Pferd geht an der Longe nach innen und nicht raus?

7 Antworten

Das liegt doch nicht an Western oder nicht... mehrere Möglichkeiten: kann gut sein, dass er nicht versteht, weil eure Haltung und Körpersprache nicht passen. Sehr feine Pferde kommen auf der Stelle rein, bremsen ab, beschleunigen, drehen um auf kleinste Schulter/Körperbewegungen der longierenden Person.

Kann gut sein, dass er nicht versteht, weil er es einfach nicht oder anders gelernt hat. Schließe mich der Empfehlung bzgl Longenkurs von Babette Teschen an.

Kann gut sein, dass er euch tatsächlich den Stinkefinger zeigt. Dann solltet ihr sowieso grundsätzlich euren Umgang und eure Arbeit überdenken.

Kann gut sein, dass er versteht aber nicht kann, was ihr von ihm wollt, da schmerzhaft. Gesundheitliche Baustellen wurden hfftl bei Kauf bzw. vor Beginn der Arbeit/Beritt abgeklärt.

Frage mich mich eh, was für ein Bereiter dem Tier die "Basics der Dressur" beibringt, was immer damit gemeint ist... - ohne Longieren...? Und welche "Trainer" ihr am Pferd hattet, die gleich alle verzweifeln und niemand kriegt das hin? Klingt alles komisch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Punkgirl512  20.07.2023, 15:38
Frage mich mich eh, was für ein Bereiter dem Tier die "Basics der Dressur" beibringt, was immer damit gemeint ist... - ohne Longieren...? Und welche "Trainer" ihr am Pferd hattet, die gleich alle verzweifeln und niemand kriegt das hin? Klingt alles komisch.

Jo...

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Longieren lernen - sowohl ihr als auch das Pferd.

Die Körpersprache scheint nicht ausreichend zu sein, das Pferd hat den Sinn bisher nicht verstanden. Oft hängen solche Pferde auch stark auf der inneren Schulter, was ja beim jungen Pferd nicht so unwahrscheinlich ist.

Ich würde nochmal bei 0 anfangen und mit einem dieser zwei Konzepte beginnen:

https://www.babette-teschen.de/longenkurs-co/

https://osteodressage.college/s/OsteoDressage/LAD

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Wie "merkt man das Western"? Was soll da der große Unterschied sein? Ein Pferd denkt und funktioniert biomechanisch wie ein Pferd, egal, welcher Reitweise man angehört. Auf ein gut gerittenes Westernpferd kannst einen beliebigen Englischreiter setzen und er kann es reiten und umgekehrt genauso.

Trainer, die da Unterschiede betonen oder als Argument verwenden, machen dies in der Regel, um eigene Schwächen zu kaschieren. Funktioniert etwas nicht? "Ach, das ist die Reitweise, wird nicht verstanden."

Was mich irritiert ist, dass Du ganz offensichtlich nur Trainer erwischst, die keinen Plan vom Longieren, erst recht vom Heranführen eines Pferdes ans Longieren haben, sonst hätten sie Dir als erstes folgendes erklärt:

Du schickst nie, wirklich nie, das Pferd weg, sondern Du führst biomechanisch absolut korrekt. Kann das Pferd geführt, was Du verlangst, kannst Du Dich nach und nach Richtung Zirkelmitte zurück ziehen und von immer größerer Distanz aus dirigieren.

Du wärst auch nicht beunruhigt, wenn Du jetzt noch wirklich am Pferd arbeitest, denn je nach gemeinsamem Lerntempo vergeht vom ersten Beginn an schon mal ein gutes Jahr, bis man wirklich mal in der Zirkelmitte steht. Ich habe eine sehr weitreichende Longierausbildung genossen. Wir durften seinerzeit nichts reiten lernen, was wir nicht längst longieren konnten, weil der Lehrer wollte, dass wir das wirklich biomechanisch absolut begriffen hatten, wissen, wo genau (nicht mit einer Abweichung von 5 cm oder mehr) welcher Fuß hin fußen muss, dass es korrekt und gesund ausgeführt ist. Ich habe im August 2022 ein fünfjähriges Pferd erworben, das sicherlich keinerlei Ausbildung an der Longe hatte. Er ist ein unglaublich schnell lernendes Pferd und ich bin mächtig stolz, dass ich ganz viel im Schritt auf eine Distanz von 5 m abfragen kann und im Trab nur auf einer Hand noch auf eine Distanz von 2 m heran muss, auf der anderen Hand schon auf 4 m arbeiten kann. Der Zirkel hat 20 m Durchmesser, wenn das Pferd auf dem Hufschlag geht und man seine Armlänge berücksichtigt, möchte man am Ende 9 m vom Pferd weg sein und von dort aus das meiste machen können. So toll wie er lernt, könnte das erreicht sein, wenn er mal 15 Jahre alt ist. Wenn ich entsprechend weiter arbeite. Zeigt sich auch beim Reiten, dass er nicht longiert wurde. Und vielleicht ist es gut, weil er sonst nicht bei mir gelandet wäre, sondern für andere Menschen interessant geworden wäre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Sich und das Pferd in die Ausbildung begeben.

Pferd bei einem Profi, sich selbst auch bei einem Profi, der einem den Umgang an der Longe beibringt und wie man es auf ein schlecht oder nicht ausgebildetes Pferd überträgt.

Frage mich mich eh, was für ein Bereiter dem Tier die "Basics der Dressur" beibringt, was immer damit gemeint ist... - ohne Longieren...? Und welche "Trainer" ihr am Pferd hattet, die gleich alle verzweifeln und niemand kriegt das hin? 

Leider gibt es Menschen die Pferde so ausbilden, das die Pferde ohne Ausbildung besser ausgebildet wären. Ein Kunde hat auch mal so ein Reitpony angeschleppt,

Western ausbildet und jetzt klassische englische Reitweise. Das Pferd konnte praktisch nichts in einer Güte, die man jemanden hätte anbieten dürfen. War aber leicht zu überspielen, es ist ja eigentlich ein X y Z Pferd. Am Arsch war es, einfach nur so gering Ausgebildet das es Menschen als Packpferd tolerierte und irgendwie auch mit Gas Breme Lenkrad da ankam wo es hin sollte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

gute Longierkurse besuchen