Pferde gewöhnen sich in Herde nicht ein
Hallo! Ich habe vor 4 Wochen meine 3 Pferde (2 Wallache, von fast Geburt an zusammen und eine Stute) von einem Offenstall, in dem sie allein standen, in einen anderen umstellen müssen. Alle 3 stehen jetzt mit 9 anderen Pferden zusammen und die Stute hat sich voll eingewöhnt. Die beiden Wallache allerdings nicht. Sie wollen nicht mit den anderen Pferden an der Raufe stehen und kuschen nur, wenn diese sie wegscheuchen. Es gibt wirklich rund um die Uhr an der Heuraufe Heu für alle, nur meine beiden lassen sich zu schnell einschüchtern und bekommen nicht viel ab. Sie haben auch schon sehr abgenommen. Kann mir jemand hier Rat geben?
5 Antworten
Es wird dauern, sie sind anscheind Umgang mit anderen nicht gewohnt und deshalb unsicher. Die anderen wollen sie ganz unten halten, vor allem die bisher unten waren. Das ist normal, das Abnehmen durch den Stress auch. Aber, dass gibt sich. Beim Rausstellen auf einen neuen Paddockteil oder Weide sollten die Beiden als erste auf das neue Stück gehen. Dann sehen die anderen, die sind ja schon da! Die ersten haben immer größere Rechte. Um das zu Realisieren, musst du wahrscheinlich ein bischen tricksen und mit den anderen Besitzern sprechen, aber es lohnt sich.
Steh ab und zu mit ihnen an der Heuraufe - aber da ist eigendlich nur Geduld gefragt. Wir haben einen Offenstall mit 20 Pferden - immer mal wieder kommt da ein neues Pferd hinzu und bekommt nicht viel zum Fressen weil es sich noch nicht traut. Das dauert eben seine Zeit, aber irgendwann haben die das dann raus und dann klappt das. Bei uns hat sich noch jedes Pferd irgendwann eingefügt. Während du wartest - damit die nicht zu stark abnehmen kannst du ja Heucobs zufüttern. Allerdings auch nicht wieder so viel das sie gar nicht mehr an die Raufe müssen.
Wünsch dir viel Geduld - manchmal muß man wegsehen können um was zu erreichen.
Geht alles nicht so schnell - mußt halt 2 mal am Tag bischen mit hinstehen - was auch gut hilft ist mit einem oder mehreren von den für deine Pferde neuen Kumpel und deren Besitzern ausreiten gehen. Da finden sich oft Pferdefreundschaften - zusammen einen Weg zu gehen heist für Pferde - hey auf den kann ich mich verlassen. Wenn die mal einen Freund in der neuen Gruppe haben dann lässt der die auch großzügig mit am Heu stehen.
Heucobs kann man einweichen.
Unbedingt eine andere Gruppe zusammenstellen. Man kann das nicht übers Knie brechen,das sich alle immer gut verstehen. Zur Not stell Deine 3 separat. Oder wechsel den Stall.
Falsch die Pferde müssen sich einfinden - nach nur 4 Wochen gibt man doch noch nicht auf - wenn jeder immer gleich aufgeben würde dann hätten wir nur noch Einzelkoppeln - damit auch ja kein Pferd einen Kratzer abbekommt und auch jedes Pferd ohne Probleme an sein Heu kommt. Dann hast du aber lauter sozial unfähige Pferde.
Also bevor meinem Pferd die Knochen kaputtgeschlagen werden,oder er abmagert,weil er nicht ans Fressen kommt,dann nehme ich ihn doch lieber aus der Gruppe raus.
Wir haben 2 Gruppen a 20 Pferden - noch nie in 15 Jahren seit ich in diesem Stall bin (und wir hatten etliche Neuzugänge) wurde einem Pferd die Knochen kaputtgeschlagen oder wurde es abgemagert.
Mir tun die Pferde leid bei denen immer der Mensch entscheidet was gut fürs Pferd ist. Nur weil man sich als Mensch ja sofort in jede Gruppe (Arbeitsplatz - Schule) einfindet heist das nicht das man den Pferden nicht mehr Zeit geben könnte.
Ich bekomm schon die Kriese wenn ich überall eingedeckte Pferde sehe - denen wird zu kalt???? Pferde in Einzelhaft - Einzelbox - Einzelpaddock - Einzelkoppel, dann noch unterarbeitet und überfüttert. Damit ja kein Kratzer ans Pferd kommt.
