Wie du, Herman283, - auch selbstkritisch - schreibst: 

Sogar mit nahestehenden Menschen habe ich den Tod nach so einer Aktion gewünscht. Ich weiß das es krankhaft ist, aber kann man es nicht nachvollziehen das man eine so schreckliche Spezies wie den Menschen nicht leiden kann? 

Nun hast du auch mit dir sicher viele sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Und sie verweisen bestimmt nicht alle darauf, dass du ein Wesen einer schrecklichen Spezies bist. 

Du hast erkannt, dass deine Einstellung gegenüber uns Menschen “krankhaft” ist. 

Also solltest du - möglichst gut beraten – herausfinden, welche Erlebnisse in deiner Vergangenheit so eine krankhafte Einstellung hervorgebracht haben! 

Unter uns Menschen gibt es Egozentriker, die das soziale Miteinander vergiften. Sie können auch das eigene Leben vergiften. 

Doch unter uns Menschen gibt es auch Einfühlsame, die ein warmherziges Miteinander entstehen lassen. 

Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Einstellung durch eine – oder mehrere - liebevolle Begegnungen radikal verändert wird. Du kannst dann erleben, dass Menschen auch friedvoll, hilfsbereit und liebevoll füreinander da sind.

Wenn du auch solche Erfahrungen machst, kann das Krankhafte keinen beherrschenden Einfluss mehr haben!

Dann erlebst du, dass wir Menschen sehr verschieden sind und uns auch ständig verändern.

Und letzteres gilt glücklicherweise auch für dich!

 

 

 

 

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Hallo Nikto25,

wir haben in Deutschland einen erhöhten Anteil an Ausländern, was leider den Hass gegenüber Flüchtlingen und anderen Ausländern verstärkt und den Rechtsradikalismus fördert. 

Die diktatorischen Verhältnisse - im Rahmen der von Putin befehligten Diktatur -kommen den Vorstellungen der Rechtsradikalen wenigstens zum großen Teil entgegen. 

Ich hoffe allerdings, dass die anstehenden Wahlen doch deine demokratischen Überzeugungen bestätigen werden! 

 

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Vertrauen ins Undenkbare

Mit dem Tod sind wir Menschen weiterhin Teil der undenkbaren Wirklichkeit, der wir auch im Leben schon zugehören.

Wir stehen – so meine Überzeugung - als sterbliche Wesen vor der Aufgabe, uns dem Undenkbaren anzuvertrauen. 

In der Menschheitsgeschichte waren es nur die Mystiker, die immer wieder versucht haben, das Undenkbare als undenkbar anzuerkennen und sich ihm in diesem Bewusstsein zuzuwenden. 

Hier ein Beispiel von Kabir: 

Zu welchem Ufer 
willst du gelangen, mein Herz? 
Es gibt keinen Weg 
und niemand, der dir vorangeht. 
was heißt schon Kommen und Gehen? 
An jenem Ufer 
kein Boot und kein Fährmann 
das Boot zu verankern. 
Da gibt es weder Himmel noch Erde, 
weder Zeit noch irgendein Ding, 
kein Ufer und keine Küste. 
Bedenke es wohl, mein Herz! 
Gehe nicht anderswohin. 
Kabir (1440 – 1518) 

Zu welchem Ufer willst du gelangen mein Herz? – Mystik aktuell (wordpress.com) 

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Meditation hilft nicht - sie lässt gegenwärtig sein

Seit Jahrzehnten meditiere ich täglich und gehe davon aus, dass mich Meditation bis zu meinem Lebensende begleiten wird.

Ich meine, dass Meditationen nicht mit Entspannungsübungen verwechselt werden sollten, mit denen man sich hin und wieder beschäftigt.

Meditation ist für mich die Begegnung mit dem eigenen Sein - jenseits des Denkvermögens. Sie ist ein Zustand der Stille, in dem sich so etwas wie ein Identitätserleben mit dem Sein einstellt.

