Nierenfutter für Katzen?
Ich hab grad die ergebnisse des Bluttest meines altertümchens bekommen und es ist alles in Ordnung bis auch die Nierenwerte, die sind nicht ganz so gut. Der TA sagte ich solle abwegen ob ich ihr Nierenfutter gebe oder ihr das lasse was sie mag, da es bei ihr anscheinend trotzdem langsam aufs ende zugeht. Ich werds auf jeden Fall mal versuchen,da sie eigentlich nicht mäklig ist. Aber was macht ein Nierenfutter aus? Kann es nachteile für meine Gesunde Katze haben wenn sie es mitfrisst da beide nicht einmal schnell den Napf leer machen, sondern über den Tag verteilt fressen.
3 Antworten
Halo Gingeroni...,
'gut, dass du dich frühzeitig um die Nierenprobklematik kümmerst! Denn jetzt kannst du noch viel zur Nierenschonung und damit einem etwas unbeschwerterem Ende deiner süßen Greisin tun. Nierenschwäche ist nicht heilbar. Also ist primär frühzeitige Schonung angesagt.
Anders als jetzt wie hier vorgeschlagen, würde ich ganz sicher kein Medikament ohne Medikation durch den Tierarzt verabreichen, nur weil es irgendwie nach Nierenbehandlung klingt.
Du fragtest zu Recht nach "Nierenfutter". Das Diätfutter ist protein- und phospatreduziert. Dabei lohnt es sich, von mehreren Marken zu kaufen, denn im Wechsel kann man die beiu Niereninsuffuzienz leider zwangsläufigen Appetitlosig-keiten eher aufschieben... Hier ein paar Marken: Beaphar- Nierendiät, Hills-Renal, Royal Canoin Renal, Kattovit-Renal... es gibt noch mehr.
Diese Diätfutter zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Nieren bei der Verdauung schonen. Es geht primär darum, die Protein- und Phosphatbelastung unbedingt zu reduzieren (Angaben auf der Dose mögl. gering, so bei 0,5%). Anstatt nun blindlinks solcher auf-Verdacht-gekauften Medizin zu vertrauen, -es gibt meines Wissens noch kein allopathisches Medikament gegen Nierenversagen- empfiehlt es sich jedoch unbedingt, Normalfutter nachträglich mit käuflichem Phosphat-binder, z.B. "Ipakitine", zu entlasten. Zumal, wenn die appetitlose Katze ihr gewohntes Normalfutter besteht.
Also, gute Phosphatreduktion hilft jetzt unbedingt.
Diätfutter ist besser als Normalfutter mit Phosphatbinder!
Bitte nun auch nicht etwa - wie hier ebenfalls schon empfohlen - protein(eiweiß-)reiche Frischfleisch-/Fischkost, denn gerade das verlangt der Niere alles ab. Auch vorher roh gefütterte Tiere MÜSSEN Diätfutter bekommen.
Und auch auf keinen Fall bitte Trockenfutter, auch nicht, "Spezialfutter f. Nieren", oder wenn sie es unbedingt verlangt - sie ist dann nur süchtig nach den Aromen!
https://www.gutefrage.net/frage/frage-zu-kater-9-wochen?
Es wird auch unweigerlich dazu kommen, dass deine Katze immer weniger Appetit zeigt und auch Phasen der Futterverweigerung eintreten. Dann wird euch alles abverlangt, der Katze zum Fressen zu verhelfen, denn fressen muss sie unbedingt!
https://www.gutefrage.net/frage/cni-katze-zum-fressen-animieren?
Nachteile für gesunde Katzen, wenn sie Diätfutter naschen?
Noja... das Diätfutter bietet der Katze eben reduzierte Nährstoffe an, sie wird also nicht satt. Schädlich ist es nicht, denn den nötigen Phosphatgehalt wird die Katze durch ihr Normalfutter decken.
Mögliches Problem der gemeinsamen Fütterung sehe ich eher darin, dass die nierenkranke Katze in allem sehr viel weniger lebhaft, schwächer und eben appetitloser ist... da werdet ihr bitte ein bisschen unterstützen können. Nachher werdet ihr die - dann wahrscheinlich schon erheblich kraftlosere - Katze regelrecht sanft zum Futternapf hinstreicheln (nicht schieben...!) müssen, damit sie überhaupt etwas frisst.
