Outing vor Eltern!
Hi ich hab vor kurzen meinen eltern gebeichtet das ich vom "anderem ufer" bin und sie haben versucht eine erklärung dafür zu finden. na ja das, das normal sei und das das nur so ne phase wär! ich weiß aber das das nicht so ist! ich weiß jetzt nicht wie meine eltern jetzt so denken wenn sie mich sehen und ich weiß auch nicht wie viel freiraum ich ihnen erst einmal lassen muss, damit sie es verarbeiten können. dauert so etwas lange? ich hab nämlich angst das sie etwas verändert im verhalten mir gegenüber sein könnten! wie sollte ich mich denn jetzt verhalten??
Danke im Vorraus für guten Rat!
11 Antworten
Lass deinen Eltern Zeit. Für sie kam dein Outing ofenbar überraschend. Damit müssen sie sich nun auseinandersetzen: Aus der Traum vom Schwiegertöchterlein und einem Stall voll Enkeln. Das müssen erst mal schliucken, deshalb diese blöden Äußerungen über die "Phase, die vorbeigeht". In ein paar Tagen oder Wochen werden sie anfangen zu fragen, ob sie deinen Freund mal kennenlernen können, ob es was Ernstes ist usw., halt alles, was sie über ein Mädchen an deiner Seite auch gefragt hätten.
Ich danke Euch für Eure Ratschläge! Sie haben mir wieder neuen Mut gegeben, wieder nach vorn zu schauen! Ich danke Euch riesig!! thnx! ;)
Ich gratuliere dir erstmal zu diesem Schritt, ein Schritt der schwer ist, aber eben nötig.
Nun würde ich einfach das Thema nicht mehr ansprechen. Sie müssen diese Neuigkeit verdauen. Vielleicht haben sie Fragen, dann kann es sein, dass sie auf dich zurückkommen.
Du bist noch immer ihr Kind, sie lieben dich, daran hat sich nichts geändert. Es ist die Zukunft, die Zukunft mit Schwiegertochter und süßen Enkeln, die sich geändert hat.
Wenn du das Gefühl hast, dass sich im Verhalten etwas ins Negative verändert, dann sprich sie darauf an. Aber ich würde nun wirklich die Zeit etwas arbeiten lassen.
Es dauert unterschiedlich lang. Das kommt ganz auf die Eltern und ihre persönliche Vorgeschichte (Erziehung durch Deine Großeltern, Umfeld etc.) an.
Die meisten Antworten hier lesen sich nach dem Tenor "Du bist ihr Kind und sie hören nicht auf, Dich zu lieben". Diese Theorie kann in der Praxis ganz anders aussehen.
Zum internationalen Coming-Out-Day am 11.10. habe ich zwei Interviews mit Menschen geführt, die sich als Erwachsene geoutet haben: Der eine war Azubi, der andere zu der Zeit voll selbständiger Handwerksmeister. In beiden Fällen war das Outing für die persönliche Situation zwar gut, aber der Kontakt zu den Eltern litt erst mal stark.
Beim Azubi war es gut, auszuziehen und den Kontakt zu den Eltern einzuschränken. Er liebte seine Mutter, aber sie kam erst nach Jahren damit klar. Heute ist alles im Lot, und als er mit seinem neuen Freund zusammen gezogen ist, haben die Eltern tatkräftig geholfen. Der erwachsene Handwerker zerstörte der Mutter den Lebnstraum von der Weiterführung des Geschäfts und auch sie machte sich erhebliche Sorgen über alles mögliche. Zum Glück gab's in dem Betrieb eine langjährige Angestellte, die die Mutter kannte und ihr Weltbild wieder geradegerückt hat. Seitdem klappt es auch wieder in der Familie.
Ich will Dich ja nicht desillusionieren, aber in beiden Fällen flossen - auf beiden Seiten - viel Tränen (Selbstvorwürfe der Eltern, enttäuschte Elternliebe der Kinder). Es brauchte neben Zeit auch den räumlichen Abstand und eine gewisse Einschränkung im Umgang miteinander, um sich dann aufs Neue wieder einander anzunähern.
Natürlich hoffe ich, dass Dir das erspart bleibt. Ein ganz wesentliches Element wird sein, welcher Jahrgang Deine Eltern sind, doch das ist nicht automatisch eine Garantie. So habe ich mich im Vorfeld des Welt-AIDS-Tages (WAT) mit einem gleichaltrigen - ich bin Ü40 - unterhalten. Während ich der Thematik generell sehr offen gegenüber stehe, verbarg sich hinter seiner Fassade eine versteckte Homophobie, bei der es mir hochkam. Da ist jeder Mensch anders und Überraschungen gibt es immer wieder.
Alles Gute!
Lieber meine Perle als Deine sauischen Kommentare, die eher verunsichern, als dass sie guten Rat darstellen. Der Fragesteller wird es richtig einzuschätzen wissen.
so wie immer es ist ja was ganz normales und sie werden dich ja immer noch lieben es sind ja deine eltern
ganz normal, eigentlich wünscht man sich direkt als elternteil, dass das kind homosexuell wird
komm mal in die welt
Für viele Eltern ist das erst mal ein Schock, weil es nicht "normal" ist. Das heisßt normal ist es schon, aber für Eltern halt oft nicht mehr wenn es das eigene Kind betrifft. Aber deswegen haben sie dich nicht weniger lieb. Denn du bist und bleibst ihr Kind. Gib ihnen einfach ein paar Tage Zeit, sich daran zu gewöhnen. Du hast sicherlich auch eine gewisse Zeit gebraucht um dich damit abzufinden.
perlen vor die säue, glaubt dir eh keiner, die eltern werden es akzeptieren, es ist doch so toll normal etc blablub