Aber das ist kaum eine hilfreiche Erklärungen.

Wer die Wirkung von Meditation erleben möchte, braucht Konsequenz, Geduld und Ausdauer.

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Gefühle zulassen - zur rechten Zeit!

Es ist doch gut möglich, lena333333abcde, dass du ein sicheres Gespür für die Entwicklung von gefühlvollen Beziehungen hast!

Oft wird intimes, gefühlsvolles Miteinander schon angestrebt, bevor sich zwei Menschen überhaupt in ihren ganzen Persönlichkeiten mit Körper, Geist und Seele kennengelernt haben.

Lass doch dir und euch Zeit und lernt euch kennen!

Dann kannst du auch sicher zur rechten Zeit Gefühle zulassen!

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Hallo Mila678661j,

im Rückblick auf mein Lehrerdasein kann ich dir nur Folgendes schreiben:

Fehlt ein Schüler im Unterricht, dann muss er bei der Rückkehr eine Entschuldigung der Eltern oder ein ärztliches Attest vorweisen. Die Benachrichtigung schon am ersten Tag war in meiner Schule nicht notwendig.

Die Entschuldigung deiner Eltern müsste ausreichen.

Ja, und wenn dein Lehrer unbedingt am ersten Tag benachrichtigt werden will, dann sag ihm doch – während du ihm die Entschuldigung aushändigst –, dass du ihm in Zukunft den Gefallen tun wirst - oder so ähnlich ....

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Hallo 0d3t6ri58,

du schreibst, dass deine Freundin wegen Depressionen in der Klapse ist.

Leider werden die seelischen Konflikte, die im Leben seelisches Leiden auslösen, oft nur als isolierte seelische Krankheiten behandelt, die einen Menschen dann bis zum Suizid treiben können.

Sie ist deine Freundin und du nimmst sogar in deinem Traumbewusstsein ihre seelische Notlage wahr.

Versuche doch ihr beizustehen in dem du verstehst, was sie in ihrem Leben so fürchterlich belastet hat!

Wenn du mit ihr ein vertrauensvolles und hilfreiches Gespräch geführt hast, wird es ihr besser gehen und du wirst sicher nicht noch einmal von ihrem Suizid träumen.

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Hallo tili001,

du hast vor 9 Monaten die Fernbeziehung mit deiner Ex-Freundin beendet.

Wenn ich deine anderen Fragen recht verstanden habe, neigtest du sehr zur Eifersucht und wolltest ihr Leben möglichst weitgehend unter Kontrolle haben.

Wenn sie nach der Trennung nun noch hin und wieder auf deine Schreiben reagiert, dann zeigt das doch, dass sie durchaus noch Sympathie für dich empfindet.

Sollte sie nun erfahren, dass du jetzt dein Verhalten geändert hast und ihr ein ganz und gar unabhängiges Leben von dir zugestehst, also nicht von ihr Rechenschaft über ihre Lebensgestaltung verlangst, dann könnte sie möglicherweise sogar an einem erneuten Treffen mit dir interessiert sein.

Andererseits machst du dir aber möglicherweise klar, dass du mit ihrem Verlangen nach Unabhängigkeit nicht zurecht kommst. Dann lösche die Kontakte zu ihr und bemühe dich vermehrt um Begegnungen in deinem persönlichen Umfeld!

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Wenn das eigene Kind im Alter von 6 Monaten mit einer lebensgefährlichen Erkrankung im Krankenhaus liegt, steht es außer Frage, dass es Anspruch auf die liebende Gegenwart der Eltern hat.

Wenn in dieser Situation ein Chef verlangt, dass die Mutter zur Arbeit kommt, dann sollte sie sich darum nicht kümmern und rasch eine neue Arbeitsstelle suchen.

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Als alter Mann weiß ich, dass die Welt im ständigen Wandel ist und es die Jüngeren sind, die diesem Wandel eher ganz gerecht werden können.

