Pferd antraben?!?
Hallo ihr lieben,
Also ich habe ein Problem. Ich habe jetzt meine 14. Reitstunde diese Woche, und ich kann auch schon mich in allen Gängen (an der Longe) ganz gut halten, und auch aussitzen und so klappt, meine Lehrerin sagt ich habe einen guten Sitz :) An sich kann ich auch ohne Longe auf dem Pferd bleiben, nur eine Sache klappt so gar nicht, und zwar das treiben. Angenommen mein Pferd ist im Schritt, und ich möchte es antraben. Dann gebe ich mit meinen Schenkeln Druck und versuche es mit meinem Becken vorzuschieben. Wenn es sich nicht rührt, drücke ich stärker und nehme meine Hacken hinzu. Ich darf leider weder Sporen noch Gerte haben, und mein Pferd bewegt sich einfach nicht! Man muss aber auch sagen dass es generell sehr stur ist, meine Lehrerin kann es nicht mal mit Gerte an der Longe im Trab halten O.o Sind meine Muskeln derart unterentwickelt, soll ich was anders machen oder legt es am Pferd?
LG Elli
15 Antworten
Ich versuche gerade mich an meine ersten Reitstunden zu erinnern. Ich selbst bin nie an der Loge geritten, damit hab ich leider keine Erfahrungen. Mein Pflegepferd war in der Hinsicht manchmal auch ein wenig stur. Wie auch schon unten jemand geschrieben hast, solltest du vielleicht erstmal an der Loge traben und dann es selbst versuchen. Gerte und Sporen nimmt man nicht um das Pferd "beschleunigen" zu lassen. Ich finde es gut das du das nicht machen sollst. Pferde sind sehr feinfühlige Tiere - du wirst auch später lernen wie du das Pferd nur durch Druck der Unterschenkel und Gewichtsverlagerung dazu bringst z.B. eine Kurve zu reiten. Als ich mal in Californien auf einer Western Ranch war, sind wir nur mit Knotenhalftern geritten. Also kein Zaumzeug oder sowas. Wenn du auf dem Pferd sitzt, nimm die Hacken nach unten, spann die Beine an und drück die Unterschenkel zu. Dabei fängst du an dich hoch und runter zu bewegen, wie im Trab. Bei meiner Stute klappt das eigentlich ganz gut. Kann aber auch sein das sie es so kennt. Und wie blacksoul123 geschrieben hat: Lob nicht mit der Hand sondern mit der Stimme. Früher in der Reitschule haben wir dem Pferd immer auf den "Hals" geklopft, wieso auch immer. Streichel es und sag ihm das er das gut gemacht hat.
Ich weiß auch nicht ob es dein Pferd/Pony ist oder ob das der Reitschule gehört. Du musst überlegen, das diese Reitschulpferde so viele Anfänger auf ihrem Rücken tragen. Jeder sitzt anders und zappelt da oben rum, ich hätte dann auch manchmal keine Lust zu laufen.
Hi,
auch wenn es sich hart anhört: Augen "zu", durchhalten und weitermachen.
Durch solche Pferde kann man nur lernen, erstens sind ruhige pferde gut für anfänger, leider wird ds oft mit faul verwechselt und seh es so: du lernst gleich von Anfang an dich durchzusetzten und richtig zu treiben.
Versuche aber mal weniger die fersen rein zu hauen, das gefällt dem Pferd auch nicht, lieber immer wieder "antippen" ruhig und etwas fester werden aber nicht "reinhauen" mit genügend abstand! Ansonsten falls du zügel hast vorne nicht gleichzeitig bremsen was gern mal passiert und versuche mehr die Stimme einzusetzten. Eigentlich sollte dir deine reitlehrerin aber erklären und zeigen, was du tun musst. Rede da mal mit ihr.
Aber mit einem hat sie recht: nämlich dir keine gerte oder gar sporen zu geben!
Gerten werden grade von Anfängern leider sehr gern genutzt um zu "schlagen" um zum ergebnis zu kommen, dienen aber eigentlich nur als verlängerte hilfe die sachte und gezielt eingesetzt werden sollte. Sporen sind auch nur was für erfahrene reiter mit ruhigen beinen, daher absoplut nichts für anfänger.
Aber sehs positiv wie gesagt: wenn du jetzt anfangs gleich lernst auch dich durchzusetzten bei triebigen pferden, wirst du das später auf jeden Fall können und dann nicht erst wie der ox vorm berg dastehen wenn du mal ein triebiges pferd bekommen solltest. zudem hast du ja noch viel zu lernen wenn du jetzt erst 14 stunden hattest, da kannst du nicht erwarten, dass schon alles funktioniert.
lg schwarzerbogen
In der 14. Reitstunde sollte man bestimmt noch nicht mit einer Gerte reiten und schon garnicht mit Sporen. Selbst ich, auch wenn ich schon 6 Jahre reite benutze nicht wirklich oft Sporen , diese sind meist unnötig. Schulpferde, die jeden Tag im Betrieb sind, wissen, dass wenn ein Anfänger drauf sitzt, es fast alles machen kann was es möchte. Eine Anfänger gibt meist nicht besonders viel Druck ab, weil sie meinen es tut ihm sonst weh. Außerdem veräppeln sie die Schüler meist. Es liegt sicher nicht an die Süße, lass dem Pferd einfach mal weniger Platz und zeig ihm wer der Reiter und wer das Pferd ist. Und wenn es nicht antraben will, frag doch mal deine Reitlehrerin, ob sie mal etwas nachhelfen kann. Vor solchen Personen haben sie meist mehr Angst, war bei mir damals auch so.Meine Pony blieb stehen hatte kein Bock mehr, kam mein Vater in die nähe, lief es wieder perfekt. Glg
Hey, mit dem Becken vorschieben ist nicht gut! Hör auf damit! und Deine Füße auch ja nicht in den Pferdebauch hämmern( musste bei hacken bisschen daran denken;D) Und ich würde eventuell die Reitlehrerin wechseln, wenn du schon hier fragen musst scheint sie nicht sehr gut zu sein.. Lg
nix LEIDER keine sporen und gerte. das sind dinge, die nicht beim stärker treiben helfen sondern dazu dienen dein pferd kurz aufmerksam zu machen und deine hilfen zu verfeinern, so dass du deinen sitz nur minimal verschieben musst um eine hilfe zu geben.
versuch mal nicht so extrem zu treiben. unerfahrene reiter neigen bei faulen pferden dazu extrem auf dem pferd rumzuhampeln und zu strampeln um es anzutraben und blockieren damit das pferd erst recht. also schenkel an den bauch, stimmhilfe und gewichtshilfe dazu und vor allem auf darauf achten vorne nicht zu bremsen. (manche ziehen dann gerne mal unbewusst die zügel an). wenn dein pferd auf die sanften hilfen nicht reagiert, kannst du auch mal kurz etwas fester treiben und verstärkt die ferse einsetzen (ohne weit auszuholen und dem pferd in die rippen zu treten). was auch sehr gut hilft, ist laut werden. das ist, meiner meinung nach, die einfachste, für das pferd schmerzfreiste, methode um es mal "wach" zu bekommen. reagiert das pferd nicht aufs simple schnalzen, dann wird eben mal laut "trab" oder "hopp" gesagt. das hilft oft schon.
und was natürlich auch wichtig ist: sobald das pferd auf deine hilfe antrabt, lob es (am besten mit der stimme und nicht mit der hand).