Wieviel,Zeit benötigst Dun denn,ob Dein Perd kaputtgehauen wird oder nicht??.Schonmal was von Verantwortungsbewusstsein gehört???Ich rede nicht von Einzelknast,sondern von einer neuen Gruppenzuzsammestellung!!
Der Fragerin ihre Pferde werden aber gar nicht transaliert sondern kommen nur noch nicht ans Futter.
3 bis 4 Monate würd ich da schon warten - kein Pferd haut ein anderes "kaputt" und wenn ein Pferd sich nicht akklimatisiert dann liegt das daran, das ihm nicht genug Zeit gegeben worden ist und der Mensch mal wieder in die normale Rangordnungsentstehung eingegriffen hat und die Pferde das nicht unter sich ausmachen konnten.
Und verantwortungsbewuststein zeige ich daran, das ich meine Pferde auch Pferde sein lasse und sie nicht vermenschliche.
Nach 3-4 Monaten sind sie so abgemagert,dann kannst Du sie gleich in die Wurst geben!
Jetzt mach mal halblang - du übertreibst total - wie gesagt habe ich schon viele Pferde in eine neue Herde integriert - uns ist tatsächlich noch nie eines durch Hunger umgefallen, egal was du dir dabei vorstellst. Erstens können Pferde mit weit weniger Futter auskommen als wir in sie hineinstopfen - siehe die vielen vielen total übergewichtigen Freizeitpferde - zweitens füttert man ja nebenher doch noch zu - und drittens ab und zu sind an den Heuraufen nicht viele oder gar kein Pferd dann können die sich hinfummeln. Was ein Mensch aber oft für Gewichtsabnahme hält - ist lediglich ein nicht so stark gefüllter Darm. Denn wenn ein Pferd wirklich viel Heu gefressen hat ist der Ranzen abends Kugelrund - viele Menschen wissen nicht mal mehr wie ein normal schlankes Pferd aussehen sollte.
Nachdem deine Pferde teilweise von Geburt an zusammen stehen und das, so wie es sich herausliest, über Jahre, denke ich mal, dass ihre "Sozialkompetenz" sich erst entwickeln muss.
Meiner Erfahrung nach können grad Wallache, wenn sie vorher nicht so viel Kontakt zu anderen Artgenossen hatten, da echte Probleme haben.
Andererseits sind 4 Wochen dann im Vergleich zu der vorherigen Haltungsform ja eigentlich nicht wirklich lange Zeit, insofern würde ich nur mit dem Stallbesitzer abklären, ob es eine Möglichkeit gibt, ihnen noch gesondert Heu zukommen zu lassen, damit sie ausreichend Futter bekommen. Und so lange es keine schlimmen Raufereien gibt, würde ich abwarten und ihnen die Zeit geben, sich einzugewöhnen und normales Herdenverhalten zu entwickeln.
Mit der SB habe ich schon wegen extra Füttern gesprochen, aber das geht gegen ihr Konzept und deswegen wird das leider nicht gemacht.
Na ja, eigentlich sollte ein SB ja schon so viel Flexibilität mitbringen und zusehen, dass es den Pferden gut geht - auch wenn es gegen das "Konzept" geht. Sonst hätte ich persönlich da ein bißchen Bedenken, obs meinen Pferden dort wirklich gut geht (was passiert, wenn sich die Pferde auch anderweitig "gegen das Konzept" verhalten).
Kann das schon verstehen, wenn man die nicht extra stellt und dann Heu zufüttert - dann dauert es wieder länger bis die sich an der Heuraufe durchsetzten.
das ist natürlich sehr schlecht. du solltest aufjedenfall einmal mit den stallbesitzern darüber sprechen, denn es is natürlich sehr schlecht für die beiden wenn sie nix vm fressen abgeben. standen sie den erst ne zeit in so einer eingewöhnungsbox neben der herde oder habt ihr sie gleich in die herde gesetzt?
Sie waren die erste Woche in der Eingewöhnungsbox, durften aber immer bis zum Paddock laufen, wo alle waren. Sie konnten schon über den Zaun Kontakt aufnehmen.
hmmm ok dann weis ich leider auch nich weiter. ich denke da kannst du nur abwarten, mit den besitzern des stalls reden oder den stall wechseln.
Das mache ich jetzt seit gestern und sie haben da auf jedenfall ein etwas größeres Selbstbewusstsein. Aber kaum bin ich dann wieder aus dem Paddock lassen sie sich verjagen. Das mit den Heucobs ist eine gute Idee. Müssen die eigentlich eingeweicht werden?