmen?

Was wäre denn die Folge? Du kannst "die Bauern" ja nicht einfach losgelöst vom Rest betrachten, als einzelne, allein stehende Gruppe. Die ganze Welt ist vernetzt, wir sind auf Dinge in hinreichender Menge angewiesen. Auch auf die Ackerflächen.

Wie soll das also gehen?

Sollen wir noch mehr industrialisieren in der Landwirtschaft, mehr Pestizide, noch mehr Dünger, damit wir die benötigte Menge (die ja nicht plötzlich weniger wird) aus kleineren Flächen herausholen?

Das geht ja auch wieder auf Kosten der Umwelt. Ist also auch keine Lösung.

Oder willst Du einfach mal ein Drittel der Bevölkerung "abschaffen", damit wir weniger Ressourcen benötigen? - Geht ja auch schlecht.

Ich habe bisher keine echte Lösung für das Problem gefunden, bei dem nicht irgendwer wieder mit einem "Ja, aber…" um die Ecke kam und irgend einen Punkt gebracht hat, den es auch zu bedenken galt.

Das ist jetzt alles kein Angriff gegen Dich und auch keine Kritik an Dir. Verstehe das also bitte nicht falsch. Wir wollen ja das selbe. Ich bin wirklich genauso an mehr Natur und einer besseren Welt interessiert wie Du.

2
Der Wolf wird niemals Nahrungsprobleme haben

So viel Wild könnte der Jäger nicht schießen!

Dabei erfüllen die meisten Jäger nicht mal die Zahlen.

Um dem Wald/Jungwald eine Chance zu geben, müssten deutlich mehr Tiere geschossen werden!

Der hohe Wildbestand und die Trockenheiten, gefährden in manchen Gegenden sämtliche Neuanpflanzungen.

Von Experte Waldmensch70 bestätigt
Der Wolf wird niemals Nahrungsprobleme haben

Wenn gejagt wird dann nicht um Wölfen das Essen wegzufuttern sondern um Gleichgewicht wiederherzustellen.

Avatarez2 
Fragesteller
 18.05.2022, 11:58

Der Wolf kann dies nicht allein?

0
Waldmensch70  18.05.2022, 12:04
@Avatarez2
Der Wolf kann dies nicht allein?

Nein, kann er nicht.

Weil es hier keine sich selber regelnde, freie Natur mehr ist wo der Wolf "alleine durch seine Anwesenheit alles wieder gut machen würde". Das ist Theoretiker-Wunschdenken.

Da müssen bestimmte Regeln angesetzt werden, damit es überhaupt noch funktioniert und damit bestimmte Arten nicht aussterben. Und an diese Regeln hält sich der Wolf dummerweise nicht.

Das haben wir Dir in Deinen "x" anderen Fragen zum Themengebiet in den letzten Tagen schon mehrfach erklärt.

0
Fuchssprung  18.05.2022, 12:28
@Waldmensch70

Auch hier werden wir uns nicht einig. Der Wolf kann nicht nur ein Gleichgewicht in der Natur herstellen, er hat das in der Vergangenheit schon oft genug bewiesen. Das Märchen vom gute Jäger, der ganz allein die Natur im Gleichgewicht hält ist Schwachsinn. Jäger schießen noch immer Hasen, obwohl die vom Aussterben bedroht sind. Denen geht es also nicht um die Arterhaltung. Die erhält man nämlich nicht, wenn man auf die Tiere schießt. Es geht ihnen nur darum, auf ein sehr schnelles Ziel zu ballern und es auch zu treffen. Es geht nur um die Befriedigung der eigenen Eitelkeit. Ein Hase ist ein anspruchsvolles Ziel. Nur aus diesem Grund schießt man auf ein vom Aussterben bedrohtes Tier.

1
Avatarez2 
Fragesteller
 18.05.2022, 12:34
@Fuchssprung

Ich wusste nicht, dass Jäger auf bedrohte Tierarten schießen, das ist echt heftig. Allerdings sind die Jäger Schuld, das Wolf, Bär und co überhaupt systematisch ausgerottet wurden, daher nicht unverständlich, warum die gegen diese Tiere so agieren.

1
Avatarez2 
Fragesteller
 18.05.2022, 12:35
@Avatarez2

Nicht alle, ja es gibt auch ökologisch bewusste Jäger, die den Wolf neutral oder gar gut finden.