Gingeroni, gerade, da ihr nun die Möglichkeit habt, die letzten Monate eurer Katze zu erleichtern, wirst du dich wahrscheinleich mehr mit dem Thema NCI, Niereninsuffizienz, beschäftigen wollen. Die weltweit anerkannte Kompetenz dazu findest du in "Helen" aus England, vorher USA. Bei ihr suchen selbst Tierärzte Rat
http://www.felinecrf.info/
Eine erträgliche Zeit wünsche ich euch noch und der lieben Greisin.
Und ihr ganz besonders danmn ein leichtes Einschlafen.
Wenn ihr euch an die Hinweise haltet, werden dem Tier mögliche Koliken und leider auch dramatischere Ausfälle weitgehend erspart bleiben und sie wird sich dann wirklich eines nachts irgendwo ins Dunkle zusammenrollen und sanft einschlafen! :- )
Wunderbar, Gingeroni...,
welch ein Glücksfall für euch beie, dass die rüstige Dame zu dir stieß! :- )
Ab jetzt ists im Weiteren tatsächlich eine fieselige Austarrierung für dich, zwischen Minimum Nierenbelastung und Maximum Nährstoffe zu bleiben! Die Arme wird noch abmagern - kein Wunder bei den reduzierten Nährstoffen.
Nein, 'Vermeiden' wirst du jene Appetitlosigkeit nicht können, denn die kommt von Innen und nicht etwa, weil die Katze etwas nicht mag.
Das Diätfutter IST bereits die allerbeste Austarrierung der beiden Seiten und damit auch weitaus(!) schonungsvoller für das arme Tier als son Phosphatbinder, ...der ja eben auch nicht alles Phosphat binden kann!
Ja, ich stimme dir unbedingt zu, dass eine "Zwangs"ernährung vermieden werden muss - und kann mir einen solchen Notfall auch gar nicht vorstellen. Ebenso jedes verkrampfte Lebensverlängern halte ich für wenig hilfreich für die ohnehin schon gequälte Kreatur.
Dagegen unterstütze ich Helens Vorgehen, das sie ihrer sterbenskranken Katze, Tanya, damals versprach: Sie alle die Informationen über den Nierenausfall, die wir brauchen, um den Viechern ein 'erträgliches' Ende bescheren, ohne Quälerei!
Mit der Diagnose "CNI" ist das Urteil allerding bereits gesprochen.
Ich danke die für die ausfühliche Erklärung! Habe leider die nachrichten erst jetzt am Rechner gesehen..
Die Omi frisst aber ganz fleißig im Moment :)
Ich hoffe das geht noch eine Weile gut so.
Zu ihren Werten kann ich leider nicht viel sagen.. Sie gehört ja offiziell dem Tierheim und alle Unterlagen und Krankenakten liegen dort da sie auch da behandelt wird...
wenn sie frisst, ists gut. Wichtig eben, dass es schon Diätfutter ist, das schont die malade Nieren ganz gut.
Alles Gute euch! :- )
Es ist absolut falsch zu glauben, das Fleischernährung falsch wäre. Gerade die angebliche Reduzierung des Eiweißgehaltes ist ein trugschluss und hat nicht viel mit der Niere zu tun. Viel mehr ist bekannt, das die Verstoffwechselung von getreidehaltigem Futter dafür verantwortlich gemacht werden, das die Nieren die Kohlehydratverdauung nicht ertragen.
In den meisten "Nierendiätfuttermitteln" ist aber genau das drin.
Eine gute ausgewogene Ernährung mit Rohfleisch ist immer jeder industriell hergestellten Nahrung vorzuziehen.
Die appetittschwierigkeiten bringt man mit Reishipilzen und Bierhefe ganz gut in den Griff. Diese helfen auch wiederrum die Niere zu besserer Leistung zu animieren.
Na prima, Moin friesennarr....,
danke für deine helfende Meldung! Gut, dass endlich mal einer richtig und vor allem Neues Bescheid weiß! *freu*
Es ist sehr wichtig für mich, es von dir nun richtig zu erfahren, denn davon hängen ja Katzenleben ab, zumindest die Lebensqualität ihrer Restzeit - du kennst ja den Krankheitsverlauf bei Niereninsuffizienz? Deshalb also schnell noch diese Zeilen... :- )
Sag, weißt du mehr als die seit langen Jahren etablierte Therapie bei Nierenversagen, die eben ausgewogene protein-/phosphatreduzierte Diätkost? Sie sei "absolut falsch", attestierst du sogar und, dass eine Proteinverdauung "mit Nieren nicht viel zu tun hat"? Näheres von dir dazu zu erfahren, wäre sicher sehr hilfreich, ...auch für Tierärzte. Sogar die Humanmedizin könnte von deinen Erkenntnissen profitieren.