Aber ich habe auch nichts dagegen, wenn Jüngere sich gelegentlich mit den Älteren austauschen.

Manchmal können sogar die Alten etwas Brauchbares wissen.

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Wie findet ihr solche Freundschaften?

Hey Leute,

Ich heiße Sarina und bin 13 Jahre alt und bin seit kurzem mit einem 16-Jährigen Jungen aus der Stufe über mir befreundet. (Wir nennen ihn einfach Sebastian)

Das erste Mal haben ich Sebastian letztes Jahr im Juni kurz kennengelernt, da er bei einem Musical unserer Schule ein Solo singen musste und er somit immer zu den Chorproben kam (ich war im Chor). Wir kamen ein bisschen ins Gespräch. Jedoch hab ich mich nicht getraut ihm meine Nummer zu geben. Er war damals schon ein bisschen ein Vorbild für mich.

Im Oktober war ich noch mit meinem damaligen besten Freund befreundet, der mir damals ein Tiktok über das Dorf, in dem unsere Schule ist, geschickt hat. Ich hab mir ein paar Kommentare durchgeschaut und hab dabei den Account von Sebastian entdeckt.

Ich folgte daraufhin Sebastian auf Tiktok und Anfang Dezember hat er mich angeschrieben und gefragt wer ich bin. Irgendwann wusste er paar Sachen über mich, aber er wusste nicht mehr wer ich bin (vom Aussehen). Dann gab er mir seine Nummer und wir schrieben auf WhatsApp.

Wir haben oft Deeptalk geführt und ich muss sagen er ist ein wirklich besonderer, sozialer Mensch. Er spielt Gitarre und kann auch wirklich gut singen. Wir haben auch schon des öfteren telefoniert und es war immer mega schön. Musiker war schon immer sein Traumberuf.

Eigentlich wollten wir uns in diesen Ferien treffen, jedoch findet er es sinnlos, wenn wir uns treffen, wenn wir nicht wissen was wir tun sollten. Wir haben einfach zu wenig über das Treffen gesprochen bzw. einfach zu wenig Zeit zum Reden gehabt.

Außerdem hat er mit seiner Familie eine Band und deswegen kann er nicht oft telefonieren. Ich weiß zwar wie stressig er es hat, aber irgendwie hatte er anfangs viel mehr Zeit für mich. Jetzt gerade telefoniert er mit einem gutem Freund von ihm.

Ich respektiere vollkommen, dass wir nicht jede freie Sekunde zusammen verbringen müssen und er das auch nicht will. Aber die Absage mit dem Treffen hat schon weh getan. Ich bin jetzt am Überlegen, ob ich ihn fragen soll ob wir uns während der Schulzeit mal treffen wollen. Aber allgemein wie findet ihr so eine Freundschaft?

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Deinen letzten Satz, DerFlamingo321, solltest du dir zu Herzen nehmen:

"Unsere Gemeinsamkeit ist übrigens die Liebe zur Musik."

Wenn du dir das wirklich bewusst machst, dann wirst du dich geduldig auf die gemeinsamen musikalischen Erfahrungen freuen können.

Und dann kann - sagen wir mal - in drei Jahren eure Liebe zur Musik auch euer Miteinander prägen....

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Hilfe ich mag meine Freunde nicht!? Sie sind peinlich und fremdschämend?

Hallo,

Mein Freund und ich sind seit 2 Jahren in demselben Freundeskreis. Seit 1 Jahr sind wir zusammen. Mir ist es früher nicht so aufgefallen, aber es gibt 2 Mädchen die dauerhaft nach Aufmerksamkeit betteln.

