Wie viel Geld könnte man Von einer Reitbeteiligung verlangen?

7 Antworten

Meine RL hat mal gesagt ,dass jedes Pferd nur den Schlachtpreis wert ist. Alles andere ist Liebhaberpreis.

Dasselbe gilt für das Geld, das man für RB verlangen kann. Man kann 10.000 euro fordern, es ist nur die Frage, ob man es auch bekommt.

Bei uns in der Gegend, bei dem Angebot, würdest du 100 Euro für zweimal in der Woche bekommen. Bei dreimal die Woche dann 120 bis 150 Euro.

Vorausgesetzt, das Pferd ist hinreichend rittig - und das ist es schon ab E-Dressur - sollte, finde ich, Ausbildungsstand keine preisliche Rolle spielen. Oberhalb von L kann so gut wie keine RB das im entferntesten nachreiten. Und dann ist der hohe Ausbildungsstand eigentlich nur zur Angeberei da. "Ich reite ein S-Dressurpferd." Aha. Achselzuck. "Und? Reitest du auch S-Dressur?"

Wenn dein Pferd ein tolles Lehrpferd ist, ist das ganz schön. Aber, ein gewisser Ausbildungsstand der RB vorausgesetzt, lernt sie mehr von einem Pferd, das nicht so weit ausgebildet ist. Ich würde einer RB mit sicherem A-Niveau raten, sich Pferde zu suchen, die auf E-NIveau sind. Also einen Rang tiefer sind als man selbst. Wenn dann die RB mit Unterricht in der Lage ist, so ein Pferd auf A Niveau zu bringen, hat sie weit mehr gelernt, als wenn sie ein M-Pferd reitet.

Von daher sollte der Ausbildungsstand eines Pferdes nicht im Preis eine Rolle spielen. Es sei denn, du willst Prahler als RB anziehen. Die bezahlen dann gerne den höheren Preis, aber ich glaube, solche Leute wollte ich gar nicht gerne als RB haben. Weil ich die Motivation kritisch sehen würde.

Ich habe eine Freundin, die seit 30 Jahren reitet, aber nie ein eigenes Pferd hatte. In den letzten 10 Jahren sucht sie immer Pferde, die ihr selbst - ich schätze A Niveau - weit voraus sind. Schön. Aber sie macht seitdem auch keine Fortschritte mehr, denn, was sie betreibt, ist Eventreiterei. Sie zahlt viel Geld für ihre Reitstunden und bekommt auch entsprechendes "material" .- S-Dressurpferde - unter den Sattel. Aber sie betreibt Knopfdruckreiterei. Setzt man sie auf ein hinreichend nettes, aber nicht so tolles Pferd, sieht sie ganz alt aus, weil sie einfach nicht gelernt hat, auch damit umzugehen.

Wie gesagt, M-Dressur ist nett, aber sollte bei dem Preis für die RB keine Rolle spielen. Da kann eine RB auf einem gut gerittenen Haflinger auf E/A Dressur unter Umständen mehr von haben/lernen.

Wenn in den 350 alles drin ist, was mit Stall und Fütterung zu tun hat, hast Du rund 550 Euro pro Monat Fixkosten. Die / 7 ergibt die Kosten pro Wochentag = ca. 79 Euro pro Wochentag. Damit sind Reitbeteiligungskosten von 3 mal 79 die Ausgangsbasis für Verhandlungen, es sei denn, das Pferd läuft zweimal, also dass Du an den Tagen selbst auch was machst ... dann wäre das anders umzulegen. Wenn sie die drei Tage frei einteilen kann, ob sie da vormittags, mittags, nachmittags oder abends will und wieviel sie macht, sind es 3 x 79, was absolut gerechtfertigt wäre.

Ob Du was nachlassen willst, musst Du selber entscheiden. Manche machen das, weil sie jemanden wirklich gerne hätten, der das vielleicht nicht zahlen kann, andere machen es nicht ... Du musst dazu auch den Markt in Eurer Gegend beobachten. Wenn alle Pferdebesitzer rund um Dich rum nur die Hälfte verlangen, hast Du schlechte Chancen, mit dem Normalpreis jemand guten aussuchen zu können für Dein Pferd, weil sich dann die Bewerbungen im Rahmen halten würden. Wenn alle den Normalpreis nehmen, dann setz Du ihn auch an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Hose1 
Fragesteller
 04.03.2018, 15:30

Es hat sich eine gemeldet die mit Unterricht 155 Euro bezahlen würde, das finde ich völlig ok 😊😉

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Baroque  05.03.2018, 13:56
@Hose1

Wenn es für Dich absolut in Ordnung ist und Ihr auch fachlich inhaltlich zusammenpasst, dann viel Erfolg im Vertragsverhältnis!

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Ich würde eher so 130-150 mit Unterricht nehmen

Hose1 
Fragesteller
 04.03.2018, 15:29

Ok, vielen Dank 😊

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Hallo,

also da du ja eine sehr gute RB anzubieten hast, finde ich kannst du ruhig 90 - 100 € nehmen + die Reitunterrichtskosten :)

Alles andere finde ich sonst zu viel, die meisten Leute die sich eine RB suchen haben einfach nicht genug Geld für ein eigenes Pferd und werden deswegen wahrscheinlich auch nicht fast 200 € für eine RB ausgeben können ;)

Die Nennkosten etc. für's Turnier könnte die RB ja dann selbst bezahlen :)

Ich hoffe ich konnte dir helfen :)

Wenn das Pferd jetzt noch in einem Vollpensionstall steht wo die Stallarbeit weg fällt mit dem was allgemein geboten wird und 3x in der Woche reiten sind 150€ pro Monat ohne Unterrichtskosten meiner Meinung nach gerechtfertigt. So wie Du das schilderst bietet man auch ein gutes Pferd an und das darf man sich ruhig bezahlen lassen. Man kann aber reden miteinander. Man darf nicht vergessen gute RB sind Gold wert ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer