Reitbeteiligung. Wie viel Geld soll ich nehmen?

17 Antworten

Für meinen Geschmack nehmen die meisten für eine RB an einem ordentlichen Pferd in einem Stall mit guten Möglichkeiten, meist zu wenig Geld. Mitunter ist es teurer, zwei mal die Woche Reitunterricht in der Gruppe auf deutlich schlechteren Schulpferden zu nehmen, als 3 mal die Woche eine solide RB zu reiten.  

Bei uns kostet eine Reitstunde für einen Erwachsenen 18 Euro - 2 Mal die Woche reiten, also jeweils 45 Minuten, kämen dann im Monat auf 144 Euro. 

Für eine RB mit ca. 2-3 mal die Woche reiten, nehmen viele  Pferdebesitzer meist nur zwischen 50 - 80 Euro. Ich finde, dass das in keinem wirklich Verhältnis steht.

Eine RB sollte zwar nie die Finanzierung eines Pferdes sein, denn wenn die RB plötzlich wegfällt, weil man sich zerstreitet, sie wegzieht oder schlichtweg keine Zeit oder Lust mehr hat, steht man ziemlich dumm da, wenn dieses Geld die Grundlage dafür ist, dass sich das Pferd überhaupt trägt. Aber ich finde schon, dass sie dem Wert entsprechend sein darf und nicht günstiger sein sollte, als würde man Schulpferde stundenweise reiten. Jedenfalls dann, wenn Man Geld dafür nehmen will.

Auf meiner alten Stute hatte ich ein kleines Mädchen, die mir gar nichts zahlen musste. Für mich war das absolut OK, denn es ging nicht um irgendwelche Einnahmen, die ich erzielen wollte, sondern darum, dass ich ihr eine Freude machen wollte und somit auch jemanden hatte, der mich mal vertreten konnte. 

Dass RBs ausgenutzt werden, weiß ich aber auch - da müssen dann plötzlich Schmiedkosten, Medikamente oder ähnliches bezahlt werden. Auch irgendwelche Anschaffungen für`s Pferd werden dann versucht, auf die dann meist zahllosen RBs umzulegen. Doch das halte ich für unseriös. Mein Pferd. Meine Kosten.

Lass Dein Pferd erst mal ankommen. Erfreue Dich an ihm, genieße es und lerne es erst mal richtig kennen. Und wenn Du feststellst, dass es für dich gut ist, an einem oder an zwei Tagen Entlastung zu haben, kannst Du Dich ganz in Ruhe nach jemand Vertrauenswürdigem Umsehen. Und je nachdem wie wichtig er oder sie für Dich ist und auch was bei Dir am Stall üblich ist, gestaltet sich dann der Preis für die RB. 

Bei uns gibt es in etwas die Faustregel: €50 pro Mal Reiten in der Woche. 

Das heißt, wenn jemand 2 Mal in der Woche reitet, dann zahlt er 100€ im Monat. 

3 mal reiten in der Woche wären demnach € 150,- im Monat. 

Fänd ich mehr als fair, wenn ich das Beispiel mit den Schulpferden dagegen lege. Doch so viel nehmen die meisten nicht und das ist dann das, was ich persönlich als zu wenig empfinde.


Für mich wurden schon alle Punkte genannt, die relevant als Antwort sein könnten, aber deswegen schreibe ich auch gerade gar nicht hier - ich kann dir nur (noch?) keine PN schicken, deshalb hier: Steht dein Pferd zufällig dann in Hamburg oder Umgebung?

bubirubi23 
Fragesteller
 12.07.2017, 12:41

Jap also soll es stehen;) woher weißt du das?

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leandrakleiber  13.07.2017, 15:03
@bubirubi23

Ich frage nur, weil ich zur Zeit nach einem Pflegepferd suche :D Ist in Hamburg nur sehr schwer, ein Pflegepferd zu finden, weil ich aus gesundheitlichen Gründen noch nicht wieder aufs Pferd will - hatte vor zweieinhalb Jahren einen Kreuzbandriss ^^

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Nichts würde ich nehmen. Jedenfalls kein Geld. Ich würde Loyalität und Zuverlässigkeit erwarten. Ich würde wollen, dass sie das Geld lieber in Unterricht investiert, damit das Pferd mit ihr gefördert wird. Und ich möchte sicher sein, dass das Pferd auch in meiner Abwesenheit in meinem Sinne von ihr versorgt und bewegt wird, auch, wenn es mal krank ist oder ich im Urlaub bin.

Nach deiner Frage vorhin bezüglich dem Galopp wäre es mir an Deiner Stelle noch wichtiger, dass Dein eigens Pferd einen guten statt einen zahlenden Reiter bekommt.

Allem voran wäre mir aber der Charakter der RB wichtig - und der ist unbezahlbar.

emilyyyheart  12.07.2017, 19:06

Genau so sehe ich das auch. Ich finde dass man als Besitzer froh sein sollte wenn man mal eine gute und zuverlässige rb gefunden hat!

