Chromatographie - Laufmittel Merkmale (Benzin und Isopropanol (10:1) )?
Ich muss ein Bioprotokoll schreiben - das Thema Chromatographie genauer Dünnschichtchromatographie. Weiß jemand zufälligerweise jemand spezielle Merkmale dieser Stoffe bzw. des Stoffgemisches Benzin und Isopropanol.
Internet weiß irgendwie nichts.
2 Antworten
Habt ihr selbst mit Benzol gearbeitet?!? Das ist Krebs erregend, darf nicht in Schülerhand, teilweise nicht an Schulen verwendet werden und es muss ein VerwendungsNachweismgeführt werden!
Ansonsten: Obwohl unpolar ist Benzol ein sehr gutes und vielseitiges Lösemittel! IsoPropanol ist dagegen schon sehr polar (vollständig wasserlöslich!)
Die Kombination ist in Bio sicher ein sehr übliches Laufmittel, zB vllt für Chlorophyll. Aber es gibt mWn keine Skala für Laufmittel! Man nimmt eins, das funktioniert und bleibt für die Vergleichbarkeit, beim entsprechenden Gemisch, ODER passt es an, wenn es eben nicht mehr funktioniert!
Uns wurde nur gesagt das das Gemisch aus Benzin und Isopropanol ist. Kennst du spezielle Merkmale dieses Gemisches? Ich kann mir diese Farge einfach nicht beantworten andernfalls schreibe ich einfach nur Merkmale bzw. Eigenschaften von beidem einzeln auf
emm, Benzin, oder Benzol? .oO(ist es soo spät, dass ich mich verlesen hab?)
Benzol ist krebserregend, Benzin vor allem brennbar...
Benzin ist eher in schlechtes Lösemittel. Unpolar, letztlich ein Gemisch aus Alkanen (zB Hexan bis Oktan, je nach Siedebereich)
Letztlich trägt es (vor allem bei BioMolekülen) kaum zum Lösen und damit zur WanderungsBewegung bei. Je mehr IsoProp, desto höher die Polarität und desto höher wandern die Stoffe! Aber man will ja eine Aufspaltung! Ein paar oben, ein paar in der Mitte, ein paar unten...also nur 10% isoProp!
Benzin ist ja nicht identisch mit Benzol. Wenn hier bei einer Laufmittelkomponente Benzin genannt ist, dann handelt es sich vermutlich nicht um ein aromatenhaltiges Lösungsmittel sondern eher um einen aliphatischen Kohlenwasserstoff. Vermutlich um Petrolether (PE) oder Pentan, Hexan oder Heptan. Ein Laufmittelgemisch IPA-PE ist recht schwach polar und würde sich daher zur Auftrennung von nur wenig polaren Substanzen auf Kieselgel- oder Aloxydphasen eignen. Das Stichwort hierzu ist "elutrope Reihe".
Schon klar! Ich hab mich ja auch korrigiert ;-)
Allerdings wird es mit der Reihe schwierig, wenn man über Gemische spricht!
Das hat sich leider zeitlich überschnitten und ich habe Deine Korrektur erst nach meinem Kommentar gesehen. Die elutrope Reihe ist auch bei der Wahl von Elutionsmittelgemischen eine brauchbare Basis, um ein geeignetes Laufmittelsystem zu finden. Aber vieles ist eben auch Empirik und experimentelles Arbeiten. Ein Chemiker hat das im Gefühl, wie die Hausfrau das 5-Minuten-Ei. :-)
Das mache ich vermutlich auf einer C18-RP-Säule mit einem Acetonitril/Wasser-Gradienten. Aber sinnvollerweise würde ich hierzu zunächst einmal bekannte Applikationen lesen und schauen, ob was passt.
ich müsste in 20 Jahre alten Unterlagen nachschauen, hab aber wohl Ethanol und ein paar Tropfen konz. NH3 genommen, weshalb ich es auch regelmäßig neu ansetzen musste! Das Mist Guanidin bewegt sich als Ion auf SilicaGel ohne Ammoniak gar nicht.
Kieselgel ist auch nicht unbedingt das Mittel der Wahl. da sollte man vielleicht eine weniger polare Phase wählen. Unmittelbar anbieten würde sich für mich die Chromatographie an einem Ionentauscher.
in der OC hatten wir nyx anders :/...weder auf Karten, noch für Säulen
Vor fast 50 Jahren wurden die Zucker noch mittels Papierchromatographie identifiziert. Da gab es, so weit ich mich noch erinnern kann, auch Pyridin im Laufmittel. Einfach scheußlich! Mit modernen RP-Säulen und HPLC-MS/MS-Kopplungen hat man es als Analytiker schon deutlich leichter. :-)
Achtung, Benzin ist nicht dasselbe wie Benzol!
Und das Rein-/Testbenzin, das man im Labor hat, ist auch was anderes als das Benzin von der Tankstelle … Für die Chromatographie ist wichtig, dass Benzin unpolar ist, Isopropanol hingegen besteht aus einer unpolaren Kohlenwasserstoff-Kette und eine sehr polare OH-Gruppe.
Spezielle Merkmale gibts da nicht. DCs teilen ein Gemisch nur nach Polarität auf, weil unterschiedlich polare Stoffe unterschiedlich schnell laufen. Je polarer dabei das Laufmittel, desto schneller und weiter laufen die Stoffe. Wie weit genau, kann man nur durch ausprobieren herausfinden. Heißt in deinem Fall, je mehr Isoprop desto schneller laufen deine Stoffe. 10:1 ist so ne Standardmischung in der man alles mal testweise laufen lassen kann. In den meisten Fällen reicht die aus, weil sie gerade so polar ist, dass sie was auftrennt aber nicht zu polar, dass alles an der Laufmittelfront klebt.
zudem gut zu wissen das Benzol doch so extrem schädlich ist. Werde ich mal nachfragen warum wir als Schüler damit arbeiten dürfen.