Scheibenwischer für zu Hause?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Weil das ein enormer technischer Aufwand wäre (man will den Mist ja auch nicht ständig im Blick haben, so wie beim Auto), man müsste jedes Fenster mit Strom, Wasser und Reinigungsmittel versorgen, jedes Fenster regelmäßig warten und enorme Ressourcen verschwenden, dafür, dass ein Fenster 99,9999% seiner Lebenszeit gerade nicht geputzt wird.


TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 14:08

Ich habe meine Rolladen auch nicht immer im Blick, und trotzdem sind Rolladen wichtig. Man muss doch nicht immer technischen Objekte im Blick haben, um zu schauen, ob sie kaputt gehen. Strom gibt es in jedem Raum eines Gebäudes weltweit, und habe ich das Fenster einmal mit Strom, Wasser und Reinigungsmittel versorgt, spare ich mir ab dann für die Lebenszeit des Gebäudes die Fensterputzer. Lieber einmal 50 Euro ausgeben als für 90 Jahre (nehmen wir das mal als durchschnittliche Lebenszeit eines Gebäudes an) jeden Monat die Lohnkosten für Putzfrauen oder Fensterputzer.

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dermick74  14.12.2019, 14:57
@TomSchulte1

Hier ist schon der Fehler... Deine Technik ist für 50 Euro ganz sicher nicht ausführbar.
Ich z.B. habe nichts gegen meine Fenster.....ich putze sie gerne....so 2 - 3 x im Jahr. Jedesmal benötige ich dafür knapp 6 Minuten.
Von Reiniger und so nem Quatsch halte ich nichts......man kann auch mit klarem warmen Wasser super putzen.
Also bezahle ich ein paar Cent pro Jahr fürs Fensterputzen. Selbst wenn es nur 50 Euro wären könnte ich also mein Leben lang putzen.
Das wird der Grund sein warum es das nicht gibt....es lohnt sich einfach nicht.....meine Ausführung hier ist nur 1 Grund dafür !

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FresherKnilch  14.12.2019, 15:26
@TomSchulte1

Rolladen werden aber deutlich häufiger benutzt als Fenster geputzt werden. Sie verschleissen dabei aber kaum. Sie benötigen in der einfachsten Praxis keinerlei zugeführte Peripherie. Der Ressourcenaufwand ist ungleich geringer.

Lieber einmal 50 Euro ausgeben

Mit 50 Euro kommst du aber bei Weitem nicht hin. Allein das Material für die Elektrifizierung und die Wasserver- und Entsorgung dürfte etwa das 4 fache betragen. Reinigungsmittel wächst auch nicht nach, das Befüllen müsstest du selbst übernehmen, ebenso wie den Austausch der Wischerblätter und die regelmäßige Reinigung des Systems. Zudem muss das Schmutzwasser auch noch abgeführt werden, oder willst du den Mist auf die Straße kleckern lassen und auf dem Weg nach unten noch die grad geputzten Fenster wieder verdrecken?

Du rechnest außerdem falsch. Sagen wir mal ein Bürogebäude mit 250m Höhe. Es hat etwa 20000 Fenster ( innen und außen zusammen 120.000m² ). 20.000x50 Euro(von denen du glaubst, dass die ausreichen für ein solches System) macht 1 Million Euro nur für die Fensterputzarchitektur, 2 Millionen, wenn du eine innen und eine außen brauchst. Betriebs- und Wartungskosten noch oben drauf.

Ein Fensterputzer kostet etwa 120€ die Stunde, schafft in einer Stunde etwa 50m² Fensterfläche.

120.000m²/50m²*120€/h = rund 290.000 Euro. Inklusive aller Betriebsmittel und -Kosten.

Du könntest alle deine Fenster innen und außen etwa 7x putzen lassen, bis du den Betrag für die Fensterputzeinrichtung wieder drin hast, sofern du die gesamte Anlage pro Fenster wirklich für 50 Euro realisieren könntest. Ich gehe eher vom 10 - 50 fachen Betrag aus, dann wären es mind. 70x professionelles Fensterputzen (bei 2-3 Putzdurchgängen pro Jahr (ja das ist die Regel) heißt das, 23 Jahre). Du brauchst ein Schienensystem, einen Antrieb, Gehäuse, Niederstromführung, extra Sicherungen für Außenbereich, alles wettergeschützt, dazu die Steuerungssoftware und -technik, Zu- und Ableitungen. Allein das Gewicht der zusätzlichen Wasserleitungen dürfte für ein Bürohochhaus ein echtes Problem darstellen.

