Poolwasser zum überleben?

5 Antworten

Es ist nicht unüblich, dass bei der Aufbereitung von Wasser Chlor auch beim Trinkwasser verwendet wird. Bis zu einer gewissen Konzentration ist Chlor auch nach der deutschen Trinkwasser-Verordnung zulässig (maximal 0,3 Milligramm pro Liter an freiem Chlor). Darüber hinaus ist Chlor ein ziemlich reaktionsfreudiger Geselle und schnappt sich so ziemlich alles, was nicht bei Drei auf dem Baum ist. Genau deshalb wird es ja gegen Keime im Wasser eingesetzt. Und dabei wird es zu harmlosem Chlorid reduziert, sofern es nicht zu bösen Organo-Chlor-Verbindungen reagiert.

Wenn das Wasser nicht durch irgendwas verunreinigt wurde, dann kannst du es sicher trinken. Unsere Vorfahren haben ja schließlich früher auch aus Flüssen getrunken

Soweit ich weiß pumpt man nicht einfach Chlorgas in Pools, sondern nutzt Natriumhypochlorit. Du könntest also ein Reduktionsmittel (zum Beispiel Wasserstoff) rein ballern, um das ClO^-(aq) zu Cl^- (aq) abzureagieren, dann hast du halt einfach Kochsalzwasser.

Bei deinem Algenschutzmittel kommt es halt auf die Art an. Aber wenn es ein Polyquaternium-x-Salz ist, sollte das weitestgehend ungiftig sein.

Bei einem Wasserverbrauch, der dem statistischen Durchschnitt entspricht - wer immer das errechnet hat - könntest du in etwa 6 Jahre überleben, vorausgesetzt, du benutzt es ausschließlich zum Trinken und für absolut nichts anderes.

Soweit die Theorie. In der Praxis müsstest du die Chemikalien und das Chlor aus dem Wasser entfernen, und gegen die aufkommende Fäule kämpfen. Mit anderen Worten: jeden Tag deine Trinkwassermenge destilieren, was wiederum zu einem möglichen Verlust durch nicht abgefangenen Dampf führen könnte. Ergo: die Berechnung deiner Überlebensdauer ist für die Katz.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Seit 30 Jahren praktizierender Schaman