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Dahika  27.07.2017, 19:28
@emilyyyheart

Die muss man aber erst mal finden. So was dauert unter Umständen sehr lange. Wohl fast alle RB Kandidaten gucken treuherzig und versprechen äußerste Zuverlässigkeit und Pferdeliebe. Hinter die Stirn gucken kann man niemandem. Von daher würde ich keine RB kostenlos nehmen, bevor sie nicht rund ums Jahr bewiesen hat, dass sie es ernst meint. Dann, aber erst dann kann man sich überlegen, ob man die RB kostenlos reiten lässt. Aber niemals zu Anfang.

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Urlewas  28.07.2017, 00:53
@Dahika

Ach Dahika - diesbezüglich scheinst du etwas verbittert zu sein. Du  willst doch sowieso niemand fur dein Pferd, ob mit oder ohne Geld...

Ich jedenfalls zahle bisher nicht, wenn ich private Pferde reite. Ich zahle allenfalls Unterricht auf Schulpferden, aber da habe ich ja auch keinerlei weitere Verpflichtungen. Bräuchte ja nicht mal regelmäßig zu kommen...

Udnichnkenne auch eineife andere Sehr sympatische Leute, die es ähnlich halten. 

Schwarze Schafe gibt es immer. 

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Du wirst schnell merken, dass eine gute Reitbeteiligung unbezahlbar ist! Du wirst keine RB finden, die dich finanziell entlastet. Das wird dir nur Nerven rauben!

Kostenlos muss es deswegen trotzdem nicht sein.Mit einem finanziellen Beitrag bindest du die RB auch psyschologisch an seine Aufgabe. Die RB kommt dann vielleicht regelmäßiger und lässt dich nicht jedes zweite Mal im Stich. Aber nur weil du Geld nimmst, heißt das noch lange nicht, dass die RB 100% verlässlich sein wird (siehe erster Satz).

Ich denke, der Beitrag sollte sich immer an den laufenden Kosten für dein Pferd richten. Tierarzt,Schmied, Ausrüstung usw solltest du aber nicht berücksichtigen. Das ist Besitzersache!

Wenn du also für jeden Tag pro Woche ca. 5-10% der Stallmiete+Futter rechnest, kommt das ungefär hin.

Beispiel:

Stallmiete (inkl.Futter)= 250€ monatlich

Einmal Reiten pro Woche: 25€ (10%)monatlich

Zweimal Reiten: 50€ (20%) monatlich

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren

Ich hab da mal ne ähnliche Frage gestellt bzw es handelte sich um Probleme mit meiner RB.
Ich bekam da sehr interessante Antworten auch was man von einer RB erwarten kann! Vielleicht sind da auch ein paar Tips für Dich dabei ;)
Ich habe meinen Pferdestall Zuhause, muß somit also keine hohe Stallmiete bezahlen. Hab zwar meine Ausgaben, aber nicht so hohe als würde ich 2 Pferde und 1 Pony in einem Reitstall unterstellen.
Dafür steht aber einiges an Arbeit an! Meine RB und ich haben 2 feste Tage ausgemacht und sie darf aber auch öfters kommen. Mit Absprache das das Pferd nicht 2x am Tag geritten wird.
Wir haben ausgemacht das sie wenn mehr Arbeit da ist z.B wenn Einstreu, Heu usw kommt oder wenn großputz angesagt ist sie zum helfen kommt.
Sie bezahlt monatlich 50€ und hat die Möglichkeit bei meiner Bekannten im Reitstall alles zu nutzen. Platz, Halle, Springplatz, Roundpen usw!
Das ist aber günstig, aber komplett umsonst sehe ich nicht mehr ein. Da es nun mal so ist das ich für das Vergnügen anderer bezahlen muß. Das Geld kommt in meine "Notfall Stallkasse" ich hab ein Konto eröffnet für unvorhergesehene Ausgaben wie z.B Tierarzt ;) Eine Freundin bezahlt im Monat 250€ Stallmiete. Vollpension, sie muß also so nix machen.
Ihre RB bezahlt 100€ im Monat bei diesem Betrag sind 2 Reitstunden im Monat dabei (eine Reitstunde kostet 15€ Einzelunterricht 20€) die Reitbeteilung hat so alles Platz, Halle usw zur Verfügung. Pferd ist bis Dressur ausgebildet.
100€ hört sich zwar viel an, aber für diese Leistungen durchaus akzeptabel, meines Erachtens.
Wieviel bezahlst Du den Stallmiete?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer
Urlewas  12.07.2017, 08:46

Zanora, da bist du aber ganz schön von einem Extrem ins andere übergegangen...

