Scheibenbremse oder V-Brakes

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Wenn du bei Scheibenbremse und V-Brake zu den Topmodellen greifst, wirst du jeweils ein sehr wartungsarmes und langlebiges Produkt bekommen.

Beide Variante gibt es von günstig bis teuer, sowohl bei den Komponenten als auch bei den ersatzteilen.

Wenn du regelmäßig auch bei schlechtem Wetter und / oder im Winter fährst, selbst eine große Körpermasse mitbringst oder allgemein größere Massen / Kräfte bewegst (Freeride, Downhill, Anhängerbetrieb oder Gepäckträger mit Ortliebtaschen) rate ich dir zu ein Scheibenbremsen mit mind. 180 mm Bremsscheiben. Kostenh ab ca. 250 bis 700 Euro je Satz in Onlineshops. Der Satz Bremsbeläge kostet ca. 25 Euro. Die von Trickstuff haben in Tests sehr gut hinsichtlich Verschleiß abgeschnitten.

Wenn die oben genannten Einschränkungen weniger auf dich zutreffen, kannst du auch zu guten! V-Brakes greifen. Hierunter zähle ich Avid Single Digit 5, 7 und Ultimate mit den hebeln Speed Dial 5, 7 und Ultimate bzw. die Shimano-Pendants XTR. Das sind Highend-Produkte, die dich über tausende Kilomter fehlerfrei begleiten werden. Sie kosten dementsprechend ab ca. 60 € (Avid 5 komplett) bis ca. 400 € (Avid Ultimate). Bei den Bremsklötzern bin ich mit Swissstop absolut zufrieden. Bei den Rädern meiner Eltern habe ich diese das lette Mal vor drei bis fünf Jahren getauscht. Die Räder werden jeden Tag zur Arbeit benutzt. Alternativ kann man auch die etwas teureren Originalbeläge von Avid und Shimano benutzen. Durch die enorme Haltbarkeit sind die Beläge viel günstiger als Billigvarianten, die im nu verschleißen und man mind. einmal im Jahr wechselt. V-Brakes sind absolut simpel aufgebaut. Eine gute Avid kann es auch mit vielen Scheibenbremsen aufnehmen.

Schlussendlich ist es eine Frage der (un)vernunft. V-Brakes wie Avids haben beinahe schon Kultstatus. Scheibenbremsen sind aus dem Bikebereich nicht mehr wegzudenken und haben viele Anfangsprobleme abgelegt. Wenn man Wert auf eine einfache Wartung legt, die man auch noch selbst machen kann, kommst du an eienr V-Brake nicht vorbei. Beim Wechsel des Mineralöls bzw. der Bremsflüssigkeit bei Scheibenbremsen muss man etwas mehr Ausmerksamkeit mitbringen.

Im Mountainbike-Bereich hat sich die Scheibenbremse aus guten Gründen durchgesetzt. Wer viel und lange bergab fährt, braucht deren hohe Bremskraft, das bessere Nassbremsverhalten und die Standfestigkeit. Alles zum Thema Scheibenbremsen gibt's bei BIKE online: http://www.bike-magazin.de/test_technik/komponenten_zubehoer/bremsen.html

Generell raten wir im unteren Preisbereich von den günstigen Scheibenbremsen ab. Im gemütlichen Stadtbetrieb sind Scheibenbremsen übertrieben. Auf Reisen, in den Bergen und bei viel Gepäck (Srami sagte es bereits) sind sie wiederum sinnvoll.

Eine weitere Alternative zu den V-Brakes ist die ebenfalls sehr wartungsarme hydraulische Felgenbremse von Magura HS 11 bzw. HS 33.

Meine Scheibenbremsen haben am gleichen Bike geringeren Verschleiß als die V-Brakes und damit derzeit die 3-fache längere Haltbarbeit. Natürlich verschleißen Bremsscheiben und -klötze auch mit der Zeit. Durch die automatische Nachstellung merkt man es noch nicht mal. Daher muss man etwas acht geben und hin und wieder schauen, ob die Belagdicke noch ausreichend ist.

Kosten und Aufwand richten sich nach der Scheibenbremse: Es gibt Modelle, die fast wartungsfrei sind. Andere hingegen verlangen mehr Aufmerksamkeit. Allerdings lässt die Leichtgängigkeit der hydraulischen Scheibenbremsen kaum nach, es sei denn, ein Sattel sitzt fest.

V-Brake-Züge verschmutzen oder korrodieren in der Hülle, da ist das pflegende Händchen auch gefragt. Und wenn die Züge nicht gut verlegt oder geknickt sind, quitiert die Bremse das mit Schwergängigkeit. Die Bremsklötze der V-Brakes gehen im Alltag zu schneller runter, auch wenn die Bremsleistung reicht.

Daher - und der besserern Bremsleistung auch bei Schnee und Regen - gebe ich der hydraulischen Scheibenbremse den Vorzug. Allerdings ist die V-Brake-Technik simpler und Seilzüge oder Bremsschuhe bekommst Du eigentlich überall.

srami  07.05.2012, 16:21

Die korrosion bei den Zügen kann man unterbinden, indem man die Züge komplett durchgängig geschlossen verlegt. Dann kommt kein Wasser rein und die Züge funktionieren auch nach zehn Jahren noch problemlos.

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Scheibenbremsen haben eine empfindlichere Technik sind aber hochwirksam. Da sie sehr schnell heiß werden verdampfen sie sehr rasch Feuchtigkeit und wirken bei regen schneller. Ihre Kolben zur Betätigung sind aber empfindlich und werden schon bei leichter Korrosion unbeweglich. Sie verlangen auch höheres Wissen beim Tausch und beim Service. V-Brakes sind robuster, man kann auch bei manchen kleinen defekten unterwegs eventuell das Rad wieder flott bekommen was bei Scheibenbremsen schwieriger ist. Einziger größerer Nachteil ist die Bremsverzögerung bei nassen Felgen.

V-Brake ist leichter und wesentlich wartungsfreundlicher.Die Bremskraft reicht für den normalen Gebrauch völlig aus und taugt auch für Sport.Für Downhill und andere krasse Sachen dann doch lieber Scheibe,ist ja klar.V-Brake Klötze sind viel billiger und auch nicht so empfindlich gegen Reinigungsmittel oder Fett.Halten länger ( z.B. Kool Stop ) und schleifen auch nicht so schnell an der Felge wenn ordentlich Siffwetter angesagt ist.Ich hatte mal ein Mounti mit `ner Louise.Die hat bei Regen im Wald so nervig geschliffen und wenn ich die dann geweitet habe kaum noch gebremst.Unter optimalen Bedingungen allerdings ein Traum.Nur ist das Leben ja kein Ponyhof....