Ohne Vater oder Ohne Mutter aufwachsen

16 Antworten

Ich wachse ohne Mutter auf, aber in einer Patchworkfamilie. Ich haben meinen Vater einmal gefragt ob mich das verändert hat, also die Scheidung. Er sagte ich war vor der Trennung aufgeschlossen, fröhlich und hatte förmlich immer Hummeln im Po xD Danach war ich ruhig, melancholisch und tief bedrückt. Manchmal auch depressiv. Aber es ist ein gutes Training zu Selbstbewusstsein und ich lerne, auch mal die Dinge der Welt anders zu sehen. Aber ich wüsste gerne wie es ist eine Mama zu haben. Äußerlich fehlt da auch der weibliche Teil der Erziehung. Bei manchen Dingen kann ich mich an niemanden wenden, weil meine Tante, die im Haushalt hilft, mich dann als Tusse abstempelt. Großeltern habe ich leider auch keine. Ich vermisse das, weil ich mir das wunderbar vorstelle nach der Schule zu Oma zu gehen und sie serviert einem Mittagessen oder Kekse. (Bei dem Satz kamen mir Tränen O.o) Ich habe soviele Fragen, die ich speziell mal an ältere Menschen richten möchte. Aber andererseits hat die Trennung mich auch vom mütterlichen Teil der Familie "gerettet". In der hatte nämlich schon die Generation begonnen, die ohne Eltern aufwuchs. Meine Mutter wuchs im Heim auf, schwor sich nie zu werden wie ihre Mutter und nun sitz ich hier und kann aus eigener Erfahrung erzählen: Ich weiß nicht was Mama ist. -.-* Es ist ganz komisch mir vorzustellen, Mama wäre gerade auf dem Heimweg, kommt von der Arbeit und zu mir hoch. Gibt mir ein Küsschen und fragt: "Wie wars in der Schule?" Kann ich mir nicht vorstellen O.o Papa fragt mich das auch nie ;_; Der schuftet momentan wie ein Hund. Ich frag ihn mal wieder, wie's auf Arbeit war. Uff, Roman -.-* Sorry, hab meinen Frust losgelassen. Die alte Leier...

SunnYsUn96  09.06.2013, 12:37

dieses gefühl kenne ich nur zu gut! allerdings is es bei mir so dass ich ausser meinem bruder und vater niemanden habe aus der familie. Ich bin aber zum glück auch "gerettet" worden!

0
aishaelnassr  13.10.2021, 14:48

Aber deine Tante hast du noch

Die kann dir auch eine Menge erzählen

Und sonst es hört sich ja an, dass du versuchen kannst zu deiner Mutter Kontakt aufzunehmen

0

Ich bin 15, weibl. und lebe bei meinem Vater. Ich denke es ist im Allgemeinen schwer nur den Vater zu haben. (meine Mutter ist krank) aber mein Vater redet nicht über seine Gefühle oder sonst was. Ich will es auch nicht aber, ich glaube ich bin innerlich kaputt durch meine Umwelt weil ich keinen Halt habe und von kleinauf verantwortung übernommen habe. Ich bin zwar talentiert, klug und kann sehr gut über gefühle reden und trotzdem bin ich innerlich wie glas das in tausend stücken liegt. Trotzdem hätte ich absolut nicht gern meine Mutter bei mir ich seh síe ja sehr oft, aber ich komme einfach nicht mit ihrem Charakter klar und mit den DIngen die sie tut. Ich kann einfach kein Muttergefühl entwickeln ich kann leute ganz unverbunden in den Arm nehmen aber wenn ich das bei ihr machen müsste wäre das schrecklich. Ich weiß es ist schockierend aber das ist eben meine Denkweise. DIeser brief ist wie eine Therapie und die Anonymität hilft, aber ich hoffe ihr versteht mich trotzdem ich bin völlig normal nur hatte ich nie eine Stütze es ist so: man kommt allein zur Welt und man stirbt allein, dies ist der Lauf der Dinge. Ich habe viel unterstützung von meiner Schwester aber ich bin auch so misstrauisch und habe etwas selbstzerstörerisches an mir. Ich bin ein wenig verletzt dass es so viele Ratgeber und Internetseiten zur vaterlosen Erziehung gibt, wohl einfach weil das die Regel ist, aber ich hoffe dass es vllt jmden gibt der ähnliches kennt.

SunnYsUn96  09.06.2013, 12:27

hallo wergorki! dein beitrag stellt ziemlich genau meine situation dar bis auf dass das ich meine mutter eher selten sehe da sie nicht in der selben stadt noch im selben land lebt wie ich! Ich kenne eigentlich niemanden der in der selben situation ist wie ich und würde gerne mal wissen ob du es genauso schwer manchmal hast wie ich! ich würde gerne mal mit dir reden!

1
1ossi  17.01.2016, 23:38

Ja das ist so, es gibt so viele Seiten über vaterlose Erziehung. Aber ohne Mutter aufzuwachsen, vom Vater alleine erzogen werden, da findet man sehr wenig im Netz. Als Mädchen alleine beim Vater – ohne Mutterliebe - die Mutter hat jetzt zwei Kinder von einem anderen Mann ( 2Jahre / 4Wochen) sie hat keine Zeit für die großen Kinder, hatte sie eigentlich noch nie.. Die Sehnsucht erdrückt. Was kann man tun. Wergori du müsstest jetzt 20 oder 21 Jahre sein.Ich hoffe und wünsche dir geht es gut. Kannst du uns helfen mit ein paar Ratschlägen? Unser Mädel jetzt 9 Jahre. Oder auch SunnYsUn96. Vielleicht klappt ja ein Kontakt … bin neu hier – wie geht das außerhalb?

0

Ich hatte das Glück, mit beiden Elternteilen aufzuwachsen. In meinem Umkreis war das eigentlich die Regel. Wenn man heute schaut, wird es immer mehr die Ausnahme, das Kinder mit beiden leiblichen Elternteilen aufwachsen. Es gibt ja auch viele Patchworkfamilien heutzutage. Da ist das Familienklima nicht immer bestens. Ich bin der Meinung, das manchmal ein Elternteil besser ist, als wenn das Kind einen zweiten Elternteil vorgesetzt bekommt und nicht klarkommt damit.

Eigentlich sollte diese Erfahrung kein Kind machen müssen. Aber: Ich kenne auch Kinder und Jugendlichen, denen ich eher eine liebevolle Pflegefamilien gewünscht hätte als das, was sie zuhause von den Menschen, die sie Vater und Mutter nennen müssen, erdulden müssen.

zahraa  08.10.2008, 15:40

baiana wie recht du doch hast.das stimmt

0

Ich finde es nicht sehr schön wenn man ohne Vater oder ohne mutter aufwachsen muss ist sehr traurig sowas!!Hatte gottsei dank beide