Papa "Papa" oder beim Vornamen nennen?

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Hallo Ibimshey,

unter dem Einfluss der „68er“, für den wir übrigens auch heute noch dankbar sind, hatten meine Frau und ich unsere Kinder dazu veranlasst, uns mit unserem Vornamen anzusprechen.

Radikal reformpädagogisch ausgerichtet wollten wir ihnen nicht die autoritären Strukturen überstülpen, die unsere Elterngeneration anfällig für den Faschismus gemacht und die die „Schwarze Pädagogik“ (u.a. eingesperrt werden, Prügelstrafe) nahezu zur Norm gemacht hatten.

Nun meinen wir zu wissen, dass wir den Wunsch unserer Kinder, eine „Mama“ und einen „Papa“ zu haben – also zwei Menschen, die sie mit intimer Nähe und bedingungsloser Liebe ins Leben begleiten – nicht angemessen wahrgenommen hatten. Die Angst, autoritär zu sein, war stärker als die Einfühlung in die Kinder, die nicht nur „gleichberechtigt“, sondern auch liebevoll "geführt" sein wollten.

Inzwischen legt meine Frau großen Wert darauf, von unseren Enkelkindern als „Oma“ angesprochen zu werden. Und auch ich sträube mich kaum dagegen, eine „Opa“ zu sein ;-)

Was auch immer so propagiert und gedacht wird:

 „Mama“ und „Papa“ bleiben „Mama und „Papa“!

Und wenn eine Tochter erst mit Anfang 20 ihren Vater "Papa" nennt, dann lässt mich das vermuten, dass der Vater schon immer "Papa" war - auch wenn er nicht so genannt wurde.

Also ich meine: Ein Grund zur Freude!

Pescatori  23.04.2019, 10:37

Für Rechtschreibkenner: Es muss "mit unseren Vornamen" heißen. Wenigstens den Fehler habe ich noch gefunden ...

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Pescatori  23.04.2019, 16:35
@Inkonvertibel

Naja, aber wenn ich nun gerade noch "eine Opa" lese .... Aber als Opa darf ich mir ja eigentlich solche Fehler leisten, gell? Und sicher, wichtiger ist es mir, dass dir der Inhalt gefällt!

LG Pescatori

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Ibimshey 
Fragesteller
 23.04.2019, 23:39

Vielen Dank für diese schöne Antwort. Ja, den letzten 4 Zeilen kann ich nur zustimmen! :)

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Pescatori  24.04.2019, 09:19
@Ibimshey

Über das Sternchen aber besonders über die Zustimmung zu den letzten vier Zeilen freue.

Wenn liebevolle Nähe da ist - dann sind Worte vermutlich zweitrangig.

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Pescatori  24.04.2019, 09:26
@Pescatori

Nun war der Server schuld, der mich während der Korrektur "abgewürgt" hat.

Über das Sternchen aber besonders über die Zustimmung zu den letzten vier Zeilen freue ich mich. Also ,Ibimshey, vielen Dank!

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ich nenne meinen vater "papa" und er würde wohl auch ziemlich komisch gucken wenn wir ihn beim vornamen benennen. das hat was mit nähe, liebe und auch respekt zu tun.

Wie hat die Tochter ihren Vater denn vorher genannt? 🤨

Ich nenne meinen Vater natürlich Papa. Und ja, das hat etwas mit Liebe, Nähe und selbstverständlich Respekt zu tun. Das würde ich auch niemals ändern wollen.

Ibimshey 
Fragesteller
 22.04.2019, 22:13

...beim Vornamen

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PAPA (oder auch vati etc...)

Ich persönlich finde Vornamen bei Eltern und Großeltern ganz schrecklich!

w45

Ibimshey 
Fragesteller
 22.04.2019, 22:16

Dankeschön, für die Meinung. Warum finden Sie es denn schrecklich den Vornamen zu nennen?

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Repwf  22.04.2019, 23:39
@Ibimshey

Weil ich finde das Mutter und Vater was „einzigartiges“ sind - da sind Bezeichnungen die nur für sie stehen für mich passender

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Ibimshey 
Fragesteller
 23.04.2019, 00:21
@Repwf

Sehr interessant. Ich denke, man kann es auch genau andersherum sehen: meine Eltern sind einzigartig, deshalb nenne ich sie beim Namen und sage nicht Papa/Mama, denn so nennen ja alle ihre Eltern. Wahrscheinlich ist einfach die Intention dahinter wichtig...

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Ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und auch Umgebung. Einige schämen sich vielleicht, die Eltern nach ihrem 12. Lebensjahr in der Öffentlichkeit noch Mama und Papa zu nennen. Einige Eltern sehen das Nennen beim Vornamen als Zeichen des Erwachsenwerdens an. Andere Eltern wünschen sich, weiter Mama und Papa genannt zu werden. Wer keine schlechte Erfahrung mit "Mama" und "Papa" gemacht hat und Eltern hat, die diese Begriffe vorziehen, sollte es einfach dabei belassen; wer sich damit unwohl, als "kleines Kind" oder begafft fühlt, sollte die Eltern lieber beim Vornamen nennen.

Wenn es ernsthaft und erhlich klingt, kann beides als normal und passend empfunden werden, von den Kindern, Eltern und Außenstehenden.