Pc Bluescreen?

7 Antworten

Hallo

Falls im BIOS/UEFI das XMP von den RAM Modulen aktiviert sein sollte, so das die Speichergeschwindigkeit auf 3200MT/s eingestellt ist, was DDR4-3200 Tempo entspricht, dann deaktiviere mal das XMP im BIOS/UEFI und teste dann mal, ob die Bluescreens weiterhin auftreten. XMP wird bei ASUS auch als D.O.C.P. bezeichnet.

Wenn die Bluescreens verschwunden sein sollten, dann hattest du den Speichercontroller in dem Prozessor zu hoch übertaktet. Der Speichercontroller in dem i7 6700K Prozessor ist, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal, für den Betrieb mit bis zu DDR4-2133 RAM ausgelegt.

https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/88195/intel-core-i76700k-processor-8m-cache-up-to-4-20-ghz/specifications.html

Für höhere Speichergeschwindigkeiten wird der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Jedenfalls kann nicht garantiert werden, das der Speichercontroller in diesem Prozessor auch mit schnelleren RAM Modulen und aktiviertem XMP funktionieren wird. Das wird auch nirgendwo garantiert. Es wäre lediglich möglich, das der Prozessor damit läuft.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das sollte gerade bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist dabei nicht gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich Dual Rank RAM Modul so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Falls dich interessiert wie das alles zusammenhängt, dann ließ einfach hier weiter.

Es ist eine falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt. Es ist auch nicht das Mainboard, das da irgendetwas "schafft" oder wie das auch immer von Laien bzw. "Halbwissern" beschrieben wird. Das Ganze verhält sich ein bisschen anders.

Das BIOS/UEFI stellt die Speichergeschwindigkeit nicht irgendwo auf dem Mainboard ein und auch nicht direkt am RAM, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf die gewünschte Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Deswegen ist es auch der Speichercontroller, der auf die gewählte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag auch für MEM overclocking, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen einfach nicht beachtet oder einfach ignoriert.

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran. Außerdem muss das BIOS/UEFI die gewünschte Speichergeschwindigkeit auch einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht, mehr nicht.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.) oder (A-XMP OC MODE) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI, alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.

(siehe Handbuch Seite 6)

https://dlcdnets.asus.com/pub/ASUS/mb/LGA1151/Z170-PRO-GAMING/G10457_Z170_PRO_GAMING_UM_WEB.pdf?model=z170_pro_gaming

Wenn der Rechner instabil laufen sollte oder gar nicht mehr startet, nachdem das XMP von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP nicht, weil die Einstellungen durch das XMP zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsstest du die Speichergeschwindigkeit manuell einstellen und den RAM inklusive Speichercontroller manuell übertakten, auf eine Speichergeschwindigkeit, mit welcher der Prozessor noch stabil läuft.

Da overclocking aber auch, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP overclocking RAM betreffen würde und den Prozessor. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren.

Deshalb empfehle ich den RAM passend zu den Spezifikationen des Speichercontrollers auszuwählen, also passend zu den Prozessorspezifikationen.

mfG computertom

Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 14:03

Danke für die sehr ausführliche Antwort 👍🏻 ich Probier mal das mit dem XMP 👍🏻

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 14:57

Ich hätte noch einige Fragen, könnten wir das per Privatnachricht klären?

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 16:48

Hab jetzt eine Systemsuche im CMD gestartet. „Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden und erfolgreich repariert.“ Klingt gut oder?

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computertom  17.04.2023, 21:18
@Jamie970

Ja, klingt gut. Jetzt müsste nur noch herausgefunden werden, warum die Systemdateien beschädigt wurden. Das kann verschieden Ursachen haben.

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Das kann alles mögliche sein und ein Screenshot von dem Bluescreen könnte dennoch hilfreich sein.

Ich würde die Systemdateien testen lassen (sfc /scannow), den RAM testen (memtest86), die Wärmeentwicklung in Augenschein nehmen und die Grafikkarte mal stressen (z.b. furmark).