Sommer 2023 wurde der Tanga vor meinem Freund ausgezogen und ins Wasser geworfen und die Brüste blank gezeigt. Da wir aber beide in dem Freundeskreis drin sind und ich nicht möchte das er was mit denen alleine macht, haben wir dauerhaft Streit. Ihm ist es egal, dass sie peinlich sind. Ich möchte aber nichts mehr mit denen zu tun haben. Da wir auf dem Dorf leben hätte ich dann aber garkeinen mehr, weil das die einzige Freundesgruppe ist…

Gefühlt jede Woche passiert wieder etwas peinliches. Es wird mit mir über meinen Freund gelästert und anders herum. Letzten Monat wurde mein Freund angerufen und ihm gesagt, dass ich ihm fremdgehen würde 🤡 ich kann das alles nicht mehr, aber meinem Freund ist es egal. Er sagt die ganze Zeit, dass die halt peinlich sind, aber ihm es egal ist und er weiterhin mit den chillen wird und ich mal von meiner Eifersucht runter kommen soll….

Kann mich wer verstehen und bitte gute Tipps geben. Habe nämlich gestern der einen wieder gesagt, die meinen Freund angerufen hat und meinte ich würde ihm fremdgehen, dass ich sie peinlich finde und sie sich schämen soll, dass sie sich in unsere Beziehung einmischt. jetzt bin ich aus der Geburtstagfeier mit über 50 Leuten entfernt worden und meine freund will da aber trotzdem hingehen und ich weiß dass er immer sehr touchy ist wenn ich nicht dabei bin und er mit allen immer und best Friends macht. Ich finde es so tod peinlich und fremdschämend. Und bin sauer dass er keine Rücksicht nimmt und trotzdem dahin gehen will, obwohl sie uns auseinander bringen wollte.

Bitte um Hilfe 😫

apropo wir sind 17/18/19

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Wenn du, Keksekathii318, deine Freunde nicht magst, dann sind es nicht deine Freunde.

Aber vielleicht solltest du diesen „Freundeskreis“ nicht als so ein geschlossenes Gebilde ansehen.

Mag sein, dass du einige Zeit damit zurechtkommen musst, als Außenseiterin zu gelten. Aber dann wird sich sicher herausstellen, dass sich zu einigen echte freundschaftliche Beziehungen entwickeln, während zu denen, die auch bösartige Gerüchte verbreiteten, keinerlei Kontakte mehr bestehen werden.

Also gehe doch geduldig und mutig daran, deine Kontakte selber zu gestalten!

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Hallo Gerti507,

die engstirnige Vorstellung eures Nachbarn von „Normalität“ solltet ihr unbeachtet lassen. Denn sie ist einfach nicht normal.

Sagt dem Nachbarn doch, dass er bei Gelegenheit seine Einschätzung euren Söhnen mitteilen kann. Sie werden dann schon auf passende Weise antworten.

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Nun, Krampe982, da weltweit der Militarismus und der Rechteextremismus auf dem Vormarsch sind, mag so eine provokante Frage ihre Berechtigung haben.

Doch gleichzeitig können wir auch wahrnehmen, dass diese Frage übertrieben ist.

100% Zustimmung hatte ja nicht einmal die NSDAP zu verzeichnen.

Und ich habe noch den Optimismus, dass die Demokratie in Deutschland so gefestigt ist, dass die AFD an einer Machtübernahme gehindert werden kann.

Die demokratischen Parteien können hoffentlich gemeinsam dafür sorgen, dass der Stimmanteil der AFD nicht zur Regierungsbildung ausreicht.

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Sich auf Erden abmühen, rennen, rackern, schuften!

Ja, sicher, Felix1586! Aber auch:

Sich auf Erden des Lebens freuen, andere Menschen glücklich machen und sich mit der Endlichkeit unseres Lebens versöhnen!

Wir sind nun einmal als Menschen in dieses Universum geraten, in dem alles - restlos alles - vergänglich ist.

Vergänglich ist übrigens auch das Abrackern und Schuften!

