Pferdezucht- Kostenfaktor?

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Die meisten Warmblüter decken nicht im Natursprung. Es wird besamt. Da kommt halt noch Spezielversand und Tierarzt dazu dafür

Ich komme bei einer Decktaxe von nur 200.- auf ca. 2000 nach 7-8 Monaten. Es kommt immer drauf an wie viel man selbst macht und ob alles glatt läuft. Ein Züchter plant ja auch erstmal mehr ein. Einmal irgendwas und schon hat man 500.- Tierarztkosten mehr.
Ich feile auch teilweise selbst an den Hufen rum (natürlich hat mein Schmied mir das gezeigt). Jemand anderes lässt vllt 2x den Hufschmied kommen

Ich verkaufe ein Fohlen je nach Angebot und Nachfrage. Für die Rasse war jetzt lange kaum Nachfrage, dann 2/3 Jahre sehr viel Nachfrage, jetzt wieder nix. Mein Fohlen war für 2800.- (CHF) ausgeschrieben. Ich hatte 2 Anfragen. Für beide war es zu teuer aufgrund der Noten (die absoluter schwachsinn waren. Danke für nichts Richter Herr E. Wurde am National FM doch 8. bestes Fohlen und weit dahinter Fohlen mit 3 Punkten mehr lol). Sie hatten beide günstigere Angebote für Fohlen mit besseren Noten. Also gut, ging auf 2500.- runter. Aber wenn mir jemand kommt und knapp 2k bietet dann ist das nicht Kostendeckend. Hab zu 95% einen Käufer der sie ab nächsten Sommer übernimmt für da 4000.-

Alles wird teurer, dass die Pferde mal einen realistischen Preis kosten ist längst überfällig. Ich finde 10k für ein gutes Warmblutfohlen auch obere Grenze aber wers zahlt. Ich habe ein Problem damit wenn ein Fohlen für weniger als Kostendeckend verkauft wird. Ich habe auch ein Problem damit dass andere Züchter ihre Pferde unter Wert verkaufen. Macht es beinnahe unmöglich einen anständigen Preis zu kriegen

Ich decke vermutlich mal 1-2 Jahre gar nicht, dann schaue ich weiter. Hätte echt gerne noch ein Fohlen von einem bestimmten Hengst zur Linienerhaltung. Aber was bringts wenn eh nur schlecht punktiert wird. Mal schauen. Vllt nehm ich den noch mit und mache dann eine Pause

die zeiten, wo man zwischen 5.000 und 10.000 euro ein halbwegs ausgebildetes, halbwegs gesundes pferd bekam, sind längst vorbei.

da man auf der abstammung nicht reitet, kommt es auch auf die anatomie, die gänge und die veranlagung an. für einen jährling geht brauchbar bei etwa 10.000 euro los. die wirklich guten sind schon für körung und eliteauktionen vorgemerkt oder an interessenten, die sich schon mal kurz nach der besamtung der stute melden, reserviert oder verkauft.

ein echtes elitepferdchen kostet 6-stellig, bevor es das erste mal einen sattel von nahem gesehen hat.

aufzuchtkosten inklusive trächtigkeit kostet durchaus fünfstellig. ohne das holst du nicht den käufer, den du brauchst, um später mal ein paar züchterprämien überwiesen zu bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!