Und dass diese von den Tierärzten empfohlenen Diäten sogar "ihr Geld nicht wert" seien, das hast du bestimmt auch durch längere eigene CNI-Fälle erfahren oder? Medikamente gibt es ja leider meines Wissens nicht, nur Mittel zur Dämpfung.
Beziehst du dich auf mehrere Krankheitsfälle, die sich also durch Proteingabe nicht dramatisch verschlechterten oder sogar gesundeten, zumindest gestärkt wurden? Ich meine, weil du ja Vergleiche anstelltest. Du beziehst dich doch auf deine realen und gesicherten Erfahrungen mit dieser tückischen Krankheit, wenn du uns Betroffenen hier solche radikalen Empfehlungen gibst...?
Ich kenne nur die bekannten Therapien einer weitestgehenden Nierenschonung dazu. Aber du empfiehlst also gerade gezielt eine weitere Proteinverdauung trotz der bereits festgestellten Niereninsuffizienz??? Das klingt interessant - erzähl bitte mehr als nur, dass die traditionell verschriebenen Reduzierungen im Diätfutter "falsch" seien. Tatsächlich schätzt man die Phosphatreduzierung (nicht deren Vermeidung!) für wesentlicher... aber, das schrieb ich ja alles schon.
Ich darf noch einmal in Erinnerung rufen, Gingeroni bat hier um konkrete(!) Empfehlungen zu angemessene Fütterung bei miesen Nierenwerten. Du weißt, was solche Werte bereits bedeuten? Wenn sich die Symptome zeigen, werden die Nieren ihren Dienst wohl schon weitgehend eingestellt haben. Aber, das ist ja bekannt.
Rohfleischfütterung ist auch bei Nierenproblemen die beste Fütterung - diese speziellen Nierenfutter sind das Geld das sie kosten absolut nicht wert.
Ein Tierarzt, der einer nierenkranken Katze dann auch nocht Trofu aufschwatzt ist eine Katastrophe.
Es gibt extra Barfbücher für kranke Katzen, da steht drin wie man das Futter zusammenstellen muß für die verschiedenen Krankheiten.
Mein ömchen hat leider nurnoch zwei zähnchen und kriegt fleisch leider nicht zerkaut. Das schafft nur meine andere mieze. Sie bekommt normalerweise das catz nassfutter oder animonda carny ,etc. Das kriegt sie einigermaßen runter
Wäre mir neu, das eine Katze irgendwas kauen müsste - Katzen sind genau wie Hunde schlingfresser, die beissen höchstens mal ein Stück kleiner.
Man kann Barf auch in kleine Stückchen schneiden, mach ich auch, da mein Kater das so lieber hat.
Nimm das Medikament Renalzin.Davon immer zu den Mahlzeit ein Pumpenhub zugeben, fertig.Das kann man dann aufs normale Futter tun,ich hab da sehr gute Erfahrungen mit gemacht,die Nierenwerte waren teilweise so gut,daß die Tierärztin das kaum glauben konnte.Der Kater ist zwar jetzt schon gestorben,aber nicht wegen der Niere,sondern wegen eines Herzproblems.
Das Medikament hatte ich ihm über Jahre gegeben
Ich hab gerade unverständlicherweise festgestellt,daß Renalzin nicht mehr hergestellt wird.
Als Alternative wird Ipakitine oder Renaltan empfohlen.
Allerdings gabe ich damit keine Erfahrungen
Vielen lieben Dank! Aber wäre es jetzt ratsam ihr trotzdem das Normalfutter mit dem genannten Zusatz zu geben um eine Appetitlosigkeit zu vermeiden? Sie wiegt im Moment nur 2,4kg.Das sind zwar schon 400g mehr als zu der Zeit in der sie zu mir kam aber trotzdem sehr wenig. Eine Zwangsernährung hatte ich im Sommer bei der letzen Hospizkatze und das sollte ja nur im absoluten Notfall geschehen..