Rückenschmerzen im Lendenbereich nach dem reiten?

9 Antworten

Versuchst Du, möglichst ordentlich zu sitzen? Versuchst Du das Pferd aus dem Rücken anzuschieben? Bist Du besonders zierlich und auf dem Pferd reiten auch Erwachsene? Bekommst Du für den Reitunterricht irgendwelche Ausbinder? Weißt Du, was eine gute Dehungshaltung ist und was Du zu tun hast, dass das Pferd in dieser geht?

Es gibt so viele Ursachen für Rückenschmerzen, dass es ein Raten und Tasten ist, aber vielleicht finden wir ja den oder die Haken ... eigentlich wöre Dein Reitlehrer bzw. Deine Lehrerin dafür zuständig, denn jemand, der Dich reiten sieht, muss nicht raten.

Fangen wir mal mit dem Sitzen an: Der Reiter sollte ganz selbstverständlich aufrecht sitzen. Da Du in der Schule viel sitzt mit 13, sollte die Muskulatur für selbstverständlich sitzen eigentlich da sein, aber Du wirst viel über den Tisch gebeugt sein. Du musst also das aufrechte besser gewöhnt sein. Wenn Du nun zu viel reitest, wirst Du Muskelkater bekommen, was Deiner Muskelbildung nicht zuträglich ist. Vielleicht kannst Du mit dem Reitlehrer besprechen, falls Dir bekannt ist, wo es anstrengend wird, dass Du an der Stelle aufhörst mit dem Unterricht. Für die meisten Schüler sind anfangs die Stunden zu lang. Erst später kann man so lange Einheiten reiten wie häufig angeboten, wobei auch da selten beachtet wird, dass ein Pferd sich durchschnittlich 11 Minuten, ein Mensch durchschnittlich 17 Minuten richtig konzentrieren kann und alles andere quasi für die Katz ist. Dann könnte es sein, dass Du im Prinzip sehr gut aufrecht sitzen kannst, aber der Sattel halt doch, wie es in Schulbetrieben oft ist, dem Pferd nicht so gut passt, dass er im Schwerpunkt liegt. Das bedeutet, Du musst Deine Muskeln immer überspannen, um einigermaßen zu sitzen. Nicht gut für Deine Ausbildung, aber oft ein Problem der Kosten bei den Reitbetrieben. Wenn der Sattel für Dich eher viel zu groß ist, kannst Du vielleicht einfach nicht gut in den Schwerpunkt einsitzen, weil es sich für Dich dort "falsch" anfühlt. Hier müsstest Du Dir von deinem Lehrer helfen lassen, ein paar Stunden lang einfach nur den Schwerpunkt zu suchen und Dein Gefühl dran zu gewöhnen, dass es schon ok ist, da zu sitzen. Man kann sich quasi selbst kalibrieren wie ein Messgerät, das ein bisschen daneben geht, indem man raus bekommt, "aha, wenn es sich so anfühlt, dann passt es".

Dann ist auch noch ein häufiges Problem der übliche Ausbindergebrauch. Der macht es dem Reitlehrer leicht. Die Tierchen haben den Schädel unten, reißen den Rücken nicht völlig weg, er muss nicht aufpassen, zwischendurch immer wieder sehr gute Reiter auf dem Pferd einzuteilen oder es selbst zu reiten oder eben ab dem ersten Schritt dem Anfänger alles, was mit dem Körperbau zusammenhängt genau zu erklären, sondern es funktioniert so halbwegs. Was nicht funktioniert, ist, dass der Pferderücken frei schwingt, es läuft die Bewegung in Stößen die Wirbelsäule entlang. Und diese Stöße bekommt auch der Mensch übertragen. Daher ist das erste, was der Reitanfänger lernen sollte, eine weiche Bewegung zuzulassen, nicht zu stören und nach und nach sollte er danach lernen, die Bewegung positiv noch zu beeinflussen. Leider geht die Ausbildung oft anders rum: Erst lernt man sich auf schlechten Bewegungen oben zu halten und wenn man dann die Lust nicht verloren hat und Glück hat, an einen guten Trainer zu geraten, darf man hinterher noch lernen, wie gut es sich von Anfang an hätte anfühlen können. Ein sich frei bewegendes Pferd kann seinem Menschen auch Rückenschmerzen nehmen, indem es ihn sanft schaukelt.

Wenn Du öfter Schmerzen hast, lass Dich auf jeden Fall untersuchen, nicht dass das Schäden verursacht, mit denen Du langfristig kämpfen muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
leonyliv 
Fragesteller
 19.07.2012, 20:32

Hi danke für deine lange Erklärung :)

Aber. Ich reite seit 5 Jahren. Und ich habe einen 8-jährigen Wallach als Pflegepferd. Rasse: Schweres Warmblut. (Privatpferd) Ich kann ihn fast jeden Tag reiten. Und der Sattel wird viel vom Sattler angeschaut/angepasst. Wegen neue Pauschen, ob er dem Pferd noch passt,....usw.

Ich reite auch noch in einem anderen Reitstall. In einem Schulbetrieb. Da kann es sehr wahrscheinlich sein, dass der Sattel nicht so gut ist. Da ich auch "schwere" Pferde bekomme muss ich mich (manchmal) anspannen. Da die Anfänger diese Pferde noch nicht "halten" können und konsequent reiten können. Bei diesem Reitstall finden sie es gar nicht so schlimm, wenn der Sattel nicht passt. Dies finde ich nicht sehr schön. da habe ich mich schon auch aufgeregt. Ich werde wahrscheinlich auch nicht mehr in den Stall gehen, da ich es seit 3 Jahren langsam dort satt hab. Ich finde es sehr schade für die Pferde, da sie auch sehr schöne und gute Pferde dort sind.

Ich werde mich auch noch untersuchen lassen vom Artzt

LG

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Das könnte das Ergebnis einer zu grossen Belastung sein. Oder einer falschen durch z.B. falsche Sitzposition beim Reiten.

Vielleicht fängst Du da mal mit der Ursachensuche an und besprichst das auch mit Reitlehrern, ggf. auch mit einem Sportarzt.

Habe nachdem reiten auch immer Rückenschmerzen (meine Freunde auch) ich denke das kommt davon das die Wirbelsäule vom schnellen reiten gestaucht wird! Aber mit der zeit wenn du oft reitest geht es weg also so war es bei mir

Also ich bin 14 und habe das auch beim reiten. Ich bin zu einem orthopäde gegangen und jz habe ich keine schmerzen mehr..... ich würde raten zum orthopäde zu gehen 

Wenn du nicht oft Reitest ist es Muskelkater , wenn es nicht mehr weggeht , zum Arzt...lg