Pferd legt sich aufs Gebiss-Abhilfe?

5 Antworten

Ich hab das zwar nicht so mitverfolgt was bei dir mit dem Pferd geht, aber ich finds erstmal gut dass du ihm eine Chance gibst :D

Hohlkreuz ist erstmal ganz schlecht, da du dadurch das Gewicht sogar aus dem Sattel rausnimmst. Spiele mit dem Gebiss, damit er kaut, dann kann er nicht draufbeißen. Merkst du auch nur ansatzweise, dass er sich auf das Gebiss legt, treib ihn stark an und nimm die Hände hoch. Das wird ihm so unangenehm, dass er den Kopf hochnimmt. Dann lässt du wieder locker. Wenn das zu hart ist, kannst du ihn auch mal "extrem" durchstellen, also ihm einfach einmal den Kopf zu Seite holen. Dadurch knickt das Pferd erstmal ab und nimmst auch etwas Druck vom Gebiss. Meine Erfahrung war allerdings mit der "Hinten vor, vorne hoch"-Methode am Besten. Die Pferde kapieren das meist recht schnell, dass Drauflegen nicht drin ist.

Für die Sache mit dem harten Maul: Bei mir läuft das so: 1. mal: Feine Hilfe. 2. mal: Nochmal feine Hilfe. 3. RUMMS! Er hatte zwei Chancen zu reagieren, dann knallts, und zwar richtig. Das Pferd checkt auch hier sehr schnell, dass es spätestens beim 2. mal Hilfegeben hören sollte. Es klingt ja so "brutal" aber ich hatte ein stumpfes Schulpferd auf die Art nach 10min fein an den Hilfen. Hat auf jede Fingerbewegung gehört, die ich gemacht habe. War also erfolgreich :)

Und mit einem Hafi "kämpfe" ich aktuell auch :D Aber wir haben uns jetzt gefunden und es läuft super! Wünsche dir also auch ganz viel Glück und hoffe dass ihr bald eure gemeinsame Wellenlänge findet :) Wenn man einen Hafi gewinnt, dann gewinnt man ihn fürs Leben :)

BloodredPoetry 
Fragesteller
 09.03.2015, 21:59

Danke, dass du mich verstehst...ich mach wahrscheinlich ein Holhkreuz, weil ich nicht die Kraft habe seinen Kopf hoch zu nehmen, sobald er sich auf die Trense legt. Ich benötige dazu so viel Kraft, dass ich im Rücken einfach wegknicken muss :( Ich werde sicher versuchen, mehr mit den Zügeln zu spielen, obwohl ich ja bisher eine sehr ruhige hand und zügelführung habe...

das mit zwei mal feine Hilfe geben und dan grob hab ich schon versucht...bei mir wird die grobe Hilfe meist durch seine kraft sowas von ausgebremst, dass es dann gar nicht so grob ist wie ich es eigentlich wollte...er hat körperlich so viel kraft...und die illusion, dass ich mehr kraft habe, kann ich leider nicht aufrecht erhalten, so bald ich oben bin...vom boden aus hat ers kapiert...

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MissDeathMetal  10.03.2015, 06:51
@BloodredPoetry

Das versteh ich, das Problem hatte ich lange Zeit auch. Versuche doch mal dich wie ein Cowboy richtig in den Sattel zu werfen und die Beine leicht nach vorne zu strecken. So blockierst du ihn auch etwas im Rücken, was ihn schonmal ausbremst. Zusätzlich kann es helfen wenn du einen Zügel kürzer fasst als den anderen. WEnn beide gleich lang sind kann er besser gegenhalten, wenn sein Kopf nach rechts oder links gezogen wird muss er sein sonst versteiftes Genick (zum Gegenziehen) öffnen und du kannst so besser bremsen. Und eine am Zügel spielende Hand kann trotzdem ruhig und fein sein ;) Dabei bewegst du ja eig nur deine Ringfinger etwas, am Zügel kommt das gut weiter zum Pferdemaul. Ich würde nicht mit Säbeln anfangen, also wild rechts und links rumreißen, da wird er nur den Rücken wegdrücken und dir evtl sogar unterm Po wegrennen. Also nicht zu empfehlen :D

Ein Mensch hat nie so viel Kraft wie ein Pferd, und ein sturer Haflinger ist eh ein Stein :D Als schwächere Partei müssen wir die Knackpunkte, die anatomischen Lücken des Pferdes ausnutzen. Zieht man am Pferd, sei es beim Führen, Reiten oder sonst wo, so wird es IMMER die Kraft haben dagegen zu halten und wenn es das schärfste Gebiss der Welt ist. Ein kurzer Ruck dagegen wirkt viel mehr aus. Natürlich ist das nicht angenehm, aber irgendwie muss das Pferd ja verstehen dass auch mal Schluss mit Lustig ist. Sollte er sich im Genick steif machen um dir gegen das Gebiss davon zu rennen, nimm einen Zügel deutlich kürzer. Das kann bis hin zum totalen Stopp führen, wenn du einen Zügel ganz loslässt und ihn am anderen einmal im Halbkreis ziehst. Dabei blockiert sich das Pferd selbst in der Hinterhand, kann also dabei nicht wegrennen und muss zwangsweise stehen bleiben. Da gibt es viele Kniffs und Tricks :D Aber bei Hafis taugt es wirklich am Besten wenn du eine gute, freundschaftliche Bindung zu ihm aufbaust und lernst, ihm zu vertrauen. Mir ging es auch so, und das Vertrauen das ich in mein Stütchen gebe bekomme ich auch zurück. Das ist wohl die schönste und gewaltfreiste Variante die es gibt :D :)

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Hallo,

wenn ein PFerd sich schon auf dem Platz dermaßen schlecht händeln lässt, würde ich mit dem Tierchen nicht ins Gelände gehen! Damit gefährdest du Dich und andere Verkehrsteilnehmer, zu dem wird durch das Rumgezerre im Maul, die Arbeit vom Platz wieder zu nichte gemacht. Bevor du in der Gruppe gallopierst, sollte sich das PFerd im Viereck zu benehmen wissen und gut auf die reiterlichen Hilfen reagieren.

