Schädigt Efeu Bäumen?

6 Antworten

ganz definitiv nein!

warum sollte Efeu denn seinen Träger schädigen?

und wenn man schaut wo/wie der im Baum wächst: im Gegensatz zur Waldrebe bleibt der Efeu immer(!) innerhalb der Krone des Baumes...

der Punkt ist nur, dass der Efeu sehr alt werden kann - und das ist ein weiterer Grund, dass er den Baum nicht schädigen will und es auch nicht tut - und aber der Baum ggf. schon an seine Altersgrenze kommt...

der Baum hat sogar Vorteile vom Efeu, so schützt dessen Laub z. B. die Rinde des Baumes vor Sonnebrand, Hagelschaden etc.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
chelseahotel  16.04.2020, 18:08

Bei Großbäumen gebe ich dir vollkommen recht, aber bei kleiner bleibenden Bäumen kann ein Überwuchern der Krone schon zu Beeinträchtigungen führen.

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myotis  16.04.2020, 18:36
@chelseahotel

Da Efeu eine Schattenpflanze ist, wird die Krone eben nicht überwuchert...

alle meine Obstbäume im Garten sind dicht efeubewachsen und bei allen sind die grünen Astteile, also die Blätter des Baumes außerhalb der Efeublätter...

selbst bei den alten abgestorbenen Bäumen schauen immer noch (Baum-) Äste aus dem Efeu raus...

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chelseahotel  16.04.2020, 19:23
@myotis

Schön, dass das bei dir gut klappt. Solange alles im Gleichgewicht bleibt, geht das ja in Ordnung. Aber ich habe auch schon andere Beispiele gesehen.

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myotis  16.04.2020, 20:17
@chelseahotel

da würde mich mal ein Bild interessieren, das Thema beschäftigt mich schon länger, von den "anderen Beispielen" habe ich aber nie ein Bild, immer nur Beschreibungen gehabt...

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myotis  16.04.2020, 20:26
@chelseahotel

den dürren Ästen oben nach ist der Baum schon (länger) tot - daraus aber automatisch zu schließen, dass der Efeu "schuld" sein muss ist IMHO nicht richtig/zulässig...

Efeu wird sehr(!!) alt = der stirbt - gerade WEIL er ja NICHT schmarotzt - auch nicht automatisch, wenn der Baum stirbt...

= sorry, wenn ich stur bin, aber das ist für mich kein Beweis für einen Efeu der einen lebenden Baum überwuchert (hat)...

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chelseahotel  16.04.2020, 20:42
@myotis

Der Baum, wohl eine Zwetschge oder ähnliches, scheint aber noch am Leben zu sein. Ein Ast trägt noch herbstlich gelb gefärbte Blätter inmitten des grünen Efeus. Oben kann man noch ein paar vertrocknete Zwetschgen erahnen...

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myotis  16.04.2020, 20:59
@chelseahotel

aber woraus schließt Du, dass diese Zwetschge ohne den Efeu nicht genauso (schlecht) aussehen würde?

(hab auch solche Bäume gesehen, da gabs aber dann außer dem Efeu auch Pilze, Trockenschäden oder ähnliches...)

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chelseahotel  16.04.2020, 21:32
@myotis

Förderlich ist er aber mit Sicherheit nicht. Der Efeu steht mit seinem dichten Laub offensichtlich in Konkurrenz mit dem Baum. Nur noch an wenigen Zweigspitzen können Blätter gebildet werden und auch verjüngende Neuaustriebe innerhalb der Krone sind praktisch unmöglich, meiner Meinung nach.

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myotis  17.04.2020, 13:59
@chelseahotel

ist aber die ganz große Ausnahme - meiner Erfahrung nach bleibt der Efeu IMMER unter der Blattebene des Trägerbaums, hat lieber deren Schatten... - das Absterben oder Zurücksetzen des Baums hatte bisher immer andere Ursachen...

und solange ich (bei mir) keine eindeutige "Würgetendenzen" erkenne, dürfen alle meine Efeus am Haus und in Wald und Garten ausdrücklich bleiben :-)

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In der Regel schadet Efeu einem Baum nicht. Er wurzelt selbst auch im Boden und nutzt den Baum nur als Kletterhilfe. D.h. der Efeu bildet lediglich Haftwurzeln, die oberflächlich auf der Borke sitzen, ab nicht den Baum anzapfen. Einem größerem Baum schadet der zusätzliche Bewuchs nicht, aber handelt es sich um kleinere Bäume, die stark überwuchert sind, dann kann das schon das Wachstum beeinträchtigen, wenn Zweige und Triebe unter Lichtmangel leiden. Manchmal kann es auch zu Einwachsungen in Astgabeln kommen.