Sollten diese Tests ohne Bluescreen erfolgen, wäre das schonmal sehr gut.

Weiterhin kann es an Treibern, zusätzliche im Hintergrund laufende Programme usw... liegen.

Hatte Windows bei deiner vorgenommenden Neuinstallation alle Chipsatz und Mainboard Treiber gefunden? Hast du im Gerätemanager mal nachgeschaut?

Nun heisst es auf die Suche gehen um Komponenten nach und nach auszuschließen. Gutes gelingen.

Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 06:42

3D Mark hab ich alle 3 kostenlosen Tests gemacht, es gab keinen Absturz oder Bluescreen, CPU und GPU waren maximal auf knapp 70 Grad, (hab erst vor 2-3 Tagen neue Wärmeleitpaste gemacht)

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 06:43

Grafikkartentreiber wurden damals nicht gefunden, die hab ich aber installiert.

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GrasshopperFK  17.04.2023, 06:45
@Jamie970

Die Grafiktreiber haben ja nichts mit den Chipsatz und Mainboardtreibern zu tun. Die wurden demnach alle automatisch erkannt?

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 06:47

Mit dem nach und nach ausschließen wird schwierig, da die Bluescreens bisher nur 2 Mal in rund 30 Betriebsstunden aufgetreten sind, und ich auch kein Ersatzmainboard oder CPU hab. Denkst du ne Windowsspeicherdiagnose reicht um den RAM auszuschließen?

Oder können die Bluescreens auch an der Windowsinstallation liegen?

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GrasshopperFK  17.04.2023, 07:33
@Jamie970

Naja die Bluescreens werden ja einen Ursprung haben und den gilt es zu finden. Egal ob du nun zwei oder zwanzig Bluescreens hattest. Wie gesagt kann ein Bluescreen unmengen an Ursachen haben und demnach muss man die einzelnen Komponenten testen und somit ausschliessen können.
Ich halte von der Windows Speicherdiagnose nicht viel, aber immerhin besser, als garnichts.

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 12:09
@GrasshopperFK

Problem ist es kann sein dass ich die Komponenten austausche und der nächste Bluescreen erst in 2 Wochen kommt, vielleicht aber schon in 2 Tagen. Ab wie langer Zeit soll man dann sagen können die Komponenten sind ganz.

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GrasshopperFK  17.04.2023, 12:22
@Jamie970

Wie Bitte?
Du testest die Komponenten ja nicht indem du sie durch neue austauscht.
Die jetzt verbauten Komponenten machen ggf. Probleme, somit müssen diese auch erstmal getestet werden, ohne etwas am System zu ändern.

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 14:05
@GrasshopperFK

Ich hab mir ein komplettes System auf Kleinanzeigen gekauft. Mein vorheriger PC war ein MiniPC mit mobile Komponenten. Ich kann daher keine einzelnen Komponenten vorher testen.

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GrasshopperFK  17.04.2023, 19:27
@Jamie970

Wann vorher? Du hast die Bluescreens doch in dem von Dir angegebenen System und die Komponenten kannst du (wie bereits erwähnt) testen.

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 19:40
@GrasshopperFK

Wie soll ich die denn „testen“? Gibts da so ne Maschine wo ich die reinlege und die sagt mir ob alles gut ist oder wie stellst du dir das vor?

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GrasshopperFK  17.04.2023, 19:41
@Jamie970

Ich habe dir oben doch Beispielprogramme und Möglichkeiten (in Klammern) genannt!

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 19:44
@GrasshopperFK

Ja und die bringen mir nix. Ist alles schon durchgeführt, Wärmeentwicklung ist auch nicht hoch.

Fehlercode war übrigens laut Ereignisanzeige: 0x0000000a (also was mit den Treibern). Mal gucken ob’s nach dem Systemscan den ich vorhin gemacht hatte immer noch abschmiert.

