Philosophischer Essay?

7 Antworten

Das viele Denken ist Voraussetzung dafür, um der einen oder anderen versteckten Logik auf die Spur zu kommen und kausale Zusammenhänge herstellen zu können. Es verhindert das Aufkommen von Langeweile und ist ein vorbeugendes Mittel gegen Demenz. Außerdem dient Nachdenklichkeit der Aufklärung, was durchaus ärgerlich sein kann. Denn es zeigt sich wieviel Versuche unternommen werden um zu manipulieren.

Bevor man diese Frage beantworten will, sollte man sich klar sein, was man unter einem "Denker" verstehen will. Ich will mal einen Versuch starten:

Da prinzipiell alle Menschen denken, muss es hier eine spezifische Qualität der Gedankenführung sein, sicher zudem auch die Quantität, d.h. die Zeitspanne, die ein solcher Mensch pro Tag mit reinen Denkvorgängen verbringt. Bei der Qualität sehe ich hier bevorzugt die schriftliche Formulierung der Überlegungen, die damit einem Plan folgen, die mit einer Ausgangsproblematik starten, Argumente für unterschiedliche Positionen sammeln, ordnen, gewichten und ausformulieren, und schließlich in einer Konklusion ihre Bilanzierung finden. Gerade Leute, die Artikel verfassen, die Kurzgeschichten, Berichte, Kommentare oder ganze Bücher schreiben, wären hier zu nennen.

Wenn man nun zu deiner Ausgangsfrage kommt, dann bin ich der Überzeugung, dass solche Arbeit etwas sehr "Befriedigendes" haben kann. Man sieht sich selbst in einem kreativen Prozess, erlebt sich als Autor auch in einer gewissen "Machtsposition", weil man Dinge, Situationen oder Phänomene "bewerten", d.h. über sie urteilen kann. Und das fertige Produkt der Überlegungen genießt quasi den Status eines kleinen "Kunstwerkes", das die Handschrift seines Urhebers trägt. Wenn es dann noch veröffentlicht wird, erhält es obendrein das sog. Urheberrecht, d.h. es wird zu einem Gut, das für andere mitunter begehrenswert wird, indem diese daran Interesse zeigen und es lesen wollen.

Bilanz: Der "Denker" hat sicher zusätzliche Lebensqualität gegenüber einem Menschen, der seine Gedanken nur ein wenig frei schweifen lässt, und ein Zugewinn an Lebensqualität bietet zweifelsfrei ein Mehr an Glücksmomenten.

Was mir jetzt so spontan dazu einfällt:

Ich denke es kann positiv sein, über bestimmte Thematiken nachzudenken. Vor allem im Bezug zum eigenen Selbst und zum eigenen Sein. Wenn man sich mit seiner inneren Seite und seinem Bewusstsein beschäftigt, hebt man sich mental von der klassischen gesellschaftlichen Ebene ab. Man tritt sozusagen eine Ebene höher und erreicht damit ein Plateau, auf dem man VIEL mehr Sachen wahrnehmen kann, was dann auch zur Glückseligkeit führen kann.

Ich denke, manche bestimmt, aber ganz viele auch nicht, gerade, wenn sie viel mit der Welt hadern und sich in Grübeleien verfangen, aus denen sie kaum noch rausfinden.

Eher nicht, wer denkt, hinterfragt und zweifelt. Besser geht es denen, die sich und ihr Handeln unreflektiert toll finden.


Noctis55  16.03.2023, 18:14

Genauso ist es

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Noctis55  16.03.2023, 18:35
@helfenundlernen

Leute die nachdenken verzweifeln oft an ihren erkenntnissen. Weil sie damit alleine sind Und ihnen auch keiner glaubt.

Menschen die nicht nachdenken leben einfach ohne Beschwerden.sie verzweifeln nicht.

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