Und dann musst du hoffen, dass deine Anlage, die ja auch noch Strom, Wasser, Reinigungsmittel und Wischerblätter als Betriebsmittelkosten aufwendet, keinen Ausfall erlebt. Also wartest du die Anlage regelmäßig, durch eigens dafür beschäftigte Mitarbeiter (bei etwa 20.000 - 40.000 Anlagen fallen da wieder enorme Kosten für Arbeitslohn und Betriebsmittel an, vorallem an der Außenseite)

Hinzu kommt, dass du auch noch Abwasser für die Fensterputzeinrichtung zahlen musst, was du beim Fensterputzer nicht musst (der zahlt das selbst, aus seinem Arbeitslohn).

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 16:14
@FresherKnilch

Danke für die ausführliche Antwort.

Du scheinst dich ja wirklich sehr gut auszukennen.

Keine Angst, ich verwende keine Ironie.

Kannst du mir vielleicht auch sagen, wieso Solarzellen keine Scheibenwischer besitzen? Lohnt sich das auch nicht? Ist es besser, einen Reinigungsroboter zu verwenden, um Solarzellen zu reinigen und von Staub und Schmutz und Dreck und Blättern zu befreien? Einen Reinigungsroboter, den man fernsteuern muss?

Sicherlich ist das Ziel, dass Reinigungsroboter selbständig ohne Fernsteuerung Solarzellen reinigen sollen.

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FresherKnilch  14.12.2019, 16:24
@TomSchulte1
wieso Solarzellen keine Scheibenwischer besitzen?

Das habe ich tatsächlich auch schon mal einen Solarzellenkraftwerksbetreiber gefragt (etwa 300m² Fläche).

Er meinte, das sei gar nicht nötig, Regen, Wind und auch Hagel machen die Zellen regelmäßig sauber genug. Nur im Frühling schickt er ne Truppe Ferienarbeiter oder Studis durch die Anlage, die mal kurz drüber wischen.

Ist es besser, einen Reinigungsroboter zu verwenden, um

Es wäre durchaus denkbar, einen Roboter einzusetzen, zumindest bei PV Anlagen, die auf dem Boden stehen. Auf Dächern wird das wohl wieder schwierig werden, keine genormten Systeme zur Befestigung des Roboters (In Zukunft vielleicht mal, bei Neubauten).

Am Boden würde eigentlich ein Schienensystem genügen, das zwischen den Zellen verläuft. Der Roboter könnte nach heutigem Stand der Technik problemlos eine Zelle isoliert erkennen und seine Arbeitsrichtung über einen 3-4 achsigen Ausleger steuern. Abwasser wäre unproblematisch, die Zuleitung könnte im Schienensystem erfolgen.

Allerdings ist halt auch hier die Frage, ob der Aufwand sich lohnt. Müsste man durchrechnen. Wenn sich mehrere Anlagen einen Roboter teilen, der dann jeweils nur auf die Schiene gesetzt werden müsste, mag es gehen. Dann ist das System aber widerum nicht mehr vollautomatisch.

So ein Roboter wäre aber was für große Fensterfronten an Bürokomplexen. Wäre unter Umständen eher machbar, als dass jedes Fenster ein eigenes System hätte. Wie gesagt, müssten dann aber die entsprechenden Führungsbahnen mit angebaut werden, am besten schon beim Entwurf eingeplant.

Ferngesteuert bringt das System wohl nicht viel. Es müsste für den Steuernden ja trotzdem zumindest Mindestlohn bezahlt werden. Dazu die Kosten fürs Equipment. Da kann man wohl gleich einen mit nem Schrubber da lang schicken.

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 16:38
@FresherKnilch

Ich habe in den letzten 1-2 Jahren immer wieder von einer Akkutechnik gehört, die mit sogenannten MXene-Superkondensatoren funktioniert. Verbesserte Superkondensatoren, entwickelt an der Drexel University in den USA.

Ladezeit 3-4 Minuten, Reichweite 800 km. Seit April diesen Jahres sogar im 3D-Druck herstellbar.

In allen Massenmedien wird diese Akkutechnik NIE erwähnt. Das ist doch komisch. Es wird über die mangelnde Reichweite von Elektroautos gemeckert, aber niemand nennt die Lösung, die in Form von MXene-Akkus schon vorhanden ist.

Für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung werden Milliarden ausgegeben, dabei sind MXene-Akkus die Lösung.

Sie entladen sich zwar innerhalb eines Monats, wenn man das Auto nie fährt, sondern auf einem Parkplatz stehen lässt, aber dann kann man entweder Pufferbatterien verwenden, die die Energie so lange speichern oder am Ende des Monats die Akkus wieder aufladen, dauert ja nur 3-4 Minuten.

