Probleme der Aufnahme eines Pflegekindes?
(Ich würde gerne nach wissen, was alles dagegen spricht ein Pflegekind aufzunehmen, was den Fall meiner Mutter angeht und ob evtl Erfahrene Leute in diesem Bereich meinen, ob meine Mutter in der Lage ist ein Pflegekind aufzunehmen oder nicht)
Meine Mutter will ein Pflegekind aufnehmen da meine Geschwister schon erwachsen und ausgezogen sind und ich anfange meine eigene Meinung zu bilden. (Sie Arbeitet halbtags und mein Vater bis Abends)
Sie will ein tollendes Kind um sich herum haben mit dem sie Spaßhaben und sie großziehen kann, was ich auch verstehen kann, allerdings versteht sie nicht, dass das nicht ganz so einfach ist und warscheinlich kein perfektes Kind sein wird so wie sie sich das vorstellt. Bzw. sie will es nicht wahr haben da sie bei Negativen anmerkungen direkt den Kopf schüttelt.
Sie stellt sich Pflegekinder warscheinlich eher vor wie einen Dalmatiner den man frisch vom Züchter abholt und dann mit ihm sein leben teilt, will mir allerdings nicht glauben dass manche dieser Kinder vieles erlebt haben, eben auch trennung oder vernachlässigung und deshalb nicht so sind wie andere Kinder. Allein weil sie mir nicht erlaubt mit bestimmten Klamotten raus zu gehen weil sie ihr nicht gefallen und meinem Geschlecht nicht entsprechen, denke ich einfach nicht dass sie dazu in der lage ist so ein Kind richtig zu erziehen.
Meine Mutter ist ausländischer Herkunft und wurde deshalb auch anders erzogen, hat aber selbst auch schon viel erlebt. Mein Vater ist deutscher.
Ich und mein Vater sind ganz klar gegen ein Pflegekind, weil wir mit unserer Familie so zufrieden sind wie sie ist und uns eindach um so ein Kind nicht kümmern können. Wenn wir ihr diese allerdings sagen, sind wir ihrer Meinung nach ganz Klar gegen ihre Meinung und sie wird sauer. Sie denkt dass wir einfach auf grund unserer Deutschen Wurzeln gegen ander Menschen und unsozial sind und ihr deswegen nur ausreden ein Pflegekind aufzunehmen, was natürlich nicht stimmt.
Das haupt Problem ist, dass man mit meiner Mutter nicht Argumentieren kann. Sie hat Meinungen und diese werden so hingenommen wie sie sind weil es stimmt. Punkt aus Ende. Allerdings ist so ein Pflegekind eine große verantwortung und damit ist nicht zu spaßen, weshalb ich ihr so viele Negative aspekte nennen Will wie es geht, um sie einfach nochmal zum überdenken anzuregen. Sie ist auch der Meinung dass wenn es mit dem Kind nicht klappt, wir es ja wieder zurück geben könnten und es ja immer seine Familie besuchen könne wenn es wollte.
3 Antworten
Ohne Zustimmung Deines Vaters wird ihr kein Pflegekind anvertraut. Ausserdem muss sie da vorher Kurse belegen und das Jugendamt prüft sehr genau.
Mit wenigen Ausnahmen soll auch der Altersunterschied nicht mehr als 40 Jahre betragen.
Davon abgesehen, dass deine Perspektive natürlich alles andere als neutral, geschweige denn objektiv ist, nehme ich einfach mal an, dass etwa die Hälfte deiner Schilderungen authentisch ist. In dem Fall ist deine Mutter tatsächlich nicht befähigt, sich um ein solches Pflegekind zu kümmern...
Zum Glück werden, in Deutschland, hohe Anforderungen an Pflegeeltern gestellt und ich bin zuversichtlich, dass deine Mutter mit solchen Aussagen, wie du sie hier schilderst, sehr schnell durch's Raster fällt.
P.S. Wenn euer Pflegekind nur Trennung bzw. Vernachlässigung hinter sich hat, habt ihr Glück. Häufig gibt es eine Drogenproblematik, eine psychische Störung, wie Autismus oder AD(H)S, auch Missbrauch ist keine Seltenheit.
Wenn dein Vater dagegen ist, wird es nichts. Beide Eltern müssen ganz klar für ein Pflegekind sein, sonst erteilt das Jugendamt keine Zustimmung.
Jedes Kind, das bei Pflegeeltern unterkommt, ist meistens traumatisiert, misshandelt, vernachlässigt usw.
Deine Mutter soll sich bitte keine falschen Vorstellungen machen. Das ist ein 24 /7/365 Job.