In dieser Lage gehört zur Lebenskunst von uns Menschen auch das Vermögen, in der Vollkommenheit des Augenblicks zu leben.

Drum entdecke doch, in welchem Handeln du so sehr bei dir bist, dass du die Zeit und damit auch dich in deiner Vergänglichkeit vergisst!

Dann kann an die Stelle des Abrackerns und Schuftens ein Erleben freudvollen "Gegenwärtigseins" treten.

Das wünsche ich dir!

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Anderes

Vielleicht kannst du dich, Maximilian037, – trotz der sehr verbreiteten eingeschränkten Wahrnehmung des Sexuellen – doch einmal dem Gedanken öffnen, dass die Sexualität dafür sorgt, dass liebende Paare liebevolle Eltern werden.

Die klare Abgrenzung der Sexualität von der Liebe kann auch zu Überlegungen führen, wie du sie hier mit Plan A und Plan B vorgestellt hast.

Ich möchte dir raten freundschaftliche Kontakte zu dir sympathischen Frauen entstehen zu lassen. Auch kann es sich dann ereignen, dass sich zwischen dir und einer Frau ein liebevolles Miteinander entfaltet.

Ein sexuelles Miteinander wird sich dann fast wie von selbst entfalten – ziemlich ungeplant!

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Wegziehen, Familie zurücklassen?

Ich bin mir sicher, ich bin nicht der einzige mit diesen Gedanken. Vorab möchte ich meine Geschichte erzählen. Ich weiß, es ist ein langer Text, doch ich bitte um Verständnis, da das, was ich schreibe, schon zu lange in meinem Kopf sitzt und mich von innen frisst.

Ich bin ein 23-jähriger Mann, wohne seit 8 Jahren in Deutschland. Aufgewachsen in einem südlichen Land, mit der strengen Mentalität und unfassbar viel Hass. Seit meiner Kindheit habe ich sehr viel körperlich arbeiten müssen. Genauso wie meine Geschwister. Nicht dass das ein Problem wäre, doch diese Arbeit war sinnlos. Ständiges hin- und hertragen von schweren Sachen, körperliche Verletzungen und absolut keine Belohnung für die Arbeit. Obwohl, mein Vater sagte immer „ich kaufe euch Essen, Klamotten, ihr undankbare Tiere“, also muss das wohl unsere Belohnung gewesen sein. Das witzige an der Geschichte ist aber, dass er gar nicht beschäftigt war. Er hat kein Geld nach Hause gebracht. Unsere Mutter hat dafür gesorgt, dass wir Geld hatten. Sie, als Mutter der 3 Kinder (später kamen noch 2 dazu) musste jeden Tag zur Arbeit. Und als sie nach Hause kam, musste sie weiterhin arbeiten, was mein Vater ignorierte. Ein egoistisches, tyrannisches und unmenschliches Wesen ist er. Einmal wurde das meiner Mutter zu viel, sie ist abgehauen, zu ihrer Mutter. Das waren die schlimmsten Monate meines Lebens. Mein Vater hat es nicht interessiert, was wir essen, was wir anziehen. Ob uns schlecht ging oder nicht, es hat ihn nicht gejuckt. Dann kam Mama zurück.

Ich (sowie auch meine Geschwister) war nichts weiter als ein Sklave. Ein Sklave meines Vaters. Als Kind dachte ich, mein Vater versucht mich zu erziehen und mich auf die Welt und meine Zukunft vorzubereiten. Es waren aber keine schöne Erziehungsmethoden. Eltern müssen streng sein, ja. Aber wenn ein Kind für jede Kleinigkeit mit einem Gürtel halbtot geschlagen wird, ist es meiner Meinung nach nicht richtig. Ständige Beleidigungen (die kein Kind hören sollte), zu viel Kontrolle, dass es schon lächerlich war, ständige Verletzungen und Bestrafungen für nichts. Doch als Kind hatte ich keine Ahnung. Ich dachte, es muss so sein, und habe meinen Vater geliebt.