So lange Standzeiten für Autos kommen meistens nur am Flughafen vor, also für viele Autos würde dieses Szenario gar nicht gelten.

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 16:47
@TomSchulte1

Und eine Folie als Nachrüstsatz, um jede Scheibe zu einer Scheibe mit Lotus-Effekt zu machen? Wäre das nicht hilfreich? Kein Spülmittel mehr nötig, einfach nur Wasser (welches der Regen bei Fensterscheiben von außerhalb meist an vielen Tagen im Jahr liefert, da es oft regnet) und schon perlt Schmutz und Staub von Fensterscheiben automatisch ab. Und Fenster von innen zu reinigen wäre auch einfacher, da man auch da nur Wasser benötigt, und schon perlt Schmutz und Staub auch von jeder Fensterscheibe von innen ab.

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FresherKnilch  14.12.2019, 16:56
@TomSchulte1
In allen Massenmedien wird diese Akkutechnik NIE erwähnt. Das ist doch komisch.

Eine Geheimhaltung solcher Entwicklungen würde wohl aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen (zb. um weiterhin Verbrenner zu bauen usw). Allerdings könnte man mit so einer Technik ja viel mehr Geld verdienen, weil noch Niemand Sie hat, und nicht die passende Infrastruktur.

Eine Firma die im Patent eines solchen Akkus wäre, könnte alles Geld der Welt aufbringen, um eigene Werbekampagnen zu bezahlen und zur Not Medien zu "Kaufen".

Die letzten "Entwicklungen" in der Richtung waren allesamt Flops, die vorher viel versprochen haben, aber dann doch nicht annähernd das gehalten haben.

Wenn das Ding im 3D Druck möglich sein sollte, dann wird das schon an die Öffentlichkeit gelangen, immerhin kann man sich heute auch Uran bestellen, wenn man ausgebufft genug ist.

Für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung werden Milliarden ausgegeben, dabei sind MXene-Akkus die Lösung.

Die Brennstoffzelle funktioniert, fährt beim Chinesen schon in Millionenstückzahl rum, ist zuverlässig und effizient.

Wasserstoff lässt sich über unser bestehendes Tankstellennetz verteilen, eine Energieinfrastruktur für das gleichzeitige Laden mehrerer millionen Fahrzeuge wird die nächsten 10 Jahre nicht existieren.

Ich sehe auch in der Brennstoffzelle die Zukunft (zumindest für die nächsten Jahrzehnte). Solange ich so einen Akku nicht in Aktion sehe, wird sich daran auch nichts ändern. Aber vielleicht ist das ja diesmal der große Wurf.

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 17:14
@TomSchulte1

"Echion Technologies" aus Cambridge hat eine Akkutechnik entwickelt, bei der man bei 6 Minuten Ladezeit und 1100 km Reichweite liegt.

Sie haben Graphit in Lithium-Ionen-Akkus durch ein Pulver ersetzt. Brennstoffzellen in allen Ehren, aber wieso eine riesige Infrastruktur für Wasserstoff aufbauen und Wasserstoff in großen Mengen herstellen, wenn "Echion" etwas besseres erfunden hat, was man sofort in Fahrzeuge einbauen kann. Wasserstoff muss unter Druck und gekühlt getankt werden, alles energieaufwändig.

Also wieso sollte man noch suchen, wenn man doch schon längst gefunden hat.

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 17:27
@FresherKnilch

Beziehst du dich auf 3d-grenzenlos.de oder auf "Echion Technologies"?

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Selbst wenn es bei uns regnet, dann kann ich aus den Fenster gucken! o_O

Und putzen muss ich die Fenster ja trotzdem! Muss ja trotz Scheibenwischer auch die Frontscheibe von meinem Auto putzen! Sonst sehe ich ja nix mehr ...

Komische Idee! Also ich würde es nicht kaufen! ... und immer auffüllen! Oh, in der Zeit habe ich die Fenster selber geputzt - und zwar günstiger!


TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 14:08

Aber Staub und Sand legt sich auf der Scheibe ab, und ein kleiner Tank mit Spülmittel zusätzlich zum Scheibenwischer würde dir das Putzen der Scheibe ersparen.

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 14:25

Man kann auch in kurzer Zeit die Rolläden zu Hause selber hochziehen, und doch sind schon viele elektrische Rolladenantriebe für Privathäuser verkauft worden, also viele Menschen geben für Bequemlichkeit Geld aus.

