Warum denken denn Jäger nur ans töten?

12 Antworten

Kann aus eigener Erfahrung schreiben. Dein Chef hat recht, wer schon lange jagt, der ist mit Herz und Seele dabei, hat Spaß beim jagen und genießt es. All die genannten Gründe, warum gejagt wird, darüber muss jeder selbst entscheiden, warum er es tut, wieso er es tut.

Läuft ein Tier vor die Linse, so wird es gestreckt. Ein guter Jäger/Jägerin trifft das Tier sicher und streckt es auch meist mit dem 1. Schuss, wenn nicht, wird es aufgesucht und der 2. Schuss ist tödlich.

Jagdurlaube sind zur Jagd vorhanden und somit auch um Tiere zu jagen, meist exotische. Ob die jagd sinnvoll oder unsinnig ist, muss jeder für sich entscheiden. Ein Jäger/Jägerin gagt weiterhin.


Ontario  16.04.2021, 08:06

Man kann da geteilter Meinung sein. Ich hatte auch einen Chef der jedes Jahr nach Kanada flog um dort einen Bären zu schiessen. Das kostete ihn zwar viel Geld, aber einen Bären zu erschiessen, das war sein größter Wunsch und den erfüllte er sich jährlich.

Ich kann das zwar nicht nachvollziehen, warum man in ein anderes Land fliegen muss, um dort so ein schönes Tier abzuknallen.

Der Mensch geht, seit es ihn gibt, auf die Jagd. Früher war das eben notwendig, um überleben zu können.

Bei uns gibt es keine Raubtiere mehr, die z. B. Wildschweine, Rehe oder Hirsche reissen. Diese Tiere, die eigentlich für einen ausgeglichenen Wildbestand sorgen, wurden alle abgeknallt. Das hat dazu geführt, dass einige Populationen sich so verbreitet haben, dass die Jäger eingreifen müssen.

Jagdurlaube sollte man verbieten. Ich finde es abscheulich, wenn ein Jagdurlauber einen Löwen, einen Elefanten, Tiger erschiesst und sich dann wie ein Held neben der Trophäe positioniert. Diese Menschen sind einfach krank im Kopf.

Jäger die Waldflächen pachten, sorgen im Winter dafür, dass das Wild zu fressen hat. Pacht und Nahrung kosten Geld. Wenn dann die Jagdzeit freigegeben ist, dann geht es auf den Hochsitz und wird geschossen. Das Fleisch wird verkauft und damit holt der Jäger einen Teil seiner Kosten wieder herein. Dann gibt es auch die Treibjagden an denen mehrere Jäger teilnehmen.

Dennoch, ein friedlich grasendes Reh einfach abzuknallen, bedarf einer gewissen Herzlosigkeit, so man ein Tier als Geschöpf sieht und nicht als Sache die man vermarkten kann.

Das aber muss jeder für sich entscheiden, welchen Stellenwert er einer Kreatur beimisst.

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pelzhase  21.04.2021, 23:59
@Ontario

Hier wird es immer verschiedene Meinungen geben und dass ist richtig. Aber Jäger so an den Pranger zu stellen, ist nicht richtig. Auch heute ist die Jagd wichtig, eine Trophenjagd ist etwas anderes.

Unterschiedliche Meinungen, auch zur Jagd, ist gut. Ich knalle keine Tiere ab, ich strecke sie.

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Fangen wir mal an.
Es ist quasi jeder Hobby Jäger.
Aber es gibt ganz wenige die sich illegal in Afrika etc. Wildern dies kommt nur alle paar Jahre vor.
Die Fuchsjagd ist nicht unnötig. Dies kam nur jemand behaupten der noch nie einen Fuchs mit Räude etc. Gesehen hat. Auch ist dass Argument dass sich die Krankheiten durch verbreiten nicht haltbar da die dazu gehörige Studie in Italien und an Schwarzwild gemacht wurde.
Im Internet stößt man meistens auf Seiten Wie PETA und Initiative zur Abschaffung der Jagd. Ich habe mir deren Berichte angesehen und sie sind nicht Haltbar.
Falls du noch Fragen hast melde dich:)

Du hast insoweit recht: es gibt schon einige Jagdscheininhaber, die so denken - und denen das Schießen, die Überlegenheit, die sie beim Töten empfinden, der Kick dabei und das Sammeln von Trophäen das wichtigste bei der Jagd ist. Solche Leute würde ich aber niemals Jäger nennen. Das sind bestenfalls Schießer, die keinen Blick mehr für den eigentlichen Sinn der waidgerechten Jagdausübung mehr haben und es als nichts als ihr eigenes Vergnügen und ihr "Recht" betrachten. Sie stellen sich über die Natur und wollen diese kontrollieren, haben kaum oder auch gar keinen Respekt vor ihr und für Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben sie nur Häme und Spott übrig. Mit so unangenehmen Menschen habe ich selbst sogar schon gejagt. Mit so unangenehmen Menschen nach der Jagd sogar gemeinsam getrunken. Und mich für sie in Grund und Boden geschämt, als sie ihren Charakter offenbarten.

Ein echter Jäger aber geht in die Natur und wird dabei zum Teil von ihr. Er interessiert sich nicht nur für die Tiere, die er schießen darf, er kennt sich auch gut mit allen anderen Geschöpfen aus, mit Tieren, Pilzen und Pflanzen. Er ist Experte in Sachen Ökologie, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Der Jäger achtet und respektiert Schöpfung und Geschöpf. Und wenn er tötet, tut er das genau dafür: um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Und Tiger und Elefanten zu schießen käme für ihn allerhöchstens mit dem Fotoapparat infrage statt mit einem Gewehr.

Jäger sind aktive Umweltschützer. Sie dezimieren das Wild, um eine natürliche Auslese zu gewährleisten und die Bestände zu schonen. Sie schließen kranke und verletzte Tiere, um die Ausbreitung von Suchen zu verhindern. Da wir keine großen Spitzenprädatoren wie Tiger oder Löwen in unseren Wäldern haben, gibt es außer den Jägern keine "Gesundheitspolizei". Und der Wolf kann hier als Argument nur begrenzt herhalten, weil er als Hauptbeute vor allem Reh- und Damwild, alsonsten auch Kleintiere schlägt, sich an Wildschweinen oder Rotwild aber zum Beispiel so gut wie gar nicht heranwagt.

Deutschland ist außerdem ein extrem dicht besiedeltes Land, wo sich um die Wald- und Flurflächen intensiv gekümmert werden muss, damit Mensch und Wild nicht in Konflikte miteinander geraten. Deshalb ist gerade bei uns die Jagd um einiges wichtiger als in schwach besiedelten Regionen, die man getrost der Natur überlassen kann. Bei uns ist das aber nicht ohne weiteres möglich.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Begeisterung für die Natur und ihre Bewohner.

Ich will jetzt nicht über die Jagd diskutieren. Ich will nur sagen, dass die Natur zwar alles selber regelt aber nicht immer das beste Ergebnis rauskommt.

Und da der Mensch so oder so schon in die Natur eingegriffen hat, versucht er seine Fehler gutzumachen.

Ich sage nur, dass Jäger sinnvoll sind. Und ich bin auch nicht gegen die Jagd, solange es keine gefährdeten Tiere sind die man tötet.


Yukixxxxx  22.07.2019, 22:49

Also ich finde die jagd genauso krank wie die Chinesen, die ihre blumen selbst bestäuben müssen, weil sie alle Bienen dort ausgerottet haben

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Die Natur regelt sich nicht von alleine. Lese dir doch einmal den Wikipediaeintrag zu den Lotka-Volterra-Gleichungen durch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lotka-Volterra-Gleichungen

Laut den Gleichungen, die durch Beobachtungen in der Natur übrigens bestätigt sind, bilden Räuber- und Beutetiere ein Potentialfeld, wobei der Zustand (Räuber- und Beutetierzahlen) zeitlich den kreisähnlichen Trajektorien folgen. Je nachdem in welcher Phase man sich befindet, kann ein Eingriff durch Jagdt oder Auswilderung positive oder negative Folgen auf die Bestände haben. Siehe folgende Grafik:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/a4/J%C3%A4ger-beute_1.JPG
(Der Zustand folgt den Trajektorien mit der Zeit hier gegen (!) den Uhrzeigersinn.)

Beispiel:

Durch eine Erhöung der Population der Beutetiere im linken Teil des Potentialfelds rutscht man auf eine Trajektorie weiter innen, was eine geringere Population der Beutetiere im nächsten halben Zyklus (im Vergleich zum vorherigen Zyklus an der Stelle) zur Folge haben wird.

Eine Erhöhung der Population der Raubtiere im oberen Teil des Zyklus würde zu einer Erhöhung der Population der Beutetiere im rechten Teil des Zyklus bedeuten. (Natürlich darf die Population der jeweilen Tierart nicht zwischendurch bei Null liegen.)

Eine Erhöhung der Population der Beutetiere im rechten Teil des Zyklus führt im nächsten viertel Zyklus zu einer Erhöhung der Räuber, was sich einen weiteren viertel Zyklus schlecht auf beide, Räuber und Beute, auswirkt.

Somit heilt sich die Natur nicht ganz von allein sonder folgt immer nur der entsprechenden Trajektorie mit dem gleichen Potential. Wenn man möglichst geringe Schwankungen in den Populationen haben möchte, geht das nur, in dem sich die Räuber-Beutetier-Population im so genannten Fixpunkt befindet.

FAZIT:
Willkürliches Jagen nimmt unkontrollierten Einfluss auf die Populationen der Tiere und schadet somit den Tieren.
Durch gezieltes Jagen im Auftrag des Försters (der kennt sich nämlich damit aus) kann positiv Einfluss auf die Schwingung in den Populationen genommen werden, was verhindert, dass die Natur auf eine Trajektorie rutscht, die eine Nullstelle (= Aussterben der Tierart) hat.