Neutrale Form von Freund/Freundin?

7 Antworten

Hallo helpmepleaseomg,

wir haben linguistisch keine weitere Deklination im Genus für viele geschlechtliche Identifikationen. Vielmehr scheint sich die Klammer aus den Genera Femininum und Maskulinum zu etablieren.

Die Syntax Freund*in oder auch Freund/in - da dürfen sich sie Linguist*innen noch einigen - würde alle Identifikation umfassen.

Ich persönlich finde die beiden Genera als Klammer idealer als eine Alternative, ein Neutrum zu benutzen, da Neutrum oft eine unpersönliche Konnotation haben kann.

Würden wir auf eine ausweichende Beschreibung gehen - z.B. eine Person, die ich kenne - wäre das zum Einen zu lang, zum Anderen auch nicht genau: Freundschaft impliziert viel mehr Nähe als, nur jemanden zu kennen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
rikks  24.08.2021, 19:35

außer das, als neutrales Geschlecht.

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EarthCitizen20  24.08.2021, 19:41
@rikks

Wenn wir den Artikel "das" im Neutrum verwenden wollen, wie sähe dann die Deklination des Nomens aus?

Ich sehe da schon den Vorteil in einer Syntax wie die*der Freund*in.

Im Moment ist das alles noch linguistisch am Werden - und schauen wir mal, was dann irgendwann im Duden steht.

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EarthCitizen20  24.08.2021, 19:47
@rikks

Die Artikel würde ich auch in den entsprechenden Kasus verwenden.

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Warum sagst du im direkten Kontakt nicht einfach: das ist XY, wir sind befreundet. (Vorname, Name, befreundet)

Oder aber, wenn du in der 3. Pers. über ihn/sie/es sprichst: 'das ist jemand, wir sind befreundet!'. Ich finde 'jemand' total neutral (noch! Pssst, nicht weitersagen!)

- reicht, oder?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sprachen machen Spaß!
helpmepleaseomg 
Fragesteller
 24.08.2021, 19:33

Ja, nur leider ist die Person nicht geoutet, weshalb ich den Namen nicht benutzen kann/möchte. Aber trotzdem möchte ich, dass wenn ich über die Person rede, es neutraler klingt. Dabei würde ich das Deadname bestmöglich vermeiden

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Spielwiesen  24.08.2021, 19:35
@helpmepleaseomg

Was bedeutet jetzt 'deadname' ?

Ich würde einfach neckisch ein Zwinkersmiley andeuten und von dem 'Mädel sprechen ;-)

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helpmepleaseomg 
Fragesteller
 24.08.2021, 19:39
@Spielwiesen

Deadname ([ˈdɛdneɪ̯m]; englisch für „toter Name“) bezeichnet bei einer Person, die einen neuen Vornamen angenommen hat, den alten, von der betreffenden Person nicht mehr verwendeten Vornamen. (Quelle: Wikipedia)

Teilweise wird der Name immer noch benutzt, aber die Person fühlt sich nicht wohl damit, weswegen ich ihn nicht benutzen möchte.

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Spielwiesen  24.08.2021, 19:40
@helpmepleaseomg

Ok - Mann, bin ich froh, dass ich als Frau immer nur dagegen war, dass man mich bei meinem doppelten Vornamen nannte :-)))) (das durfte nur Tante Milli!)

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Spielwiesen  24.08.2021, 19:44
@helpmepleaseomg

Hilf mir doch mal bitte: was bin ich, wenn ich nicht binär bin? Wo fängt binär an?

Hoffe, es wird nicht auf sowas wie 'asymptomatisch' oder 'präsymptomatisch' hinauslaufen ... wenn man einfach nur gesund ist.

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helpmepleaseomg 
Fragesteller
 24.08.2021, 19:45
@Spielwiesen

Aber- Deadname darf man nicht mit einfach nur mit einem “alten Namen” verwechseln. Würde ein Mädchen, welches sich als ein Mädchen identifiziert, den Namen von zB “Mia” zu “Lucy” ändern, wäre es kein Deadname.

Der Deadname bedeutet, soweit ich weiß, nur, dass Trans-Personen den Namen geändert haben. Sehr vielen fällt es schwer, dann noch den alten Namen noch einmal zu hören, das wird dann auch Deadname genannt

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helpmepleaseomg 
Fragesteller
 24.08.2021, 19:51
@Spielwiesen

Man muss es sich so vorstellen: Der Begriff “Trans”, ist ein Überbegriff für “binär” und “nicht binär”.

binär- man ist binär, wenn man sich, soweit ich weiß, als Mann oder Frau identifiziert.

nicht binär: man ist nicht binär, wenn keins der “binären Dinge” auf dich zutreffen. