Pferd verkaufen oder behalten?
Was würdet ihr machen??
um es zu erklären ich habe seit ein paar Jahren ein eigenes Pferd. Leider haben wir nicht viel Glück gehabt. Sie ist leider ständig krank oder verletzt. Dafür kann sie nichts, keine Frage. Allerdings habe ich deshalb schon zwei Jobs und langsam bin ich an einem Punkt, an dem es von der Belastung langsam nicht mehr geht.. es sind solche enormen Kosten und es hört nicht auf.. es sind keine kleinen Rechnungen (Klink/Tierarzt). Ich möchte mich beruflich weiterbilden, verdiene aber in dem Zeitraum kaum etwas. Es würde finanziell schon irgendwie klappen, allerdings sehe ich das Problem darin die den ständigen kosten tragen zu können (Tierarzt/Klink), sie soll ja am Ende auch das bekommen was sie auch braucht. Nun bin ich am überlegen sie zu verkaufen.. hänge sehr an ihr aber wie soll das auf Dauer funktionieren.. versuche es seit einem Jahr irgendwie auszugleichen aber es kommt immer ein neues Problem.. es gibt gespaltene Meinungen dazu in meinem Umfeld. Die einen sagen mache es definitiv und die anderen haben diesen Vorwurf „das weiß man doch alles vorher“ ich soll sie behalten, allerdings hatten die noch nie ein dauerkrankes Tier.. will mich nicht von ihr trennen aber eine Lösung finde ich auch nicht, ohne das es so weiter geht wie jetzt.. habe oft schon gar keine Lust mehr hin zufahren, selbst wenn ich mal zwischendurch reiten kann…
was hatte das pferd denn alles genau und wodurch verursacht?
Schau mal in den Kommentaren weiter unten da habe ich es erklärt.
10 Antworten
Das kennerische h sehr gut aus eigener Erfahrung - und habe mein Pferd in gute Hände abgegeben. Das war die beste Entscheidung für alle Beteiligten.
“Lieben heißt loslassen können“, und die blöden Sprüche irgendwelcher Besserwisser kannst du getrost überhören. Du bist gewiß nicht der einzige Mensch auf Erden, der sich seine Wünsche finanziell schöngeredet hat, und hinterher ist man immer schlauer: egal, ob es sich um ein Pferd, ein schönes Auto oder eine Immobilie handelt. Es ist dein gutes Recht, aus Fehlern zu lernen, und es ist jetzt Deine Pflicht, daraus die Konsequenzen zu ziehen.
Natürlich ist ein .Pferd ein fühlendes Wesen - und grade deswegen sollte man es erst recht schnellstens abgeben, wenn man merkt, dass man der Verantwortung auf Dauer nicht gerecht werden kann. Aber so oder so ist man den blöden Bemerkungen irgendwelcher Spötter ausgesetzt. In dem Moment, wo man das Tier anschafft, tut man es ja in der Überzeugung, dass man mit Fleiß und gutem Willen alles schaffen kann; und auch jugendlicher Optimismus ist kein Verbrechen (ich wünschte manchmal, ich hätte noch etwas mehr davon behalten 😉)
Mein Pferd lahmte zu dem Zeitpunkt des Verkaufs, was aber augenscheinlich daran lag, dass die Hufe zu lang waren und das Geld für den Schmied fehlte.
Wenn weitere Tierarztrechnungen bereits zu erwarten sind, verschenkt man das Tier dann eben an jemanden, der bereit ist, das Risiko bewußt (!) zu tragen.
Wir wissen ja auch nicht, welcher Art die Erkrankung(ein?) waren. Meines hatte unter anderem Druse gehabt, und öfter mal Probleme mit den Hufen.
Jedenfalls ist FS sichtlich überfordert, und Vorhaltungen zu machen, statt zum Verkauf zu raten, hilft niemandem was - auch und grade dem Pferd nicht.
Schwierig zu beantworten, da du auch nicht schreibst, um was konkret es krankheitsmäßig geht. Verletzungen? Chronische Zustände? Was ist betroffen? Was wurde bereits unternommen (zB Umstellung von Haltung u. Fütterung, Spezialisten, unterstützende Behandlungsmethoden wie Akupunktur,...)?
Ich weiß nicht was du alles schon versucht hast u. noch bereit bist zu versuchen - scheint, als wäre die Grenze deiner Belastbarkeit erreicht. Und das ist auch absolut verständlich. Auch, dass du in dieser Situation über einen Verkauf nachdenkst was für dich wahrscheinlich trotz allem Herzensschmerz im Grunde eine gute Entscheidung wäre. Nur muss man realistisch bleiben - das Pferd iwie loswerden dürfte schon klappen, aber mehr wohl nicht.
Was hast du dir denn vorgestellt, wer ein solches Pferd wollte, dafür in Frage käme oder zu was das Pferd noch zu gebrauchen ist?
