Pilot noch realistisch?
Hey!
Ich bin der Caspar, bin 16 Jahre alt und komme aus Hamburg.
Nun habe ich vor Pilot zu werden, aber meine Situation ist etwas kniffelig und deswegen wollte ich dich einfach mal fragen, was du dazu sagst/ meinst, ob es überhaupt noch möglich ist.
Ich habe mein Hauptschulabschluss gemacht mit einem Schnitt von Ich glaube 1,9. Meine ganzen Zeugnisse sind halt so naja. Schule war nie so wirklich mein Ding, da ich auch adhs habe.
Im Moment befinde ich mich in einer Ausbildung als Zerspanungsmechaniker, die ich letztes Jahr im August angefangen habe.
Nur weil ich sagte Schule war nicht mein Ding, heißt es nicht, dass ich nicht lernen kann, mir fällt das lernen halt nur etwas schwerer. Aber wenn das Thema mich interessiert kann ich mich stundenlang damit beschäftigen. Das ist beim Pilot ja der Fall!
Mein Plan wäre wie Folgt: Ausbildung erfolgreich sehr gut abschließen (Dadurch kriege ich ja meinen MSA).
Zu dem Zeitpunkt wäre ich dann ca. 20 Jahre alt. Dann würde ich mein Abi nachholen, dass dauert ja auch ca 1 Jahr, soll natürlich auch sehr gut werden, nebenbei müsste ich englisch noch besser lernen.
Wenn das alles so Klappt wie geplant sollte ich dann mit 21-22 Jahren mein Abi in der Tasche haben und gut englisch können.
Meinst du ich habe überhaupt eine Chance Pilot zu werden, ist es dafür nicht zu spät?
Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir da mal deine Meinung äußerst:)
4 Antworten
Hi
Ganz allgemein - bzgl. ADHS würde ich dies bei einem Flugmediziner (Klasse 1) tatsächlich telefonisch erstmal unbedingt absprechen. Die Erstuntersuchung vor Ort kostet ca. 720€ +/- ... Unbdeingt vor Ausbildungsbeginn!
Zu spät, um Pilot zu werden? Mit 21 Jahren? Natürlich kappes ... andere fangen noch mit 28 Jahren und später an.
Zuletzt habe ich mich mit einem Condorpiloten und zugleich Theorielehrer unterhalten. Momentan, ebenso auch in den nächsten Jahren soll der Markt wohl wieder boomen.
Sofern du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast, folgendes:
ATPL A Ausbildung - kostet ca. 60.000 - 120.000€
Möglichkeiten:
Über eine Airline (muss man meist dennoch selbst bezahlen)
Privat (ebenso selbst bezahlen)
Sofern du einen Festvertrag nach deiner Ausbildung hast, solltest du kreditfähig sein. Dann sollte das Ganze machbar für dich werden.
Fordere dir doch gerne mal neben dem weiteren recharchieren Infomaterial über die ATPL A Ausbildung bei Flugschulen an. Diese können dir sicherlich weiterhelfen.
Dann informieren
Viel Erfolg
Mit jedweder psychischen Einschränkung wirst du wenig Glück haben. Selbst bei Flugbegleitern und Fluglotsen gibt es da Probleme. Rein theoretisch ja. Adhs ist nicht meldepflichtig. Rein praktisch fliegst du mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit bei den entsprechenden Tests raus. Achja. Mein Sohn ist Ausbilder bei LH Cityline.
Dafür gibt es Medikamente 🤪 Sei doch nicht so negativ.
Man darf aber nicht jedes Medikament nehmen, wenn man ein Flugzeug steuert. Such einen Fliegerarzt auf der zertifiziert ist, Piloten das Medical abzunehmen und erkundige dich, ob du mit Adhs Medis überhaupt fliegen dürftest. Es gibt sehr strenge Kontrollen vor den Flügen und spätestens da wird das dann rauskommen falls man versucht, was heimlich einzunehmen, was nicht erlaubt ist.
Leider nicht akzeptabel. Ich bin nur realistisch. Eventuell bekommst du einen Privatpilotenschein. Aber beruflich? Überleg Mal. 380 Passagiere und dann das flattern...
Ab in die Felsen. Knall und gut.
Das wichtigste sind reiche Eltern.
Die Zeiten wo Airlines einem die Ausbiludung finanziert haben sind längst vorbei.
Melde dich bei einer Flugschule an, und mache deine Scheine.
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage ist der Bedarf an Piloten in den nächsten 10 Jahren aber gedeckt.
Das stimmt nicht. Die wirtschaftliche Lage gestaltet sich aktuell so, dass die meisten Airlines momentan nicht wissen, woher sie so schnell so viel Personal herkriegen sollen um auch nur ansatzweise alle Flieger in die Luft zu bekommen! Die Leute überschlagen sich mit den Flugreisen. Und dazu kommt die natürliche Rentenfluktuation, in 10 Jahren kommt da einiges zusammen.
Nö, wenn du die Bilder vom Sommer meinst das war nur eine Scheinblüte gewesen.
Da ging es eher drum Bodenpersonal zu finden, was bereit ist auch im teuren Frankfurt für den Mindestlohn zu arbeiten.
Firmen haben längst erkannt das es keinen Sinn macht irgendwelche Möchtegerns in der Business zu Meetings zu schicken und Verbraucher haben kein Geld nachdem sie ihre Gasrechnung bezahlt haben.
Ok, ich bin quasi live on board dabei und was hier als „scheinblüte des sommers“ beschrieben wird beschehrt uns nach wie vor extrem viel Arbeit, die Flieger sind nahezu immer ausgebucht und die Anzahl an Business-Geschäftsreisenden ist dieselbe wie auf vor-corona-niveau. Es geht quasi drunter und drüber und das ist eben nicht nur ein Problem von zu wenig Bodenmitarbeitern gewesen.
lassen wir uns mal überraschen wie das Jahr 2023 wird.
Zweifelsohne sind Flugreisen wo man am ehesten sparen kann, wenn das Geld knapp wird, dann steht auch der Urlaub in der Karibik auf der Kippe.
Bin im Onlinehandel von Konsum und Investitionsgütern und ich sehe jeden Tag genau wann und wie die Leute und die Firmen bestellen. Und momentan sieht es echt zappenduster aus.
Nach der Bazooka kamm der Wumms, dann der Doppelwumms und irgendjemand muss die Rechnung zahlen. Meiner Meinung nach wird es Abwärts gehen.
Warum soll ich rausfliegen?