1
Fuchssprung  18.05.2022, 12:38
@Avatarez2

Wölfe haben noch nie eine Art ausgerottet. Die Liste der von Jägern ausgerotteten Arten ist lang. So haben sie erst Wolf, Luchs und Bär ausgerottet und wenn die jetzt zurück kommen, sprechen sie ihnen das Existenzrecht ab, weil die ja "ihre" Beute jagen.

2
Fuchssprung  18.05.2022, 12:39
@AtmenderMens175
Ist doch gut dass der Bär weg ist die sind gefährlich

Diese Art zu denken ist noch viel gefährlicher.

1
Fuchssprung  18.05.2022, 12:43
@AtmenderMens175

Weil diese Art zu denken uns erst in diese Lage gebracht hat, dass wie keine Bären, Wölfe und Luchse mehr hatten.

1
Waldmensch70  18.05.2022, 13:02
@Fuchssprung
Das Märchen vom gute Jäger, der ganz allein die Natur im Gleichgewicht hält ist Schwachsinn.

Das habe ich auch nicht behauptet. Da spielen viel zu viele Faktoren eine Rolle, als das da die Jäger allein das "richten könnten".

Da bin ich voll Deiner Meinung.

Jäger schießen noch immer Hasen, obwohl die vom Aussterben bedroht sind. Denen geht es also nicht um die Arterhaltung. 

Erst einmal: Wer sind denn "die Jäger" die das machen?

Hier in meiner Gegend wird seit Jahren keine Treibjagd mehr auf Hasen veranstaltet, eben um die Bestände zu schonen. Und das, obwohl wir hier keine entsprechende "Sperre" staatlicherseits verordnet bekommen haben! Das machen die Jäger hier also in interner Absprache großflächig vollkommen freiwillig so.

Also bitte keine pauschalisierten Unterstellungen. Die sind bei "den Jägern" genauso wenig angebracht wie bei "den Fussballfans", "den Autofahrern" oder "den Supermarktkunden".

Leider wirst Du in den darauf folgenden Sätzen zunehmend unsachlich und polemisch, ich beende das hier also mal.

1
Fuchssprung  18.05.2022, 13:10
@Waldmensch70

In der Saison 2020/21 belief sich die Jahresstrecke von Feldhasen auf 145.282 erlegte Feldhasen. Es mag ja sein, dass es tatsächlich einige Jäger gibt, die sich nicht daran beteiligen. Das will ich dir sogar glauben und ich finde es sehr löblich wenn du dich daran nicht beteiligst.

Aber 145.282 geschossene Hasen sind eine so große Zahl, dass ich einfach alle Jäger in einen Topf schmeißen muss. Denn es distanziert sich ja auch kein Jäger und spricht sich öffentlich gegen diese Leute aus.

0
Waldmensch70  18.05.2022, 13:38
@Fuchssprung
Es mag ja sein, dass es tatsächlich einige Jäger gibt, die sich nicht daran beteiligen. Das will ich dir sogar glauben und ich finde es sehr löblich wenn du dich daran nicht beteiligst. 

Danke.

Das ist auch tatsächlich so, das ist jetzt kein Kram den ich hier einfach behaupte.

Aber 145.282 geschossene Hasen sind eine so große Zahl, dass ich einfach alle Jäger in einen Topf schmeißen muss.

Wie gesagt, speziell bei Fasan und Hase ist es aber auch so, das die Bestände da regional stark unterschiedlich sind. Es gibt wohl auch Gegenden in Deutschland, da haben sie so viele dass sie die jagen.

Es kann also gut sein, das es in einem Teil von Deutschland vollkommen OK ist und an anderer Stelle nicht.

Ich bin gerade dabei gezielt das Wild in dem Revier in dem ich jage zu erfassen und die Bestände zu dokumentieren. Wir sind hier froh, das es mit den Hasen bei uns scheinbar wieder aufwärts geht. Und auch Fasane haben wir hier wieder.

Wir sollen bei uns im Revier sogar wieder vereinzelte Rebhühner und Wachteln haben, aber da hatte ich persönlich leider noch keinen Anblick. Da suche ich noch, um sie gezielt unterstützen zu können, damit sie wieder fester Bestandteil im Revier werden, einen geeigneten Lebensraum vorfinden und dort auch vor Räubern geschützt werden.

0