Nachfüllen? Dein Auto musst du auch betanken, und kaufst es dir trotzdem.

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PeterP58  15.12.2019, 21:41
@TomSchulte1

Merkwürdige Argumente!
Sand auf der Scheibe? Ist laut Härte-Skala Level 7 (Glas hat 5)... zerkrazt Dir die Scheibe gewaltig! Dann kannst Du garnicht mehr rausgucken.
Und mein Auto? Ist BMW - da muss ich garnix machen. Da rufe ich an, die holen das ab, waschen das, ziehen mir Winterreifen drauf und stellen mir für die Zeit einen Ersatzwagen! ;-)

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Es muss ein Motor in jedes Fenster. Die Wischer müssen geführt werden, es muss ein Wasser und reinigungsmitteltank vorhanden sein. Leitungen, auffangbehälter, Steuerung und so weiter.


TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 14:10

Im Fensterrahmen ist genug Platz für die Elektronik, den Wischerarm mit Gummi, einen kleinen Tank und wenige Leitungen. Der Fensterrahmen ist doch sowieso da, er hat eine gewisse Breite.

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Rosswurscht  14.12.2019, 16:21
@TomSchulte1

Und dann ständig 50 Tanks nachfüllen? Wischerblätter tauschen? Anschaffungskosten 8 mal so hoch ...

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Hallo. Du hast offensichtlich eine Marktlücke entdeckt.


FresherKnilch  14.12.2019, 13:58

^^

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 17:43
@FresherKnilch

Ok danke, aber viele Menschen hier haben mir schon klargemacht, dass niemand Scheibenwischer für Häuser braucht.

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Ganz einfach, da diese genauso gewartet werden müssen. Die Wischerblätter müssen gewechselt werden und je nach Konstruktion ist dies genauso gefährlich in Höhe. Da geht wohl das putzen schneller und ist günstiger.

Stromzufuhr? Kabel müssen verlegt werden und und und. Viel zu großer unnötiger Aufwand.


TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 14:04

Aber die Höhe ist dann egal, wenn der Scheibenwischer in den Fensterrahmen integriert wird. Darüber hinaus ist er dann vor Sturm und Regen geschützt, wie bei einem Auto, wo er unterhalb der Windschutzscheibe "parkt".

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RareDevil  14.12.2019, 14:16
@TomSchulte1

Hohe Häuser haben keine Fenster zum öffnen in den oberen Stockwerken. Also muss man eh mit einem Steiger dran oder es gibt einen Außenkorb. Und du schaust nur durch einen kleinen gereinigten Teil während drum herum, wo der Wischer nicht hinkommt, der Dreck sich stapelt... Der Bereich soll ja auch mal sauber werden. Beim Fenster wischen wird auch der Ramen mit abgewischt, der soll auch sauber werden. Es bleibt also eine Menge übrig, der dazu noch gewischt werden muss. Zudem ist der Wischer an den Fahrzeugen zur Sicherheit, damit man bei Regen noch was sieht oder die Scheibe im wichtigen Teil schnell reinigen kann. Trotzdem putzt man am Auto auch noch die Scheibe per Hand, damit sie auch mal überall sauber wird. An Gebäuden braucht man keine freie Sicht, wenn es regnet. Das dient nicht der Sicherheit... Also unnötig...

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TomSchulte1 
Fragesteller
 14.12.2019, 14:23

Der Wischer muss überall hinkommen, sonst ist der Wischer nicht gut konstruiert. Mit den hohen Häusern hast du Recht. Aber: Steiger und Außenkorb ist viel komplizierter, als gleich beim Bau des Hauses oder als Nachrüstsatz einen Scheibenwischer außen anzubringen, und ihn unter einer Abdeckung zu verstecken, um ihn vor Wind und Regen zu schützen. Kein Korb, kein Steiger, keine Gefahren, keine Kosten dauerhaft.

Aber Staub und Sand legt sich auf der Scheibe ab, und ein kleiner Tank mit Spülmittel zusätzlich zum Scheibenwischer würde dir das Putzen der Scheibe ersparen.

Per Hand putzen? Eine Spülmitteldüse dazu, Lotus-Effekt-Oberfläche der Scheibe, schon musst du nie mehr deine Scheibe im Auto putzen, weil sämtlicher Schmutz automatisch abperlt.

Fensterrahmen wischen? Kann der Scheibenwischer auch machen, mit einer simplen KI-Routine, nachdem man der KI 100000 Bilder von Fensterrahmen gezeigt hat. Staubsaugerroboter können auch Böden erkennen und selber Böden reinigen somit, da arbeitet auch eine KI.

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