Pc Teile Reparieren, löten und schweißen?

2 Antworten

Von Experte pcdenker bestätigt

das wird nichts.
Wenn die mit Elektronik etwas lernen und basteln willst, beschaffe dir ein altes (ein ganz altes Radio) da sind noch Widerstände, Kondensatoren, Röhren oder Transistoren vorhanden, das kannst du dran rum löten.
Ein Spannungsmessgerät solltest du schon haben.

Am Computer ist es aussichtslos einen Schaltkreis zu ersetzen.
Die beste Lösung ist, das Bauelemente (sofern es noch "Beine") hat, abknipsen und das neue an die Drähte löten, die noch stehen geblieben sind.

Heute repariert das niemand mehr, das fliegt in den Schrott.

urannoying 
Fragesteller
 11.03.2023, 19:00

Lohnt sich das nicht ?

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pcdenker  11.03.2023, 19:16
@urannoying

Zur Zeiten von C64, Pentium 100 usw. war es noch möglich einige Bauteile, man bekam sie auch noch einzeln, z.B. Kondensatoren, Widerstände, Transistoren, aus - und einzulöten. Selbst das war oft schon schwierig, weil als Hobbybastler die nötigen Infos fehlten. Bei vielen war es ein "Learning by doing", auch bei mir. Habe in den Jahren 1976/77 Meß- und Regeltechnik gelernt. Ein Hauptfach war Elektronik, das aber daraus bestand, vorgefertigte Teile (steckbar) so zusammen zu setzen, das ein Schaltkreis entsteht. Aber mit der heutigen Fertgungdtechnik hat das nichts mehr zu tun.
Aber da Du daran Interresse hast, laß nicht locker und versuche Dich an Dinge die noch machbar sind.
Hilfreich könnte Videos bei Youtube sein.

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urannoying 
Fragesteller
 11.03.2023, 19:22
@pcdenker

Was ist mit ports wechseln von Ladegeräten oder Datenrettung usw?

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pcdenker  11.03.2023, 21:49
@urannoying

Kann man lernen, wie so vieles - aber was wichtig ist, bei Rückschlägen nicht aufgeben sondern daraus lernen.

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guenterhalt  12.03.2023, 13:15
@urannoying

nein. Leiterplatten bestehen heute nicht nur einer Ebene (Leiterzüge nur auf einer Seite) auch nicht aus zwei Ebenen (oben und unten), sondern aus mehreren Ebenen, die gestapelt und verklebt sind. Gerade bei Computern müssen z.b. 64 Leitungen für die Adressen eines RAM und 64 Leitungen für die Daten und Steuerleitungen auf so einer Mehr-Ebenen-Leiteplatte verlegt werden. Die wechseln dann, von außen unsichtbar, auch die Ebenen. Die Verbindungen von einer zur anderen Ebene nennt man Durchkontaktierung. Bei Zwei-Ebenen Leiterplatten konnte man fehlenden Verbindungen noch reparieren. So etwas geht nicht. Man könnte die aufgelöteten Bauelemente ablöten und wieder verwenden.
Die sind aber schon mit Lötzinn behaftet, was eine erneute Montage nahezu verhindert.
Richtig, es lohnt sich nicht. Eine eingelötete CPU oder ein Grafikchip wird man vielleicht noch wechseln. Aber auch da ist das eine Frage der Kosten.
Bei USB-Buchsen ist das aber durchaus möglich. Selbst dafür sind Erfahrungen, das richtige Zinn, das richtige Flussmittel .... erforderlich.

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Ich habe in einem Elektronikkonzern gearbeitet und kann dir folgendes mitteilen:
Aus deinem Vorhaben wird so schnell nichts. Denn du benötigst ja als allererstes den Stromlauf vom betreffenden Teil. Das können gut und gern mal 4 Seiten A3 sein; vermutlich noch mehr. Dann solltest du die Schaltung verstehen, um Block für Block auf Funktion prüfen zu können. Was wirst du dazu benötigen? Zunächst mal eine Quelle für Signale. Du musst wissen, wo du was einspeisen musst und was am Ausgang herauskommen soll. Unerlässlich hierfür wäre ein Logikanalysator, Signalgenerator und Oszi.

Jetzt kann ich noch seitenlang schreiben, was du noch alles so benötigst. Ich mach es kürzer:

Bei R&S gibt es zu jeder Baugruppe eine Produktbeschreibung. Diese beinhaltet Blockschaltbilder mit einer Funktionsbeschreibung und eine Prüfanweisung. Gemäß dieser erstellt die Prüfmittelentwicklung einen Prüfadapter für einen standardisierten Prüfautomaten und ein Prüfprogramm. Je nach Umfang ist das ein Aufwand von einigen Tagen bis Wochen. 5 bis 10 Seiten Stromlauf sind bei etwas umfangreicheren Baugruppen üblich. Ggf. wird die Prüfung und Programmierung auch an einem "Flying Prober" durchgeführt. Schau mal hier:

https://www.youtube.com/watch?v=HIoddQAjq5E

Dabei werden mit Nadeln an der vorgesehenen Stelle Signale eingespeist und an anderen Stellen abgefragt.

Wie du siehst wird ein riesiger Aufwand getrieben, um elektronische Baugruppen zu prüfen. Da kannst du nie und nimmer mithalten.
Und reparieren muss du auch können und nicht nur können wollen. Schon mal von der handwerklichen Seite. Und dann benötigst du auch noch Ersatz für ein kaputtes Teil. Von einem IC die Bezeichnung abzulesen ist meist nicht so einfach, wie du meinst. Und die Beschaffung ist dein nächstes Problem.

Also such´ dir was Einfacheres als Grafikkarten & Co.