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GrasshopperFK  17.04.2023, 20:11
@Jamie970

Wie lange hast du die jeweiligen Komponenten denn gestresst? :D
Aber gut, wenn es an den Treibern lag würde ich die direkten Treiber von der Herstellerseite mal testen. Chipsatz, Mainboard, Grafik usw... und nicht die nehmen, die Windows bei der Installation installiert hat.

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Das habe ich gefunden vielleicht hilft dir das weiter:

Bluescreens können durch verschiedene Ursachen verursacht werden. Eine Möglichkeit wäre, dass es ein Problem mit der Grafikkarte gibt. Es ist möglich, dass die Treiber nicht korrekt installiert wurden oder dass die Grafikkarte defekt ist. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass es ein Problem mit der RAM-Speicher gibt. Es kann sein, dass der RAM fehlerhaft ist oder dass die RAM-Einstellungen im BIOS nicht korrekt konfiguriert sind.

Eine andere Möglichkeit wäre ein Problem mit der Stromversorgung des PCs. Es kann sein, dass das Netzteil nicht ausreichend Strom liefert oder dass die Stromkabel nicht richtig angeschlossen sind.

Um das Problem zu lösen, könnten Sie versuchen, die Treiber der Grafikkarte und des Mainboards zu aktualisieren. Sie können auch eine Überprüfung des RAM-Speichers mit einem Diagnosetool durchführen. Eine weitere Option wäre, das Netzteil zu überprüfen und sicherzustellen, dass es ausreichend Strom liefert.

Wenn das Problem weiterhin besteht, könnte es hilfreich sein, einen Experten zu Rate zu ziehen, der den PC auf mögliche Hardwareprobleme überprüfen kann.

Woher ich das weiß:Recherche
Jamie970 
Fragesteller
 16.04.2023, 20:12

ChatGPT oder was … 😐

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Jamie970 
Fragesteller
 16.04.2023, 20:14

Jedenfalls: Grafikkarte hat die neuesten Treiber, Netzteil liefert mehr als genug Strom.

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Yo,

es könnte wirklich alles sein. Versuche mal alles einzeln alles mit den alten Teilen auszutauschen also z.B. deine jetzige CPU mit deiner alten. Und so weiter bis du das Teil gefunden hast, das die Probleme verursacht hat. Und fürs nächste mal vielleicht nicht bei eBay Kleinanzeigen einen PC kaufen. Ist nur eine Empfehlung.

Woher ich das weiß:Hobby
VenCreeper  16.04.2023, 20:22

Und kontaktiere mich vielleicht nochmal wenn du das Problem gefunden hast. Bin sehr neugierig darüber.

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Jamie970 
Fragesteller
 16.04.2023, 20:29
@VenCreeper

Ist schwierig die einzelnen Teile zu prüfen denn:

  1. Mein Alter PC war ein Mini PC mit fest verbauten Mobile Komponenten.
  2. Der Bluescreen heute trat nach 3 Tagen täglichem zocken erst auf.
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Im Bluescreen gibt es keine Informationen wie Fehlercodes

Die findest du aber in der Ereignisanzeige. Dort protokolliert Windows sämtliche im Betrieb auftretenden Fehler, selbst wenn dir keine Fehler angezeigt werden.

Ich frage mich wieso diese Bluescreens kommen? 

Weil an der Stelle ein Problem auftritt, welches Windows nicht abfangen kann.
Und was diese Probleme verursacht, wird man aus den Einträgen der Ereignisanzeige eingrenzen können.

Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 12:09

Ok dann schaue ich dort heute Nachmittag mal nach

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Jamie970 
Fragesteller
 17.04.2023, 15:55

Es wird mir angezeigt: „Der Computer wurde nach einem schwerwiegenden Fehler neu gestartet. Der Fehlercode war: 0x0000000a

Im Internet steht was von falscher Speicheradresse. Was kann ich dagegen machen?

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