Rückschlagventil immer nützlich? Was bei niedrigen Differentieldrücken wie bei leicht defekter Dichtung?
Moinsen. Neulich hatte ich bei einem PE-Rohr mit Dichtung etc. den Fall, dass der Dichtring nicht 100% dicht war. Es kam zu wenig Wasserverlust. Ein Glück im Garten, d.h. halb so wild.
Das Rohr führt jedoch in das Gartenhaus zu einem Nassbereich. Und zwar in einen Bereich den ich im Bodenbereich Folieren musste, sodass da auch von oben nichts absickern kann. Es ging nicht anders und ich möchte das hier nicht zum Thema erklären, aber das sei nun die Situation. Bis der Nassbereich erreicht wurde, kann Wasser was austritt jedoch ablaufen, sofern es zu einem Rohrbruch kommen sollte.
Nun kann ich ja ein Rückschlagventil einbauen. Normalerweise sollten die bei größeren Druckdifferentiale auftreten, d.h. etwa der Schlauch platzt o.a. Das Teil löst aus und verhindert schlimmeres.
Wenn nun das Druckdifferential kleiner ist, etwa ich einen Wasserhahn aufmache oder aber eine Dichtung nur etwas kaputt ist und wenig Wasser verliert, dann, so meine ich, wird ein Standard-Rückschlagventil das gar nicht merken. Das Resultat: Mir läuft die Bude voll und das Ventil bringt gar nix.
Das ist so meine Einschätzung. Auch denke ich das sensiblere Rückschlagventile auch keienn Sinn machen würden, da die dann ggf. bei normaler Wasserentnahme ausschlagen würden. Also was meint ihr ? Und viel wichtiger: Was kann ich tun ?
Das ganze Konstrukt ist übrigens zur Wasserversorgung von Spülkasten und Waschbecken gedacht. Ich hätte kein Problem auf das, lasst mich raten, 28mm PE-Rohr irgendwas drauf zu schalten, was ggf. sicherer wäre. Also ich könnt mir etwa vorstellen ein normales Rückschlagventil zu nehmen und ein Verteiler am PE-Rohr VOR dem Nassbereich dran zu machen. Irgend nen Flexischlauch und den dann jeweils an Spüle bzw. Waschbecken ankuppeln. Was meint ihr ?
2 Antworten
Hallo HagbardCeline88,
das was Du beschreibst/meinst ist kein Rückschlagventil (Rückflussverhinderer) sondern ein Wasserstopp! Ein Rückflussverhinderer drückt immer auf den Ventilsitz und wird erst auf Anforderung in Fließrichtung geöffnet.
selbst mit einem Rückflussverhinderer hätte ich noch keine Lösung oder?
Nein, dieser geht nur in eine Richtung und verhindert eben, dass Wasser zurück fließt.
Also was meint ihr ?
Ein herkömmlicher Wasserstopp wird in Deinem Fall auch nicht helfen, denn der löst meist erst nach einem schlagartigem Druckabfall aus, kleine Mengen werden nicht erkannt!
Und viel wichtiger: Was kann ich tun ?
Vielleicht wäre das Produkt aus der anderen Antwort die Lösung, das kenne ich aber nicht, prophylaktisch könntest Du höchsten bei Abwesenheit die Wasserzufuhr absperren, wie man es bei Spül/Waschmaschinen auch macht! Eine feste Leitung sollte eigentlich sicher sein.
Ja danke, das war auch meine einzige Lösung bisher, die ich eigentlich vermeiden wollte. Denn das Problem kann jederzeit auftreten und nach jeden Haufen den man gelegt hat oder bei jeder Wasserentnahme am Becken vor- bzw. nachher den Schieber umlegen.. naja... Ab dem DN20 PE Rohr (also letztlich im Nassbereich wo nix nass sein darf :D) ggf. nen Verteiler auf irgend nen Flexischlauch oder so wo man an den Anschlüssen gut mit Hanf ran gehen kann wär doch ne recht gute Alternative oder? Ner guten Verhanfung traue ich mehr zu als diesen Kunststoffdichtungen die es für die PE Rohre gibt. Oder was meinst du?
Ja, in der Regel sind mit Hanf aufgedichete Gewinde sicher, sonst würden das Sanitärprofis wohl nicht verwenden! Wenn ich irgendetwas in der Richtung mache, verwende ich auch lieber Hanf als Teflonband und meine Gewinde/Leitungen sind schon einige Jahrzehnte dicht!
jop dann werd ich im "nass"bereich hanf nehmen. mit dem pe 20 oder besser mit ner verjüngung o.a. auf irgend nen flexschlauch ? hast du ne empfehlung ggf.?
PE20 bedeutet wohl 20mm Innendurchmesser? Das wäre ungefähr ein 3/4" Rohr, das reicht für ein Waschbecken und einen Spülkasten vollkommen! Da würde wahrscheinlich auch schon ein 15mm ausreichend sein.
Ein Rückschlagventil verhindert das Rückfließen von Wasser in der Leitung. Es hat keine Schutzfunktion bei Rohrbruch oder Undichtigkeit.
Wenn du Sicherheit bei austretendem Wasser möchtest benötigst du entsprechende elektrische Geräte (Motorische- oder magnetische Absperrarmatur und Feuchtedetektoren).
Hier mal ein Beispiel:
Hallo und danke für die Antwort. Aber wenn ich das richtig verstehe: selbst mit einem Rückflussverhinderer hätte ich noch keine Lösung oder? Denn die "Anforderung" wird ja auch dann erfüllt, wenn eine Dichtung undicht wird und eine kleine Leckage aufweist oder?