Ich an deiner Stelle, würde vermehrt den Schwerpunkt auf die dressurmäßige Arbeit nter dem Sattel und an der Hand legen, vom Boden aus kannst du die Lektionen dann a auch im Gelönde abfragen

BloodredPoetry 
Fragesteller
 09.03.2015, 21:54

Alleine im Gelände läuft er ganz ok. Ist nicht schreckhaft, hört relativ gut...nur die grobe Hilfengebung stört mich...

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Spiel etwas mit den Zügeln; leicht die Hände abwechseld und mit der Nickbewegung eindrehen. Gib viele halbe Paraden statt zu ziehen, das erspart euch beiden viel Stress und Kraft. Nur ganz leicht, dafür durchgehend. Dadurch wird er weich im Maul.  Wenn du "lenkst" mehr auf der einen Seite.  Dann musst du nicht im Maul rum reißen. Benutze die Zügel so wenig wie möglich und versuchs mehr über die Beine.  Bei so einem Hafi ist es leichter gesagt als getan, aber wenn man das auf dem Platz viel übt und das rum gerenne im Gelände erstmal weg lässt, bis du ihn wieder unter Kontrolle hast sollte das klappen.

  Lg :)

BloodredPoetry 
Fragesteller
 08.03.2015, 22:05

Danke für den Tipp, versuche jetzt schon im Gelände viele halbe paraden zu geben, auf dem Platz klappt das noch nicht so gut, da ich dort darauf schauen muss, dass er nicht rum buckelt, was ich mit kleinen volten mache...damit ich die kleine volte erst mal reiten kann, muss ich zur gewichtshilfe eine recht heftige zügelhilfe geben ...in der gruppe oder zu zweit gehe ich vorerst nicht mehr galloppieren...

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guten Reitunterricht kann ich dir empfehlen!

langfristig willst du doch sicher dahinkommen das du deine RB mit weicher hand mit einem weichen gebiss reiten kannst oder?

dahin ist es ein langer und harter weg den du nur meistern kannst wenn du (und alle anderen die mit dem pferd arbeiten) kontinuierlich dran arbeitest und das am besten mit gutem reitunterricht!

das Pferd ist nicht besonders gut ausgebildet...

Da ist das Problem. Bereiter drauf und/oder guten Unterricht für alle Beteiligten. Bis dahin lässt man das Rennen im Gelände sein.

BloodredPoetry 
Fragesteller
 08.03.2015, 21:21

Wir nehmen schon regelmässig Reitunterricht...leider müssen wir dort daran arbeiten, dass er nicht dauernd rum bockt. Um dies zu verhindern, reite ich kleine Volten sobald ich merke, dass er kurz vorm explodieren ist oder nicht bei mir ist...dazu muss ich ihm immer so im maul zerren, damit die Hilfen überhaupt bei ihm ankommen...und das Pferdi legt sich voll auf die Trense^^

Bodenarbeit klappt mittlerweile sehr gut udn wir machten in den letzten Monaten viele Fortschritte (vor Monaten ging er noch auf mich los, riss sich los, rannte weg und wollte einfach nur weg vom Platz mittleweile kann ich ihn im Trab um mich herum schicken und gut mit ihm arbeiten). Aber auch dort muss ich sagen, dass ich auf grund seiner Sturheit zeitweise recht grobe Hilfen geben muss und auch mal die Gerte zur Verdeutlichung, weil sonst nichts läuft...

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LyciaKarma  08.03.2015, 21:23
@BloodredPoetry

Ah, ich glaube, ich erinner mich an euch beide. Das war das Pferd, wo dir jeder von abgeraten hat. 

Ich rate dir immer noch von ihm ab. Das ist zu gefährlich. Irgendwann reagiert er gar nicht mehr und dann ists aus.

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BloodredPoetry 
Fragesteller
 08.03.2015, 21:33
@LyciaKarma

Ja genau das sind wir beide...mittlerweile bereue ich es nicht mehr, dass ich ihm eine chance gegeben habe. wir haben beide hart aneinander gearbeitet. allgemein muss ich sagen, dass die Disskussionenen, die wir haben immer weniger heftig werden und er schon viele besser hört als vor einigen monaten. Einige Signale kann er schon nur mit einem mündlichen Kommando :) im Moment versuche ich ihm beizubrinegn, dass er auf ein Hoooo stehn bleibt. Es klappt an und für sich gut, nur der nach Hause weg ist meist nicht so toll (-> Stalldrang^^). da reit ich halt einfach ein paar Runden mehr und wenn er anfängt hektisch zu werden, drehe ich auf der stelle um und es geht gleich noch mal ins Gelände! Falls ich ihn wegen seinem Sturopf nicht umdrehen kann, steige ich ab und ich entferne mich wieder vom stall weg...er hat sich wirklich entwickelt und ich hab so viel gelernt...und ja er hat auch total viele gute eigenschaften, deswegen will ich ihm die chance geben...in den letzen drei monaten hatte ich übriegens nie das gefühl keine kontrolle zu haben, er lässt sich wunder bar auf eine volte reiten, wenn er mal abgeht, von dem her ist es für mich nicht so ein problem...

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