nicht nach hause, aber wo hin?
hallo leute
ich habe schon lange mit meinem familiären umfeld zu kämpfen und ich habe einfach keine kraft mehr dafür
ich bin W, 19 und studiere im 2. semester
fangen wir kurz mit dem auslösenden punkt an: ich saß gestern mit meinem vater in der küche und habe geredet. dann kam meine mutter dazu. ich habe eine angewohnheit meine finger zu knacksen, aus entspannung oder anspannung, kommt ganz auf die situation drauf an. ich knackse meine hand einmal und meine mutter reagiert sofort wütend und genervt darauf und meinte ich soll doch bitte gehen und ausziehen weil es so abartig ist. da ich gestern sowieso bei einer freundin übernachtet hätte bin ich direkt in mein zimmer habe meinen rucksack gepackt und bin gegangen ohne ein wort über meine auskunft oder wie lange ich weg bleibe. seit heute 17 uhr war ich in der bibliothek und jetzt weiß ich nicht wo ich hin soll, aber nach hause ganz sicher nicht. es gab auch keine einzige nachricht wo ich wäre, oder dass sich jemand sorgen macht. ich habe bereits probiert mir eine wohnung zu suchen, aber dann wird mir vorgeworfen ich würde ihnen die rente klauen weil ich doch zuhause wohnen könnte weiterhin. kontext dazu wir haben eine pension welche zur hälfte leer steht und selbst mein bruder hat IN unserem haus seine eigene wohnung. ich möchte heute einfach nicht nach hause. habt ihr vorschläge wo es vielleicht warm ist dass man da schlafen kann? dankeschön
3 Antworten
Frag doch Deine Freundin, ob Du nochmal bei ihr übernachten kannst. Rede auch mit ihr und falls möglich, auch mit ihren Eltern. Vielleicht haben die ja einen Vorschlag. Als Außenstehender kann manchmal besser helfen.
Und ansonsten eine eigene Wohnung suchen. Der Vorwurf, dass Du die Rente klauen würdest, ist an den Haaren herbeigezogener Quatsch. Lass Dich da nicht beeinflussen und bau Dir was eigenes auf, wenn Du das willst. Es ist Dein Leben.
Ruf sie an und frag, ob sie (falls Führerschein vorhanden) oder ihre Eltern Dich abholen könnten. Vielleicht unterstützen sie Dich auch dabei, Deinen eigenen Weg zu finden.
Oder mit Zug hinfahren, falls möglich.
Hast Du sonst noch Verwandte die Dir helfen könnten?
nein habe niemanden, aber ich probiere mal sie zu erreichen :) danke
Ich kann das auch nicht hören, wenn jemand mit den Fingern knackst, das geht mir durch Mark und Bein.
Deiner Mutter geht es offenbar auch so und sicher hat sie dir das schon x mal gesagt und dich gebeten damit aufzuhören.
Auch müssen dir deine Eltern keine Wohnung zur Verfügung stellen, wenn es zumutbar ist, von ihrem zu Hause aus an die Uni oder Ausbildungsplatz zu kommen.
Von daher solltest du lieber wieder einlenken. Im Moment ist es warm draussen, du kannst dir also einfach einen windgschützten Platz suchen, um vielleicht so zur Vernunft zu kommen.
Und ja, ich hätte dir auch nicht hinterher telefoniert, du bist ja schliesslich erwachsen und wenn du wieder etwas möchtest, dann weisst du ja, wo wir zu Hause sind und kannst wieder kommen. Allerdings dann mit etwas mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse von mir, die das Knacken als akustische Folter empfindet.
Ganz einfach, es ist deine Entscheidung ob du zurück gehst oder dich halt selbst durchwurstelst. Wer zahlt hat nun mal das Sagen und in dem Fall steht das Recht auf Seiten deiner Eltern.
Sie bieten dir Unterstützung in der ersten Ausbildung, so wie es das Gesetz vorsieht. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn es dir so nicht passt, dann suche dir einen Job, ein WG-Zimmer und finanziere dich selbst.
Zu spät, habe drei erwachsene Kinder und die schwärmen heute noch von ihrer Kindheit und Jugendzeit.
An ihren Hochzeiten sah ich auch wieder mal ihre Jugendfreunde und die freuten sich sehr, luden uns auch mal zu sich ein...so verkehrt kann es also nicht gewesen sein.
Heute ist es warm und trocken draußen. Also nächtige unter freiem Himmel. Hilft vielleicht, das Hirn zu lüften und klar zu denken.
Entweder gibst Du klein bei oder stellst Dich auf eigene Füße.
Meine beiden Mädels haben sich ihr Studium auch selbst finanziert und sind arbeiten gegangen. Die Jüngere hat sogar noch ihren Master zweisprachig gemacht und sich einen Auslandsaufenthalt über ein Institut finanziert.
sehe ich wie du. Sie wurden selbständig und hatten sicher keine Zeit, da noch psychische Probleme zu konstruieren, sondern wurden auf das Leben im Dschungel vorbereitet...ohne in Watte gepackt und der Sänfte von Ort zu Ort getragen zu werden....
