Rettungssanitäter während Medizinstudium?

5 Antworten

Hi,

Reicht es um "über die Runden" zu kommen

Abhängig von den eigenen Lebenshaltungskosten, den Stunden, die Du leistet und natürlich dem eigenen Anspruchsdenken. Wer nicht gerade im absoluten Luxus schwelgen will, kommt im Normalfall mit einer Vollzeitbeschäftigung als über die Runden.

oder gibt es eher bessere Alternativen?

Gegenfrage: kennst Du eine für das Studium sinnvolle Tätigkeit, die eine maximal dreimonatige Ausbildung erfordert und bei Vollzeitbeschäftigung ein Grundgehalt von rund 2400 € brutto bringt? Ich nicht.

Als Student wirst Du natürlich keine Vollzeitbeschäftigung parallel zum Studium hinbekommen - hier würden sich zum Beispiel die Tätigkeit als Werkstudent, Aushilfe ohne festen Dienstplan oder eine 25-%-Stelle anbieten.

Wobei die Ausbildungskosten von selbszutragenden 1000-1800€ noch dazukommen würden

Welche Möglichkeiten hier für dich in Frage kommen, habe ich in meinem Blog mal aufgelistet.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Also ich mache ehrenamtlich beim Rettungsdienst mit, und kann dort auch den RS machen. Allerdings habe ich diese Ausbildung persönlich noch nicht gemacht, da es für mich zu lange dauern würde. Ich würde dir einfach den Sanitäter oder Saniätshelfer raten.

Grundsätzlich passen die beiden Berufsfelder gut zueinander, allerdings ist (zumindest bei mir so ) das Med. St. schon genug. Ehrenamtlich geht das dann noch, aber als richtige Ausbildung mit "Nebenjob" würde ich das nicht machen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

MoonSpirit 
Fragesteller
 21.11.2019, 19:51

Danke, den Sanitätshelfer habe ich bereits. Um im Regelrettungsdienst zu fahren, benötigt man eben nur den Rettungssanitäter.

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JuliaA117  21.11.2019, 20:15
@MoonSpirit

also ich würde das nicht machen, wenn du Medizin studierst. Der RS ist halt noch mal Zeit aufwendig. Und im Regelrettungsdienst zu fahren während des Studiums würde ich keinesfalls raten.

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Maxxismo  17.12.2019, 22:36
@JuliaA117

Einige ehemalige Kommilitonen haben das gemacht. Ich sehe da auch keine Probleme. Für die Anästhesie ist der Rettungsdienst schon eine anständige Ergänzung. Medizinisch eher nicht. Aber bevor du kellnern gehst, ist das jedenfalls zielführender.

Die beste Kombination bei Wartezeit ist die Pflegeausbildung und anschließend Arbeit auf Intensivstationen als Teilzeitjob neben dem Studium. DAS ist Medizin bei der man unglaublich viel lernt.

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Als Rettungssanitäter verdienst du auf jeden Fall nicht schlecht! Als Berufseinsteiger wirst du in die Entgeltgruppe 6 eingeordnet. Dein Einstiegsgehalt liegt in dieser Lohngruppe bei 2.022 Euro brutto. Mitsteigender Berufserfahrung als Rettungsassistent erhöht sich dein Gehalt schrittweise auf 2. 599 Euro brutto. Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.


wurzlsepp668  13.11.2019, 21:53

den Rettungsassistent gibt es nicht mehr, heißt Notfallsanitäter.

und die Ausbildung zum NotSan dauert 3 Jahre (VOLLZEIT), also nix mitsteigender Berufserfahrung NotSan-Gehalt

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Zu den Ausbildungskosten: Du kannst auch ganz gezielt mal den RD v.O. ansprechen (am besten mehrere, ASB, DRK etc.), ob sie die Lehrgangskosten zum RS übernehmen, wenn du dich bereit erklärt als Student dann bei ihnen zu arbeiten. Manchmal sagen sie da zu, oder tragen zumindest den Lehrgang (C1 musst du dann selbst machen).

