Probeklausuren (Examen) immer nur 3 Punkte?
Hallo...
An die Jurastudenten: Wie lange braucht man so um Probeklausuren (Examen) zu bestehen?
Ich bin in der Examensvorbereitung und habe 1 Jahr lang das Hemmer-Rep. besucht und dort auch Klausuren geschrieben von denen ich ein paar bestanden hatte. Nach einem nicht bestandenen Freischuss (war vorherzusehen weil ich wegen Krankheit kaum lernen konnte) bin ich seit einem halben Jahr wieder dabei zu lernen und schreibe Probe-Klausuren von Jura online und der Uni mit... aber ich bleibe bei jeder Klausur bei 3 Punkten hängen irgendwas übersehe ich oft, was mich zu (mindestens) 4 Punkten gebracht hätte aber oft sind es Wissenslücken bei denen ich nicht weiß wie ich sie hätte vorher schließen können wenn Übersichten, Schematas, Crashkurse etc. diese auch nicht beinhalten...
Von meinen Kommilitonen weiß ich dass sie ein paar bestehen, aber ich weiß auch dass sie immer auf dem Handy etwas nachgeguckt haben während ich da streng mit mir selbst bin und nichts nachgucken möchte...
Es sind nur mittlerweile schon so viele 3 Punkte Klausuren dass ich mich jedes mal bei der Rückgabe richtig blöd und minderwertig fühle... und niemand spricht halt darüber wie lange er gebraucht hat um Klausuren (ohne Handy oder so) zu bestehen.
Gibt es noch Hoffnung für mich? Ich fühle mich wie ein Häufchen Elend dass es gewagt hat sich einzubilden es könnte das Studium schaffen...
3 Antworten
Ich würde Dir empfehlen, in Deiner Freizeit an Terminen beim Gericht teilzunehmen, um aus den Verhandlungen zu erfahren, wie zu entscheiden war. Möglicherweise sind die Richter sogar bereit, Dich an der Beratung teilnehmen zu lassen, nach welchen Kriterien so entschieden wurde. Mit den 3 Punkten im Ergebnis wirst Du kaum das 1. Staatsexamen schaffen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Das ist doch vollkommener Quatsch.. das Verfahren am Amtsgericht hat doch nix mit einem Examensfall zu tun. Im Examen kommt irgend eine abgefuckte Sonderkonstellation zusammen die man vllt 1-2 mal im Berufsleben erlebt. Am Gericht werden doch 99,9% nur Standardsachen verhandelt sowas wie. A klaut im DM ein Parfum..
Jeden Sonnabend kommen beim MDR 3 Gerichtsurteile aus dem Erleben, was so passiert, auch das könnte helfen, das Wissen der Studenten zu fördern. Bloßes Lernen aus Büchern halte ich für wenig sinnvoll, da die Gerichtssprache im Text oft auch schwer verständlich ist.
bist du Jurastudent...? Ich hatte bereits Praktika beim Gericht für das Studium machen müssen aber für die Fallbearbeitung selber hilft dein Vorschlag einem überhaupt nicht
Ich bin kein Jurastudent, habe aber Dein Problem in der Verwandtschaft erlebt, nach wiederholter Examensprüfung kam das endgültige Aus. Er hatte auch Übungen versucht und normales Praktikum beim Gericht, war alles für umsonst. Du warst sicher mehr in den Geschäftsstellen statt in Verhandlungen.
Erstmal entspannt bleiben das wird schon alles!
Zweitens lerne erstmal die Basics, also erstmal ne Anfechtung können anstatt mal zuerst mit der Anfechtung der ausgeübten Innenvollmacht anzufangen.
Drittens analysiere deine Klausuren, woran liegt es ? Gutachtenstil? kein Problembewusstsein? Unverständlich? Alle Klausuren mal analysieren was da in der Korrektur steht.
