Pferd in neue Herde integrieren?
Unser Stall Wechsel kommt immer näher und ich mache mir zunehmend Gedanken, ob alles so läuft, wie ich es mir wünsche.
meine 10 Jahre alte Stute hat zuvor noch nie den Stall gewechselt, da ich sie direkt von ihrer Züchterin vor 3 Monaten gekauft habe. Hier stand sie tagsüber immer in einer 4/5er Herde und nachts in einer paddockbox. Ich möchte, dass sie in einen Aktivstall kommt. In diesem lebt eine Herde von 15 Pferden, die allerdings schön viel Platz haben und dank futterautomaten auch jeder in Ruhe essen kann.
meine Stute wird zunächst in einer integrationsbox stehen und dann soll sie während der koppelsaison in die Herde kommen.
Ich mache mir Sorgen, dass sie sich vielleicht nicht gut integrieren lässt oder sich nicht wohl fühlen könnte. Von Rangordnung her, ist sie die gesunde Mitte. Also sie war nie sehr dominant o.ä. aber gegen ältere und schwächere Pferde setzt sie sich schon durch.
habt ihr Gedanken zu meiner Situation oder evtl. Ratschläge, wie ich sie unterstützen kann, sodass sie sich schnell wohlfühlt?
3 Antworten
Das mit der Integrationsbox ist ja erstmal kein schlechter Anfang.
Wie sich das im Herdenmanagement im Frühling niederschlägt wird man sehen.
Aktivställe wie auch Offenstallhaltung, sind nicht immer für alle Pferde das gelbe vom EI. Auch hier gibt es einfach Erwägungen die nötig sind, Ställe auszulasten um eine gewisse Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Nicht selten kommt zu Schwierigkeiten bei der geplanten "100%" Auslastung. Dem Stalleigner ist es noch nicht genug, den Pferdeeigentümer ist es oftmals schon zu voll. Gerade wenn das eigene Pferd unter anderen Pferde "leiden" muss.
Nicht selten, werden Pferde die im Boxen/Paddock/Weidekomplex doch recht Ranghoch waren, nach unten durchgereicht. Im Aktiv oder Offenstall werden nochmals andere Fähigkeiten für das erhalten seiner Ranghöhe abverlangt. So ist der Stress nicht kleine für so "Möchtegernpferde".
Nicht immer kommen Pferde mit der nicht vorhandenen "Ruhepause" in dieser Stallform gut klar und bauen stark ab. Denn auch Nachts steht das Pferd in dem Zwang sich seinen Platz zu behaupten. Das kostet Kraft.
Da muss man einfach auch als Halter mit durch wollen, das Pferd wird in der Stallform eher mal Schrammen und derbe Macken davontragen, wie bei anderen Haltungsformen. Auch wird der Leistungseinbruch wohl höher sein, man muss das aushalten wollen. Dieses Pferd geht in die Haltungsform, und nach 6 bis 8 Wochen wieder raus ist meistens nur vergeudete Energie. Es gilt aber natürlich auch für die Eigner der Pferde die schon länger in den Stall stehen.
Ruhe bewahren, mit dem Stalleigner sich immer absprechen und etwas Hornhaut zulegen wenn das Pferd mal gerupft wird.
Nicht zu viele Gedanken machen und das Pferd am Anfang möglichst die ersten paar Tage in Ruhe lassen- also nicht ständig wieder aus der neuen Herde rauszerren und dann wieder reinwerfen (z. B. zum Reiten). Das bringt nur noch mehr Stress.
Das sie in der Integrationsbox steht ist ein guter Anfang. Und beim Zusammenführen auf der Koppel sollten ja alle genug Platz haben, das ist auch gut. Sie wird auch sicher nicht das erste Pferd sein, dass die Stallbesis dort integriert haben.
In solchen Ställen gibt es Leute die sich damit auskennen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen
geh mal in Facebook in das Forum: Stallverarsche. Bei den Berichten fallen dir die Augen aus dem Kopf.
Scherzkeks.