Sie lernten autark im Dschungel der Zivilisation umzugehen.
Wir wurden Wahleltern eines 40 Jährigen...dem wir nun ein Jahr eine Chance geben, hier bei uns, sich auf die Reihe zu kriegen...nur ich gebe die Hoffnung auf, dass dies gelingen wird.
Da muss er hier das Billett für zwei Monate abgeben, kommt ihm im letzten Moment in den Sinn...dass er zu seiner Freundin nach Deutschland fahren könnte...wir sagten, er solle dann aber die Post umleiten lassen und dass er eh sein Zeug sortieren sollte.....
Er reagierte wütend und fuhr los, mit drei Nachrichten unterwegs, dass wir ihn überfordern...darauf reagierte ich nur, mit...wenn ich dich nicht gern hätte, dann hätte ich nichts gesagt...er wird überfordert sein, denn es hat hier eingeschriebene Briefe, Pakete und diverse amtliche Briefe am Anlaufen...und zwar vermehrt auch Post von Deutschland...
Letzte Nachricht, das machten wir dann auch.....er ist nun für 33 Tage im Wald und fastet...nur er konnte ein Testat von einem Arzt nicht an die Arbeitslosenkasse direkt übermitteln...dieser Brief war eben auch hier und wir fotografierten ihn, wissend, dass er keine Gelder beziehen kann, einfach weil er keine Auflage erfüllt ausser, einem eher komischen Arztzeugnis...welches dann ja schon ernst genommen wird, wenn man sich in die Wiedereingliederungsprogramme begibt. Wenn nicht, dann bleibt das Nachtlager im Wald oder unter der Brücke. Ach ja und all die weiteren Briefe bleiben derweil bei uns liegen.
Wir liessen uns darauf ein..wir sind alte Hippies, ursprünglich, doch es gibt eben Grenzen, wo man sich auch an den Dschungel anpassen muss oder man wird gefressen...Es hat vieles Platz, er sieht nur, wie wir leben, das ist schon frei, hat für vieles Platz...nur uns wurde das nicht geschenkt...wir arbeiten dafür und das muss er auch...
Wir waren seine Wahleltern, einmal sagte er....er mag uns nicht, das war wohl das erste Mal ehrlich und wir reagierten nicht darauf...er war wütend, weil wir mal wieder was verlangten, wie die Briefe umleiten....er rennt immer wütend davon...dabei lebt er von uns...nur so. Wir gaben ihm das Wort, ein Jahr kannst du hier wohnen...mit der Auflage, die selbst 500.-- auf dein Sparkonto zu legen...wäre die Miete, was wir durchaus für dieses Zimmer auch sonst verlangen könnten...mit der Aussicht, Infrastruktur hier des Leichten.
Wir haben es wie aufgegeben...mein Mann hat eine psychologisches Studium abgeschlossen...ist allerdings Ingenieur mit Leib und Seele, das ist seine Welt...das mit dem Psychologiestudium machte er wohl nur so für sich selbst.
Der rennt nun voll Gas ins Desaster...als er uns die letzte Nachricht...eben wegen des Briefes, Arztattest sendete...vermeldete er zwei Zeckenbisse...ja, das ist so im Wald und wir sagten dazu auch nur....nichts, sondern schickten ihm das geforderte.
Es ist schlichtweg sein leben und nein es ist nun mal nicht so...Aldi hätte leere Regale, alle andern auch, wenn jeder nur einfach seinem Bedürfnis nachgeht und denkt alles wäre so selbstverständlich.
Vielen Dank für Deinen interessanten Kommentar, liebes Prinzessle.
Ich weiß auch nicht, was in die nachwachsenden Generationen gefahren ist. Hirngrill ständig vor der Nase, poppen, Party machen, Konsum und hirnverbrannter Klima(un)logik hinterherlaufen. Mir kommt es vor, als wenn die meisten ihren gesunden Menschenverstand verloren hätten. Lassen sich von korrupten, kriminellen Politzecken gängeln und versklaven.
Einen erwachsenen Mann aufnehmen und dem ein Zuhause geben? Wow, da gehört schon eine gesunde Portion Mut und Hoffnung dazu. Wieso aber sollte er ins Desaster laufen? In freier Natur zu leben, ist für viele Menschen sehr erstrebenswert. Zeckenstiche sind halb so wild. Und ja, des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Immer laufen lassen.
"Billett"? Hört sich nach der Schweiz an.
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dabei ist leider problematisch dass ich kein auto und keinen führerschein habe (den mache ich gerade) und sie 62km weit weg wohnt. keine ahnung wie ich dort hin kommen würde… andere freunde sind leider keine option da hab ich schon bisschen rumgefragt