Viertens Methodenlehre ? hast du dir das schon mal angeguckt?
es ist meist das Problembewusstsein... ich habe oft auch stehen dass meine Argumentation überzeugend ist, aber die Probleme die richtig Punkte geben oder Kleinigkeiten erkenne ich oft einfach nicht... ich arbeite eigentlich jeden Fall nach, aber jeder neue Fall hat eben "neue" Probleme... :(
Also der "Normalfall" ist eigentlich der gesetzliche Standardfall.. sowas wie A liefert B einen PC, die Grafikkarte geht nicht. Gewährleistungsrechte?
Und wenn man das dann so halbwegs verstanden geht kann man davon Abwandlungen machen.
Sowas wie A liefert B einen PC.. der PC schaltet sich wegen Überhitzung immer ab und teilt dies dem B auch mit. Trotzdem spielt B weiter, infolgedessen brennt die Grafikkarte durch. Ansprüche?
Zu den Fällen, ich hab niemals mit "Die Fälle" gearbeitet und hatte nur den Online Klausurenkurs von Alpmann -> die Fälle fand ich sehr bescheiden. Zuviel Sonderwissen.
ah ok... aber um zu prüfen ob ich das richtig mache müsst ich ja dann einen konkreten kurzen Fall dazu haben... die Uniklausuren sind meist halt umfangreicher und behandeln vieles auf einmal. Daher sind mir jz nur die Fallbücher eingefallen die ich während der Zwischenprüfungen benutzt hatte...
ich bin eine der wenigen die IMMER mit der Zeit hinkommen... :P (außer bei manchen Strafrechtfällen) bei den Hausarbeiten war ich auch Meisterin der Kurzfassung. Ich kann leider nicht "um den heißen Brei" herumreden so wie die meisten... muss dann eher immer gucken wie ich das ganze noch ausweiten kann
Ok kann ich verstehen ging mir auch so, aber du musst auch mal um den heißen Brei drum herum reden.. das ist wirklich wichtig. Versuch mal die nächsten Klausuren etwas mehr zu schreiben. Denk immer daran unwichtiges kurz, wichtiges lang.
hast du freunde die das Examen schon haben und mal ne Klausur drüber lesen können von dir? oder welche die zumindest mit dir zusammen die gleichen Klausuren schreiben?
eine Kommilitonin. Sie hat aber noch nicht so viele Klausuren mitgeschrieben wie ich (guck auch derzeit noch viel nach) und wegen Corona geht momentan eh alles nur noch online.Heute kam auch ein Sachverhalt von der Uni raus aber die Kommilitonin hat kaum was verstanden und schreibt deshalb nicht mit... ich bastel mir aus dem was ich vermute was zusammen und bin sie noch am ausschreiben weil ich üben will... auch wenn die Rückgabe wie immer wehtun wird
Hi, ich bin gerade in der selben Lage! Ich schreibe maximal 4 Punkte, meistens jedoch tatsächlich 3. Da dein Beitrag schon etwas älter ist wollte ich fragen, wie weit du inzwischen bist und was dir so geholfen hat, dich zu verbessern. Vielleicht kannst du deine Erfahrungen mal teilen, wäre dir dankbar! Viele Grüße !
ich befürchte ich kann dir da leider nicht weiterhelfen. Ich konnte vieles in Jura nicht mehr ertragen (ich hatte während der Examensvorbereitungszeit auch einen Autounfall mit Fahrerflucht bei dem ich fast ums Leben gekommen wäre, (der Fahrer wurd aber geschnappt) aber unserem Rechtssystem war so ein "Vorfall" nur 300€ Schmerzensgeld wert und der Fahrer hat auch keinerlei Strafen gekrigt nachdem er behauptete "Bin nich gefahren, ich hab jemandem mein Auto gegeben, aber ich kann mich weder an Namen noch Adresse von demjenigen erinnern"... dass er damit so davongekommen ist hat mich unglaublich kaputt gemacht, vom Todes-Trauma mal abgesehen.
Ich mache mittlerweile eine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung was mich sehr erfüllt, da ich nicht mehr mit Gesetzen arbeite die in der Praxis oft sehr schlecht funktionieren sondern "erschaffe" nun jeden Tag auf der Arbeit und bin in einem tollen Team :)
Manchmal muss man Umwege gehen. Ich hoffe du findest deinen Weg, sei´s Jura oder was anderes :)
was soll das bringen?