Der Efeubewuchs stellt aber auch einen Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten und Vögel dar. Falls ein Entfernen tatsächlich nötig ist, sollte das deshalb außerhalb der Vogelbrutzeit stattfinden, also Anfang Oktober bis Ende Februar.

adelaide196970  17.04.2020, 11:58

hört sich gut an. Aber warum ist der Baum vom Nachbarn dann eingegangen.

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chelseahotel  17.04.2020, 12:13
@adelaide196970

Das kann auch viele andere Ursachen gehabt haben. Krankheit, Altersschwäche, Trockenheit, Nässe, Schädlinge, Nährstoffmangel.

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Nachtrag: Apfelbaum mit starkem Efeubewuchs im Juni

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Der Kirschbaumstumpf, in dem die Blauen Holzbienen leben, soll auch mit Efeu bepflanzt werden, allerdings gehen die Ableger nicht gut an, da die Stelle stark sonnenexponiert ist.

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myotis  16.04.2020, 20:19

sieht prima aus! :-)

und ne Idee zum Stumpf: Efeu an die Nordseite pflanzen - und ggf. vorher im Schatten in einem Topf/einer Schale etwas kräftiger werden lassen (an Stab ranken lassen, der mitwandert, oder am Boden liegend...)

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Seit 20 Jahren pflege ich Efeu, der einen Apfelbaum umwuchert.

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Der Apfelbaum wird regelmäßig beschnitten, er schlägt gut wieder aus und

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trägt Früchte.

Im Efeu startet eine Nahrungskette, viele Kleintierarten können hier Leben, Vögel ernähren sich davon, brüten darin und nur ich weiß, dass es eine Baumhöhle darin gibt, in dem Grasfrösche leben.

Im Herbst spendet der Efeu als Spätblüher vielen Bienen und Insekten Nektar, der sie gut über den Winter kommen lässt.

Efeu ist eine Bereicherung für Tiere und Pflanzen (Moose). Wer einen natürlichen Garten anstrebt, sollte Efeuplätze (z.b. über dem Kompost) anlegen.

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adelaide196970  16.04.2020, 18:14

Der Efeu sieht gut aus, die Bäume dafür weniger.

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myotis  16.04.2020, 18:38
@adelaide196970

Theo lass Dich nicht kirre machen! :-)

die Bäume sind - für ihr Alter - offenbar noch fit, wüchsig und ertragreich...

passt doch! Glückpunsch! :-)

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TheoBN  16.04.2020, 19:01
@adelaide196970

Im März sehen Obstbäume halt nicht aus wie das üppige Leben.

2 Fotos von dem Apfelbaum im Juni habe ich in einer neuen Antwort eingefügt.
Der über 60 Jahre alte Apfelbaum (eine Sorte, die keiner mehr kennt) wurde von Vorbesitzern nicht gerade fachgerecht beschnitten und ich bin auch nicht viel besser im Rückschnitt.

Nächstes Jahr kommt der Formschnitt dran, nach dem vor 4 Jahren ein starker Rückschnitt erfolgte aus Angst, dass die starken Äste unter der Früchtelast abbrechen.

Jedenfalls strotzt der Alte vor Vitalität.

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TheoBN  16.04.2020, 19:03
@myotis

Jo, der Baum (über 60 Jahre alt) ist topfit. Für den fachgerechten Zuschnitt müsstest Du mal vorbeikommen! :-))

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Weder das Gift schädigt den Baum, noch saugen die Haftwurzeln den Baum leer. Und erwürgen tut der Efeu auch niemanden. Das macht die Würgefeige im Regenwald.