Nur noch bargeldlos zahlen möglich, gibt es das bald?

13 Antworten

Das ist durchaus möglich. Abschaffen will man es nicht aber es wird vermutlich mit der Zeit von alleine verschwinden. Bargeld ist teuer, ungygienisch und aufwändig und kann gefälscht werden.

Das Zahlen mit Karte, ist schneller, einfacher und sicherer und wird so mit ziemlicher Sicherheit über kurz oder lang das Bargeld ablösen.

Es wird bereits an verschiedenen Alternativen Bargeldsystemen gearbeitet.

Mich würde interessieren welchen Einfluss die Abschaffung des offiziellen Bargelds darauf hat.

Umlaufgesichertes Geld ist ein Konzept der Freiwirtschaft. Es soll dafür sorgen, dass sich der Umlauf des freiwirtschaftlichen Geldes verstetigt. Diese Umlaufsicherung steht teilweise im Widerspruch zur Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes.
Umlaufsicherung wird erreicht, indem die Kosten der Geldhaltung gegenüber konventionellem Geld erhöht sind.
Guernsey Experiment 1815

Im Jahre 1815 gab es auf der britischen Kanalinsel Guernsey ein Geldexperiment. Die Inselbewohner produzierten Lebensmittel weit über den Eigenbedarf hinaus, doch die eingetriebenen Steuern und Zinszahlungen an Londoner Banken brachten den Zahlungsverkehr schließlich ganz zum Erliegen.

Der in dieser Zeit amtierende Gouverneur von Guernsey, Daniel de Lisle Brock, schlug den Bau einer Markthalle für 4.000 Pfund Sterling vor, die der Wirtschaft neuen Auftrieb geben würde. Diese 4.000 Pfund sollten einfach selber gedruckt und als eine Art Zweitwährung im Umlauf gebracht werden.

Nach fünf Jahren hatte sich die Halle voll amortisiert, das heißt, sie hatte ihre Abschreibungen voll verdient und die 4000 Pfund, die inzwischen auf der ganzen Insel in Umlauf gewesen waren und Umsätze aller Art bewirkt hatten, standen dem Investor der Markthalle wieder vollständig bar zur Verfügung, wurden nicht mehr benötigt und verbrannt.

Nach diesem Prinzip wurden so nacheinander mehrere Bauvorhaben mit selbstgedrucktem und später wieder vernichtetem Geld verwirklicht.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Umlaufgesichertes_Geld

Eine Regionalwährung, auch Regionalgeld oder Lokalwährung genannt, ist eine lokale Komplementärwährung, die innerhalb des regionalen Währungsgebiets als Zahlungs-, Investitions- und Schenkungsmittel zwischen Verbrauchern, Anbietern und Vereinen verwendet wird.

Das Ziel von Regiogeldsystemen ist es, die regionale Wirtschaft zu fördern und zu stabilisieren. Durch den kleinen Raum, in dem das Regiogeld verwendet wird, bleibt die Kaufkraft für damit getätigte Geschäfte in der Region, statt ins Ausland oder in Finanzmärkte abzuwandern. Dadurch soll der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland entgegengewirkt werden.

Das Geldsystem ist ein bedeutender Bestandteil der sozialen Umwelt der Menschen.

Die Konditionen dieser Umwelt in ihren wesentlichen Aspekten innerhalb möglichst überschaubarer Strukturen selbst beeinflussen zu können, ist eine Grundvoraussetzung für demokratisches Engagement. In diesem Sinn entsprechen regionale Geldsysteme dem Prinzip der Subsidiarität. Sie stehen der Behauptung politischer Alternativlosigkeit entgegen und sollen die Behauptung globaler finanzpolitischer Sachzwänge im Sinne des Thatcherismus widerlegen, indem sie den demokratischen Handlungsspielraum der Menschen erweitern.

Weltweit gibt es mehrere hundert Regionalwährungen mit unterschiedlichen Konzeptionen und Ausprägungen.

In Deutschland ist der Chiemgauer die größte Regionalwährung mit einer Verbreitung in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein.

Der Regiogeld-Verband mit Sitz in Magdeburg verzeichnet etwa 30 aktive Regionalwährungen in Deutschland, die in einer Karte fortlaufend aktualisiert werden. Weitere Beispiele sind der Bristol Pound in Großbritannien, der Sardex in Sardinien[7] und der Banco Palmas in Brasilien.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Regionalw%C3%A4hrung