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Zanora  12.07.2017, 09:43

Ja ich weis :( ist mir auch nicht wirklich leicht gefallen! Aber da meine jetzige RB den Preis für angemessen hielt und der Preis auch ihr Vorschlag war da sie eigentlich auch 5x die Woche reiten darf wenn sie möchte haben wir uns darauf geeinigt. Ich hätte vielleicht noch dazu schreiben sollen das sie zusätzlich noch 2-3 Reitstunden bekommt wo eigentlich ne Einzelstunde 20€ kostet! Gut für den Unterricht bezahle ich ja nix da ich ihn selbst gebe. Aber würde sie den so nehmen also als nicht als meine RB bei mir müßte sie es bezahlen! Es ist halt schwierig für mich da ich schon mal auf die Nase gefallen bin und ich sehr viel Zeit investiert habe um dieses Pferd auf das zu bringen was es heute kann. Ich habe mich sehr mit diesem Thema beschäftigt und habe herausgefunden das RB die was bezahlen müssen wesentlich zuverlässiger sind. Vielleicht liegt es auch daran das sie sich mehr verpflichtet fühlen, weil wer bezahlt schon gerne für was was er nicht nutzt?! Keine Ahnung. Ich versuch's jetzt mal so. Wir haben das ja vorher alles abgesprochen. Ich habe ihr auch gesagt was mit dem Geld gemacht wird also das es rein für die Pferde ist. Das zu wissen fand sie gut. Das ihr Geld dann auch genutzt wird wenn mal was ist. Mein einziger Nachteil ist, das sie auf Unterricht meines Erachtens noch angewiesen Ist. Die Hilfgebung ist doch noch etwas schwamig aber dafür bin ich auch noch da ;) Sie nimmt bei mir seid ca 1 1/2 Jahren Unterricht. Ist auch eine gute Schülerin, verdient auch gut Geld (ca. 1400€) und da weis ich das Ihr 50€ nicht weh tun. Wüsste ich das sie wenig Geld hat, würde ich da auch anders überlegen. Ich stelle jetzt auch keine morz großen Ansprüche wenn ich höre was andere so tun. Es ist immer so ein pro und kontra wo ich mir selbst Gedanken drüber mache. Aber ich denke mir auch, ich gehe damit auch ein Risiko ein das jemand anders mal was kaputt macht zum Beispiel mal. Damit ist zumindest mal ein Teil gedeckt. Ich hab mir jetzt mal so ein Mittelding raus gesucht zwischen gar nix verlangen und Geld verlangen. Selbstverständlich geht mir der gute Umgang mit dem Pferd vor. Ich bin jetzt Gott sei dank auf die 50€ nicht angewiesen, aber da die 50€ eigentlich ihr Vorschlag waren (Ich hab sie gefragt was ihr das wert ist) hab ich auch kein schlechtes Gewissen :) Ich denke es ist wichtig das man sich da einig ist und man real auf dem Boden bleibt. Nur ganz umsonst mag ich nimmer :(

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Pauliwauly  12.07.2017, 10:50
@Zanora

Ich würde eine RB auch niemals umsonst vergeben. Immerhin bleibt das Risiko beim Besitzer - auch wenn unter der RB mit dem Pferd was sein sollte. Warum sollte man sich dann nicht wenigstens eine kleine finanzielle Unterstützung für die "Nutzung" des Pferdes geben lassen? 

Hätte die RB ein eigenes Pferd, müsste sie schließlich einen ungleich höheren Beitrag bezahlen und das Risiko auch selber tragen. 

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Urlewas  12.07.2017, 20:09
@Zanora

Zanora, dann relativiert sich das Ganze natürlich wieder... 

Für ordentlichen Unterricht, wo Du Zeit und Mühe aufwendest, ist das natürlich nivht zuviel verlangt. Zumal sie ja demnach zu wenig Erfahrung hat, um Dich wirklich entlasten zu können. Ich sage ja immer: für Unterricht zahle ich im Rahmen meiner Möglichkeiten immer gern.  Obwohl mir zuweilen sogar schon Besitzer die eine oder andere Stunde gesponsert haben, weil das ja ihrem Pferd auch gut tut, und  auf der anderen Seite können sie mich ja auch mit den Pferden allein lassen, wenn sie auf Reisen gehen. Allein dies ist für viel Besitzer Gold wert.

Wie viel das ist, was Du jetzt an Hilfe einforderst, kann man aus der Ferne kaum beurteilen. Auch da helfe ich persönlich ohne jeden Zwang im Rahmen meiner zeitlichen und kräftemäßigen Möglichkeiten sehr gern - es macht mir Spaß, auch mal die Mistgabel zu schwingen.

Aber  habe es auch schon erlebt, dass einem als RB so viel Arbeit aufgehalst bekam, dass man kaum mehr Reiten konnte, wenn man alles gewissenhaft und ordentlich machte.  Wurde aber immer so dargestellt, als sei es doch gar nicht viel...

Nun, ich gehe mal vertrauensvoll davon aus, dass sich das bei Dir in tatsächlich vernünftigem Rahmen hält. 😊

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