Meine Familie ist 2015 aus unserer Heimat geflohen, da die Lage dort schon lebensbedrohlich wurde. Als ein 15-jähriger, verängstigter und zurückgezogener Junge habe ich hier ein neues Leben angefangen. Schon damals hatte ich mentale Probleme. Als der einzige in der Familie, der Englisch sprach, habe ich von Tag 1 die ganze Verantwortung für die Familie tragen müssen. Das wäre alles halb so schlimm, doch die eigentliche Person, die diese Verantwortung tragen müsste (nämlich mein Vater), hat mich benutzt, mit der Ausrede „du sprichst doch englisch, also übersetzte alles“. So hieß es am Anfang. Ein Jahr später, als ich schon etwas deutsch konnte, hat mein Vater alles mir überlassen. Die Mitarbeiter unserer Gemeinde waren überrascht, ein Kind muss sich um alles kümmern.

Dann habe ich eine Ausbildung angefangen, mit der Hoffnung, dass ich endlich mein eigenes Leben anfangen kann. Die Hoffnung ist schnell zerstört worden. Seit meinem ersten Arbeitstag zieh mein Vater mein ganzes Geld ein. MEIN GELD. Und arbeitet selber nicht. In den 8 Jahren hat er nur einmal sich bereit erklärt zu arbeiten, ein Jahr lang hat er gearbeitet und seit 7 Jahren sitzt er auf der Couch im Wohnzimmer und schaut Fernsehen. Meine Mutter, mein älterer Bruder und meine ältere Schwester haben alle gearbeitet und haben alle ihr Einkommen abgeben müssen. Zum Glück sind Sie mittlerweile verheiratet und sind weggezogen.

ich kann es einfach nicht mehr aushalten. Ich denke an Selbstmord seit ich 15 bin. Habe Depressionen und Aggressionsprobleme.

Jetzt habe ich vor, weg zu fahren. In eine andere Stadt, wo mich keiner kennt, wo ich sicher bin. Wie kann ich das machen? Wer kann mir da helfen?

Ich bitte um Entschuldigung, es ist echt sehr viel Text. Aber ich habe das Gefühl, wenn es so weiter läuft, nehme ich mir das Leben.

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Es ist nur zu gut verständlich, Mmozardd, dass du die Familie verlassen willst, die von deinem tyrannischen Vater beherrscht, unterdrückt und misshandelt wird. Auch hast du für diesen Schritt zur persönlichen Unabhängigkeit sehr gute Voraussetzungen.

Aber leider ist die Sorge um deine Familie auch sehr berechtigt:

Was geschieht mit deiner Mutter und deinen Geschwistern, wenn du mit deinen Fähigkeiten nicht mehr in der Familie bist? Werden deine Angehörigen dann möglicherweise noch rücksichtsloser von deinem Vater ausgebeutet und misshandelt?

Deine Mutter ist ja sicher wegen ihren Kindern wieder zu ihrem Mann zurückgekehrt, nachdem sie bei ihrer Mutter Schutz gesucht hatte. Könnte es nicht sein, dass du inzwischen derjenige bist, der für deine Mutter und deine Geschwister die größte Hilfe sein kann?

Das Verhalten deines Vaters muss ja schon als kriminell bezeichnet werden. Drum meine ich, dass du mit dem Sozialamt und – im Hinblick auf deine Geschwister – auch mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen solltest. Möglicherweise wäre auch die Einschaltung eines Anwalts für Familienrecht sinnvoll.

Es wäre an eine amtlich verfügte Trennung deines Vaters von seiner Familie zu denken.

Natürlich könnte dein Wegziehen für dich gut und erfolgreich sein. Aber wie ich dich einschätze meine ich, dass du es nur schwer verkraften könntest, wenn du deine Mutter und Geschwister dem Tyrannen überlassen würdest.

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