  • Regiogeld e. V. mit derzeit 15 startenden bzw. bestehenden Initiativen (Stand Oktober 2021)
  • Regios mit aktuell fünf Initiativen in Deutschland Sozialgenossenschaft Regios eG
  • Minuto selbstgeschöpftes, dezentrales Zahlungsmittel für alle Regionen der Welt[2]
  • Community Exchange System Software mit Angebots-, Nachfrage- und Abrechnungsmodul für virtuelle regionale Währungen
Bestehende Initiativen mit Umlaufsicherung
  • Bärling in Freising. Gültig im Landkreis Freising.[3]
  • Bethel-Euro Warengutscheine der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in Bielefeld. Beschränkt auf Mitarbeiter und Bewohner der Anstalten. Mit Ausgabebonus von 5 % für die Benutzer.
  • Bürgerblüte in Kassel[4]
  • Chiemgauer in der Region Chiemgau (Bayern) mit ca. 200.000 Einwohnern. Mit einer Umlaufmenge von über 1 Mio. CH (Chiemgauer) im Jahresmittel die größte Regionalwährung in Deutschland. Kombiniertes Gutscheinsystem mit bargeldloser Zahlkarte und Kontensystem. Umlaufsicherung 6 %/Jahr. Elektronischer Chiemgauer: 90 Tage keine Abwertung. Danach tägliche Abwertung (0,016 % pro Tag). Rücktausch Chiemgauer in Euro minus 5 % + USt = Regionalbeitrag. Davon gehen 3 Prozentpunkte an gemeinnützige Projekte und Vereine, 2 Prozentpunkte dienen der Kostendeckung des Systems. Der Chiemgauer wurde 2002 vom Waldorfschullehrer Christian Gelleri als Projekt mit sechs Schülerinnen gestartet. Aufgrund der Größe wurde 2007 eine Betriebsgesellschaft in Form einer Sozialgenossenschaft gegründet. Es kann an etwa 440 Akzeptanzstellen mit Chiemgauer bezahlt werden. Jahresumsatz der Unternehmen 2020 ca. 6 Millionen EUR, 2010 ca. 5,0 Millionen EUR, 2009 ca. 4,0 Millionen EUR.[5][6][7]
  • Donautaler in Riedlingen, Baden-Württemberg. Umlaufsicherung 2 % pro Halbjahr, Start 23. Juli 2010.[8]
  • Donauwörther 10er in Donauwörth[9]
  • Elbtaler in der Dresdner Region[10]
  • Hallertauer im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm (Bayern). Umlaufsicherung von etwa 8 %/Jahr. Pro Quartal muss eine Gebührenmarke von 2 Prozent des Nennwerts aufgeklebt werden. Start November 2004.[11]
  • Kannwas in Schleswig-Holstein. Umlaufsicherung von 5 %/Jahr (Ablaufgeld). 3 % pro Jahr an gemeinnützige Vereine und Organisationen. Start Januar 2004[12]
  • Landmark des Wirtschaftsringes Reinstädter Landmarkt (Südost-Thüringen), u. a. für Jena, Kahla, Saalfeld, Rudolstadt[13]
  • Lausitzer im Süden Brandenburgs und Osten des Freistaates Sachsen. Start am 10. September 2011.[14]
  • Lindentaler in der Region Leipzig/Halle. Jedes Mitglied erhält 50 LT Begrüßungsgeld sowie monatlich ein Bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von 50 LT, womit jede im Lindentaler-Kreislauf angebotene Ware oder Dienstleistung erworben werden kann. Umlaufsicherung 5 % pro Monat, Anteil der Unternehmen ca. 10 %, Zahlungen per Überweisung.[15]
  • Realo als Online-Tauschwährung auf dem Marktplatz der regionalen Wirtschaftsgemeinschaften (ReWiG) Allgäu[16]
  • Spargeltaler in Lampertheim.[17]
  • Roland in Bremen und dem Landkreis Osterholz sowie Umgebung. Gestartet als erstes modernes Regionalgeld Ende 2001 mit einem 5-Roland-Schein, Umlaufsicherung 12 %/Jahr. Es werden auch Kleinkredite für zur Förderung des regionalen biologischen Anbaus vergeben. Seit 2010 gibt es nur noch eine elektronische Variante des Rolands mit Schecksystem und umfangreicher zentraler Kontoführung.[18]
  • Stader Regiogeld. Seit 1. Juli 2007, Regiogeld in Verbindung mit Kundenkarten und Gutschein in Stade, Wöhlke EDV-Beratung GmbH.[19]
  • Weyhe-Stuhr-Syker Regiogeld. Seit 2003, Regiogeld in Verbindung mit Kundenkarten und Gutschein in Weyhe, Stuhr und Syke.[20]

Weitere existierende Beispiele für freigeldähnliche Komplementärwährungen:

  • Rheingold in Düsseldorf[21]
  • Erzregio Gutscheine im Erzgebirge und im Raum Chemnitz. Leistungsgedeckte Gutscheine mit freiem Wechselkurs zum Euro, vorwiegend für Unternehmen (Produzenten und Dienstleister).[22]
  • beta, die Währung der betaB.A.N.K. in Leipzig[23]
  • Kulturtaler Hannover des Glocksee Bauhaus e.V., Regionalgeld-Experimente im Stadtteil Hannover-Linden, Ökonomisches Forschungslabor für die Kreislaufwirtschaft Hannover[24]

Die Banken haben eine ganz klare (nicht öffentliche) Ansage gemacht: Das Bargeld soll weg.

Die Politik stützt dieses Ansinnen auch in Deutschland. Und man hat den Corona-Wahnsin dafür missbraucht, den Leuten das bardgeldlose Zahlen nahezulegen - angeblich aus hygienischen Gründen.

Schweden ist schon längere Zeit soweit. Es gibt dort nichts, was man nicht mit Kreditkarte bezahlen kann - und der Gebrauch von Bargeld wird in immer weniger Einrichtungen und Geschäften noch akzeptiert.

Und warum das Ganze?

Ist doch klar. Zum einen ist das Bargeld nicht durch Goldreserven gedeckt - und somit theoretisch wertlos. Zum anderen hat man über die Bargeldbestände der BRD-Bürger aber keine Kontrolle. Man hat eben keinen ZUgriff auf das, was Omi im Sparstrumpf unter dem Kopfkissen liegen hat. Daher will man auf eine rein elektronische Zahlungsweise umschwenken, damit wir alle endlich vollständig konotrolliert werden können.

Keine Frage .. zickt jemand rum, wird ihm einfach das Konto gesperrt - und schon war's das mit dem einkaufen gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Der Einzelhandel sagt dazu: "Draußen nur Kännchen".

Mit einer Abschaffung von Bargeld in Deutschland ist in nächster Zeit (leider) nicht zu rechnen.