Das Gehalt ist schon recht gut für einen Studenten, die Arbeit als junger Student auch gut tragbar. Was das angeht, sind da keine Probleme. Allerdings ist das Medizinstudium anstrengend und fordernd. Gerade in den präklinischen Semestern ist so ein Nebenjob schon etwas, was man sich zwei Mal überlegen sollte. Ich bin auch RettSan und studiere Medizin und hab die Zeit aber einfach nicht gefunden zum Arbeiten.

Zu Jobben lohnt sich - für mich zumindest - erst in den klinischen Semestern, da hast du A) mehr Freizeit und B) mehr Fachwissen, das du im RD u.U. einbringen kannst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ob es sich vom Verdienst her rentiert das muss letzten Endes jeder für sich selber entscheiden, im Verhältnis zur Dauer der Kürze der Ausbildung ist es auf jeden Fall als ein gutes Gehalt anzusehen, bei einer hauptberuflichen Tätigkeit im Rettungsdienst. Neben dem Studium kommt es halt darauf an, wie viele Stunden du im Rettungsdienst leisten kannst. Du kannst deinen Verdienst aber auch noch aufbessern, indem du zum Beispiel noch Ausbilder für erste Hilfe wirst.

"Auch würde ich die freie Zeit auf der Rettungswache sehr schätzen": hiervon kannst du nicht immer ausgehen, es gibt Rettungswachen, gerade im Bereich der Stadtrettung, da ist man den ganzen Dienst über im Einsatz und kommt nichteinmal oder nur schwierig zum Essen. Mit freier Zeit auf der Rettungswache ist da nicht viel, zumal dort auch noch einige Aufgaben anfallen, vondenen die die außenstehenden Personen erstmal nicht's mitbekommen, Fahrzeug Desinfektion, auffüllen von Verbrauchsmaterialen, Dokumentation von Einsätzen und letztendlich muss das Rettungsdienstpersonal auf den allermeisten Rettungswachen auch den "Haushalt" bewerkstelligen, kaum eine Wache leistet sich Reinigungspersonal sondern die Wachenleitung gibt in einem Putzplan etwas vor wie "alle drei Tage alle Räumlichkeiten durchfegen und einmal in der Woche nass durchputzen sowie jeden Tag den Geschirrspüler laufen lassen und ausräumen", auf der Rettungswache sein heißt demnach sehr oft nicht faul sein sondern eben andere Aufgaben als Einsätze durchzuführen. Somit kannst du während des Dienstes auch nicht so viel für dein Studium lernen, wie du dir es vielleicht vorgestellt hast.

Die Kosten der Ausbildung, ja, diese muss man halt bewerkstelligen können. Was du vergessen hast bzw. was du bisher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einfach noch nicht gewusst hast, die Qualifikation zum Rettungssanitäter berechtigt alleine NICHT zum Einsatz in der Notfallrettung, als Rettungssanitäter ist man neben der Assistenzperson des Notfallsanitäters oder Rettungsassistenten auch der Fahrer des Rettungswagen's und es ist einfach so, dass die allermeisten Rettungswagen mittlerweile eine zulässige Gesamtmasse von über 3.500 Kg haben, sprich als dessen Fahrer benötigt man auch noch einen LKW Führerschein der Klasse C1 für Fahrzeuge bis 7.500 Kg zulässige Gesamtmasse. Dieser Führerschein kostet auch nocheinmal das gleiche Geld wie die Ausbildung und zur Fahrschule hinzu kommen noch die strengeren Vorgaben der Fahrerlaubnisverordnung für LKW Klassen, du brauchst von einem Augenarzt ein Gutachten über deine Sehleistung, wenn dir eine Sehhilfe auferlegt wird, bezahlst du auch diese, deinen allgemeinen Gesundheitszustand muss ein Allgemeinmediziner überprüfen. Ohne diesen Führerschein kannst du nur im qualifizierten Krankentransport zum Einsatz kommen, darfst mit Glück ab und an mal in der Notfallrettung als Dritter mitfahren aber eher selten, da der Chef keinen Dritten bezahlt, der in keinem Gesetz vorgeschrieben ist und der sich nicht mehr im Rahmen der Ausbildung befindet. Mfg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.