Raspberry und Minusgrade?
Ich frage mich grade, was mit den ganzen Arduinos und Raspberrys passiert, die bei minus-graden draußen irgendwo im einsatz sind oder im sleep-modus.. frieren die dinger ein? kann kälte sie beschädigen oder die funktion beeinflussen?
3 Antworten
Sowohl einfrieren als auch Beschädigung ist möglich.
Jeder Chip und jedes elektronische Bauteil hat einen ganz bestimmten Temperaturbereich, in welchem dieses seine Funktion innerhalb einer bestimmten Toleranzgrenze erfüllen kann.
Aber gerade schon Widerstände, das mitunter einfachste Bauteil, verändern ihren Widerstandswert mit steigender/sinkender Temperatur. Wird der Widerstand zu klein, kann es shcon mal passieren, dass der Einplatinenrechner zuviel Spannung bekommt. Wird der Widerstand zu groß, kann er zu wenig Spannung bekommen - und das gerade eben nur durch ein einziges kleines Bauteilchen.
Dann ist da noch das Kondenswasserproblem. Ein in Betrieb befindlicher Einplatinenrechner erzeugt Wärme. Wo aber warme und kalte Luft auf einander treffen, gibt es Kondenswasser.
Nun ist Wasser bekannt als recht ordentlicher Leiter. Und kommt nun Wasser auf die ungeschützte Baugruppe, kann es zu einer Leitungsbrücke kommen - z.B. zwischen den beiden Polen der Stromversorgung. Das kann einen Kurzschluss geben - und zack, ist der Rechner abgeraucht.
Die sind massiv gekapselt .. zuerst der eigentliche Rechner, ggfs der eingebaute Sender und das Ganze dann nochmals verpackt in einem Gehäuse, welches Schnee, Wind und Wetter abhalten soll.
Kann man alles auch selber bauen, nur je besser die Isolierung ist, desto teurer wird das Ganze dann natürlich für den Selbstbauer ;-)
ja ok, das macht sinn.. aber kann man nur durch isolierung so ein teil vor frost, tau etc. schützen? ich meine.. wie muss man isolieren, damit da bei -7 bis -10 nix passiert :D
Kannst Du tatsächlich nicht wirklich ... deswegen wir Elektronik für den Aussenbereich auch in der Regel direkt so konstruiert, dass die Baugruppen ab Werk Wassergeschützt sind, so dass sich wenigstens intern kein Kondenswasser bilden kann.
Wirkliche kritische Elektronik wird dann auch gerne mal von innen heraus beheizt - z.B. durch ein Peltier-Element, welches Strom entweder in Wärme oder Kälte umsetzen kann (kennst Du von einer elektrischen Kühlbox für's Auto). Wenn man solch ein Element dann gleichzeitig mit Temperatursensoren verbindet, kann man solche Elektronik tatsächlich innerhalb eines isolierenden Gehäuses auf konstanter Temperatur halten.
aaaaaaahhh.. jetzt wird das bild klarer :) vielen dank.
Das kann man dem Datenblatt entnehmen in welchen Temperaturbereichen die Teile betrieben werden dürfen. Außerhalb riskiert man Schäden; insbesondere aber bei Wärme; seltener bei Kälte. Bei zu starken Abweichungen kann es jedoch zu Fehlfunktionen kommen.
Erinnere mich vor ein paar Jahren....
Es war wirklich klirrend kalt abends , und wir haben mit Freunden Pokemon go gespielt und wollten einen Arena Boss machen, haben mehrere Anläufe gebraucht. Es war wirklich so kalt das meine Finger trotz Handschuhe fast abgefallen sind. Das Handy ( war ein Samsung) hat das nicht gestört
Das selbe übrigens im Sommer bei brütender Hitze 30-35 Grad, nur aufm Tablet (Auch Samsung) gab's ne Hitze Warnung
Aber dieses Tablet läuft bis heute ohne Probleme
Danke für die Antwort! wie macht man es denn im professionellen Bereich, bei z.b. Sicherheitskameras die draussen stehen?