Grundsätzlich leider so gut wie unmöglich, ein krankes Pferd gut zu verkaufen. Mit "gut" meine ich nicht die finanzielle Komponente, sondern einen guten Platz. Wo man bereit u. in der Lage ist, die nötigen Behandlungen u. Medikamente zu finanzieren. Gerade jz, wo viele Leute ihr Geld noch mehr zusammen halten müssen als sonst. Auch als Beisteller findet sich idR niemand, der sich ein Pferd dazu holt von dem bereits bekannt ist, dass es - hohe - TA-Kosten verursacht.
Wenn du also sicher gehen willst, dass es dem Tier weiterhin so gut als möglich geht u. es gut versorgt, kein Schindluder damit getrieben, es letzlich nicht einfach sich selbst überlassen wird, dann wird das mit einem Verkauf schwierig, ausser du hättest vllt schon jmd an der Hand von dem sicher weißt, dort ist es gut aufgehoben.
Sie hat keine chronischen Erkrankungen oder ähnliches. Sie hatte ein Op gehabt die sie allerdings nicht einschränkt. Man kann sie ganz normal reiten, beim springen sollte man es nur nicht mit Höhe und Häufigkeit übertreiben aber ich denke das sollte einem bewusst sein. Es sind keine großen Sachen die sie hatte mal nen Abszess, eine Kolik, gelenksentzündung, Quaddeln, Warzen und die op aber eben innerhalb von zweieinhalb Jahren.. Wir haben für alles Lösungen gefunden und sie hat immer die dementsprechende Behandlung bekommen sei es Tierarzt, Klink, Physiotherapie oder osteo, etc gewesen. Es ist alles aber eben sehr kostenintensiv. Da wir viel rumprobiert haben bis alles wieder top war. Sie hatte nie Probleme nach der op. Wir sind ja nun an dem Punkt an dem sie wieder läuft und ganz normal geritten werden kann. Über einen stallwechsel habe ich auch nachgedacht gehabt. Allerdings haben wir hier nicht viele Möglichkeiten vor allem ohne das es den Rahmen sprengt und da ich im Frühjahr eine Weiterbildung mache in einer anderen Gegend, möchte ich ihr ein ständiges umstellen ersparen.. es kann durchaus sein das sie bei jemand anderen gar nichts mehr hat🤷🏼♀️ Da steckt man nie drin. Ich möchte einfach einen Platz für sie wo sie kein Wanderpokal wird nur weil sie vllt mal etwas hat. Leider habe ich bei mir im Stall schon oft gesehen das die Pferde dann einfach ausgetauscht werden sobald was ist…
Ich sehe das finanzielle Problem auch nicht momentan sondern dann wenn ich die Weiterbildung mache und deutlich weniger Geld zur Verfügung habe. Ich möchte nicht in die Situation kommen ihr nicht mehr das bieten zu können was sie braucht aber ich kann mich auch nicht verschulden nur um sie zu behalten, stehe noch am Anfang meines Lebens..
Ok - dann sieht die Sache anders aus, wenn das Pferd keine chronischen Geschichten hat oder etwas, aus dem Folgeerkrankungen entstehen können, usw..
Du klingst ohnehin, als hättest du dich bereits entschieden.
Naja es ist ein ständiges hin und her überlegen und das nicht seit gestern.. momentan bin ich wieder etwas mehr der Meinung das es für uns beide besser wäre.. weil ich realistisch sein muss aber wenn mir dann bewusst wird was es am Ende bedeutet will ich eine andere Lösung für das alles finden. Es wird aber schwierig beides zu ermöglichen ohne das einer von uns beiden darunter „leiden“ wird..
Eine RB wäre keine Option? Dann hättest du zeitliche Entlastung u. finanzielle Unterstützung
hab ich alles schon versucht, ich finde niemanden nicht einmal für 75€ für 2x die Woche, sprich es meldet sich nicht mal jemand und ich hab schon seit einem halben Jahr gesucht. Das wäre ein Tropfen auf dem heißen Stein..
Das muss Du selbst wissen.
Es wird Dir so oder so Nerven kosten.
Beim Verkauf weil einige Dir auf den Keks gehen werden. Beim behalten ,wegen dem Aufwand.
Warnung, die Abgabe von kranken, behandlungsbedürftigen Tieren, ist nicht ohne weiteres legal möglich.
Auch ist der Interessentenkreis eher dubios. Wir hatten schon manche Wunderheilung bei diesen Tieren. Da sollte der Beisteller, bei uns als einfacher Sportler eingestallt werden. Den ein Kunde als bedingt reitbar verkauft hat. Seltsam.
Wir selber geben Ankäufe von Beistellern in der Regel in die Sekundärnutzung oder an ausgewählte Kunden weiter. Nur die Plätze sind sehr begrenzt, wo echt Beisteller wirklich gut untergebracht sind.
Für mich wäre relevant, was ist das für ein Tier(Rasse,Alter,Geschlecht,Papiere?) wie ist es ausgebildet, was genau hatte das Tier, gibt es eine aktuelle AKU und Preis Vorstellung?
Tipp das Tier in guten Zeiten abgeben, das erhöht die Chance auf einen besseren Platz.
Wenn man für ein Tier nicht mehr sorgen kann, dann sollte man zumindest ein gutes neues Zuhause für es finden.
Fände die Entscheidung mit dem Verkauf verantwortungsbewusst, auch wenn es natürlich sehr schmerzt :/
Hast du denn die Möglichkeit, dass es in deinen Kreisen bleibt - also, dass du es in deinem Bekanntenkreis verkaufst? Dann wäre es ja auch nicht vollständig weg & du könntest es oft besuchen! :)
Naja ich kann schon für sie sorgen allerdings opfere ich dafür alles auf.. habe kaum Freizeit und ständig Stress und das hat mittlerweile Auswirkungen.. kann mein Leben in anderen Punkten nicht mehr genießen..
nein da gibt es niemand und ich glaube aufgrund der ganzen Verletzungen/Krankheiten würde das auch nie jemand machen😅
sie ist ein top Pferd, allerdings hatten/haben wir einfach Pech. Es sind keine Dinge die viel Aufwand im Alltag für sie machen die sie hat aber halt langwierig, weil es jedes Mal schwierig ist die Ursache zu finden…
vllt fühlt sie sich auch woanders wohler, laut der Vorbesitzerin hatte sie nie was gehabt🤷🏼♀️
ja so ist das nun mal wenn man sich Tiere anschafft, dazu noch eines was täglich umsorgt werden muss. Doch es gibt viele Menschen die sich ihrer Verantwortung stellen, und ihre Tiere auch in unschönen Zeiten kümmern.
Mir jetzt sagen lassen zu müssen ich würde nicht die Verantwortung in unschönen Zeit übernehmen, ist ja wohl nicht berechtigt!! Weil ich das nun mal habe aber jeder kommt nun mal an Grenzen, vor allem finanziell
nach deinen Angaben ist sie wieder gesund, also bleibt nur noch das du weniger Freizeit hast, daher bleibe ich aus diesem Aspekt bei meiner Antwort.
wenn man keine Ahnung hat sollte man manchmal seine Meinung für sich behalten, da dies niemand weiterhilft! Ich habe die unschöne Zeit mit ihr durch und Verantwortung für sie übernommen. Jetzt ist sie gesund und ich kann wieder alles mit ihr machen, es wäre unverantwortlich sie krank abzugeben!
…und immer das drohende Unheil, was da noch kommen könnte. Wenn man das nötige Geld für den Notfall nicht parat hat, sollte man das Pferd abgeben, solange es gesund ist. Wenn die nächste Kolik oder sonst was kommt, muß man es sonst einschläfern lassen, wenn das Geld für die Behandlung fehlt.
Die angebliche Große Liebe, die ein Pferd um keinen Preis hergeben will, ist in Wahrheit oft mehr Habsucht, Eifersucht und die Unfähigkeit, sich sein Zukurzgekommenen einzugestehen.
Mein Traber ist chronisch krank, hat kaputte Beine vom Sport, einen verheilten Sehnenschaden und ist dämpfig. Ich wusste, worauf ich mich einließ.
Mein Jungpferd hingegen wurde mir direkt vom Züchter gebracht und ich dachte: Alles tutti, der ist fit.
Vergiss es.
2,5 Jahre an meiner Seite inzwischen und immer wieder Tierarztkosten und zwar die Normalen...
Kastration in der Klinik, da Klopphengst, Hufabzess, Schrammen, dickes Bein, Impfungen, hat sich einen doofe Bakterie eingefangen die ewig nicht behandelt werden wollte...
Das gehört leider dazu...
Aber, im Gegensatz zu Schwarz/Weiß Denkern sehe ich es auch so:
Ja, das kostet Geld und ja, nicht jeder kann udn will sich das leisten und das ist völlig okay!
Du musst für dich entscheiden, was DU willst, niemand sonst hat das Recht, dir rein zu reden!
Ich weiß das es dazu gehört. Habe das ja auch eingerechnet. Allerdings muss man auch sagen das ich mittlerweile fast 15.000€ investiert habe um ihr die ganzen Behandlungen zu ermöglichen und das innerhalb von zweieinhalb Jahren. Ohne die monatlichen Kosten zu rechnen die noch zusätzlich anfallen. Mir ist auch bewusst das es ein teures Hobby ist und einem die Kosten bewusst sind. Das es so den Rahmen sprengt, hätte ich auch nicht erwartet, es ist nun mal blöd gelaufen und wir hatten Pech.
Ich will nicht zusammen rechnen, was mich meine Pferde schon gekostet haben, in kürzester Zeit...
Ich denke, dein Pferd war soweit gesund? Ein krankes Tier abzugeben, dazu in gute Hände ist deutlich schwieriger. Obwohl ich grundsätzlich auch der Meinung bin, dass man sich nicht an ein Tier binden muss wenn es einen überfordert, hat man eben doch auch Verantwortung übernommen mit der Anschaffung des selbigen. Ein schönes Auto oder eine Immobilie ist kein fühlendes Wesen.