Patienten die kein Notfall sind, in der Notaufnahme abweisen?
Die Frage steht eigentlich schon oben
Was haltet ihr davon, wenn Patienten die vorgeben ein Notfall zu sein und keiner sind, in der Notaufnahme abzuweisen?
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
13 Antworten
Ob jemand ein Notfall ist oder nicht, stellt sich im Regelfall erst nach der Untersuchung heraus und nicht vorher. Was anfänglich vielleicht schlimm aussieht, kann sich dann als harmlos herausstellen, und was anfänglich völlig harmlos aussieht, kann sich als sehr ernstes Problem herausstellen.
Wo es aber nur Lappalien sind, da werden solche Leute ohnehin wieder weggeschickt oder an ihren Hausarzt verwiesen. Solche Menschen füllen leider auch die Notaufnahmen, aber damit muß man leben, um nicht an anderer Stelle schlimmeres zu verursachen. Außerdem wäre es grundfalsch, von Patienten, die üblicherweise medizinische Laien sind, zu erwarten, daß sie selbst die Dringlichkeit ihres Problems beurteilen können, abgesehen von relativ wenigen Ausnahmen.
Ja, auch solche gibt es leider. Doch die wird es auch dann noch geben, wenn man pauschal alle Patienten abweist, denen nicht die Eingeweide blutend aus dem Bauch heraushängen.
Jeder , der Schmerzen oder eine Verletzung hat, fühlt sich als Notfall.
Es ist manchmal schwer zu unterscheiden ob es sich um einen tatsächlichen Notfall handelt oder nicht...
Von daher sollte und darf man sogenannte Notfälle nicht unbedingt abweisen.
Ist mir auch schon selbst passiert.
Ich hatte eine größere Verletzung, diese hat sich entzündet und klopfte heftig.
Ich ins Krankenhaus, ich wohnte damals nicht weit von einer Klinik.
Dort meinte man kein Notfall, die Kassenärztliche Vereinigung hat aber im Nachbarflügel Räume mit einer Soforthilfepraxis wenden sie sich dort hin.
Die Ärztin dort hat während dem Abnehmen des Verbandes Pause gemacht und das Fenster geöffnet, um auch andere an dem Duft teilhaben zu lassen.
Das wird auch gemacht. Denn die Notaufnahme darf z.B. keine Rezepte ausstellen. Ich war wegen einer Thrombose in der Notaufnahme. Da Weihnachtsfeiertage waren und kein Hausarzt zugänglich war, habe ich von dort einen geringen Vorrat an Medikamenten bekommen und den Rest auf Privatrezept bis Neujahr.
Die endgültige Medikation mußte ich mir dann vom Hausarzt holen. Da waren auch Leute mit Platzwunden, die wurden in der Notaufnahme genäht und versorgt, zur Nachbehandlung wurden sie zum Hausarzt geschickt.
Leute mit Nichtigkeiten oder Dinge, die kein Notfall sind wurden gleich bei der Anmeldung abgewiesen. Einmal gab es schon für akute Notfälle lange Wartezeiten, zum anderen wie gesagt die Abrechnungsproblematik: die Krankenkassen bezahlen Notaufnahmen nicht für Dinge für die sie nicht zuständig sind!
Ja, grundsätzlich bin ich dafür. Es kann nicht sein, dass die Notaufnahmen mit Leuten verstopft werden, die genausogut zu einem Hausarzt gehen könnten.
Aber wer übernimmt freiwillig die Verantwortung für's wegschicken?
es gibt aber auch Leute die zb bis Mittags schlafen und dann denken "Ach, ich könnte ja auch in die Notaufnahme gehen, da werde ich immer dran kommen"