Phänomen des Sternebetrachtens

6 Antworten

In der Netzhaut ist die Fovea der Bereich, mit dem wir am Tag am schärfsten sehen können, dort befinden sich nur Zapfen für Rot und Grün, erst etwas seitlich die Blauzapfen. Mit den Zapfen können können wir nur bei Tageslicht sehen. Wenn wir in der Nacht etwas fixieren, das geschieht immer mit der Fovea können wir nichts erkennen, da die Lichtenergie für die Zapfen nicht ausreicht, daher müssen wir etwas "seitlich" mit der Netzhaut schauen, damit die lichtempfindlichen Stäbchen angeregt werden, erst dann erkennen wir den Stern. Daher kommt auch der Spruch: Nachts sind alle Katzen grau. Die Stäbchen unterscheiden nur zwischen Schwarz über Grau nach Weiß.

Der blinde Fleck, Discus nervi optici, dort sind keine Rezeptoren.

Das hat mit dem blinden Fleck nichts zu tun. Im Zentrum des Auges, dem Bereich des schärfsten Sehens ist die Empfindlichkeit der Sehzellen geringer als außerhalb dieses Bereichs. Das ist also physiologisch bedingt und betrifft jeden.

Mimosa1  01.11.2012, 19:01

Und genau das ist der blinder Fleck...

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jorgang  01.11.2012, 21:57
@Mimosa1

Der blinde Fleck ist nicht der Bereich des schärfsten Sehens. Der blinde Fleck ist die Stelle wo der Sehnerv austritt. Der Ort ist nicht im Zentrum. Dort ist das Auge blind. Das hat aber mit dem beschriebenen Effekt überhaupt nichts zu tun. Schau dir an, was iron67 dazu geschrieben hat. Die Links beschreiben das korrekt.

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Kraeutergnom  02.11.2012, 11:03
@jorgang

Ich muss jorgang und IRON67 zustimmen. Im Auge befindet eine Stelle mit einem nächtlich schwächerem Sehvermögen (der gelbe Fleck) und eine mit gar keinem Sehvermögen (der blinde Fleck). Am blinden Fleck sind überhaupt keine lichtempfindlichen Zellen. Er befindet sich ein Stück neben dem Punkt, wo im Auge die Bilder umgekehrt abgebildet werden, die wir fixieren, also nicht im Zentrum. Deshalb bemerken wir ihn im Alltag auch so gut wie nie. Es gibt da ein Experiment mit einem Kreuz und einem Punkt 10 cm daneben, das kann jeder selbst probieren, indem er beides auf ein Blatt Papier malt. Wenn man sich nun ein Auge zuhält und sich langsam dem Kreuz nähert und es dabei fixiert, verschwindet in einer bestimmten Entfernung kurzzeitig der danebenliegende Punkt, den man nicht direkt anschaut. Sein Bild liegt in diesem Moment auf dem Blinden Fleck, wo der Sehnerv austritt.

Im Brennpunkt des Auges liegt dagegen der gelbe Fleck. Hier befinden sich die meisten Zapfen, die für die Wahrnehmung der Farben zuständig sind. Sie sind nicht so lichtempfindlich wie die Stäbchen. Die funktionieren auch bei wenig Licht in der Nacht. Sie nehmen aber nur Licht wahr, aber keine Farben, weshalb wir nachts ohne weitere Lichtquellen gewöhnlich schwarzweiß sehen, helle Sterne und Planeten und den Mond ausgenommen. Da nun an der Stelle, wo fixierte Objekte abgebildet werden, viele Zapfen aber nur wenig Stäbchen sind, verschwinden lichtschwache Objekte, wenn wir sie genau ansehen. Im Gegensatz zum blinden Fleck verschwinden sie aber nur selten ganz, sondern sie werden nur schwächer.

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Im zentralen Bereich des Auges, sind am meisten Zäpfchen vorhanden. Diese dienen dazu möglichst scharf und auch in Farbe zu sehen.

Da diese Zellen aber unempfindlicher sind als die Stäbchen, die nur schwarz-weiß sehen können, sieht man schwache Sterne in diesem Bereich nicht. Schaut man etwas daneben, dann trifft das Licht statt auf Zäpfchen auf Stäbchen und man sieht den Stern.

Dies ist auch der Grund für die alte Regel: Des Nachts sind alle Katzen grau. Weil man eben in der Dunkelheit nur noch mit den Stäbchen ein kleines bisschen Licht erkennen kann.

Das ist der Blinde Fleck. Wenn das Licht auf die Netzhaut trifft, wird ein Signal erzeugt, welches über Nerven weiter geleitet wird. Bei einem Punkt treffen dann alle Sehnerven an einem Punkt zusammen. Dort gehen dann die Sehnerven weg vom Auge und zum Gehirn. Und dort ist dann kein Platz für Sinneszellen. Deshalb sehen wir, wenn ein Objekt auf diesem Blinden Fleck ist, nicht mehr.

Hoffe ich habe geholfen, LLG MImosa1