Rotkohlsaft stationäre Phase?

2 Antworten

Von Experte Miraculix84 bestätigt
Als Experiment musste man 3 El Rotkohlsaft auf ein Papiertaschentuch gießen, nach dem trocken 2EL Wasser trocknen lassen 2EL Essig und daraufhin 1EL Backpulver, verdünnt.

Als Beschreibung eines Experiments zum Thema Chromatographie ist das Geschriebene kaum geeignet und auch ansonsten für mich ziemlich unverständlich. Grundsätzlich kann man sagen, dass bei einer Chromatographie die zu trennenden Stoffe in einer mobilen Phase gelöst sind. Im Falle der Flüssigkeitschromatographie ist das ein geeignetes Lösungsmittel oder ein Gemisch aus unterschiedlichen Lösungsmitteln, bei der Gaschromatographie ist es ein inertes Trägergas wie Stickstoff oder ein Edelgas (meist dann Helium). Als stationäre Phase können die unterschiedlichsten Materialien dienen. Papier in der Papierchromatographie, Kieselgele und Aluminiumoxide in der Säulen- und Dünnschichtchromatographie und Umkehrphasen in der HPLC.

Das Trennprinzip ist in allen Fällen dasselbe. Die zu trennenden Verbindungen haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Moleküleigenschaften (Polaritäten, Größen, Gestalt) unterschiedliche Affinitäten zur stationären Phase. Es stellt sich jeweils ein typisches Gleichgewicht der Verteilung auf der stationären Phase und dem Laufmittel, der mobilen Phase ein. Das heißt vereinfacht, sie werden unterschiedlich stark von der stationären Phase gebunden. Das hat zur Folge, dass die Substanzen, die weniger stark retardiert werden, am Säulenende zuerst ankommen, die stärker zurückgehalten werden, kommen später oder auch gar nicht an.

So ungefähr funktioniert die (Verteilungs)-Chromatographie.

Von Experte Picus48 bestätigt

Was du da genau gemacht hast, verstehe ich nicht. Dafür ist dein Geschreibsel zu wirr. Aber ich kann dir soviel sagen: Die stationäre Phase ist dein Taschentuch.

Die stationäre Phase ist immer der (Fest-)Stoff, auf dem die mobile (flüssige) Phase entlangkriecht.

LG

Miraculix84  29.11.2020, 04:02

PS: Dein Experiment behandelt offensichtlich Säure-Base-Chemie und Chromatographie in einem einzigen Experiment. Das ist schade, weil beide Themen geeignet wären, um ihnen separat mehrere Doppelstunden zu widmen. Diese Vermischung von zwei völlig verschiedenen Themen muss für dich verwirrend sein.

Wenn du das Prinzip der Chromatographie verstehen willst, google mal nach "König Chromos". Da gibt es ein schönes pdf mit Erklär-Märchen zum Thema.

LG

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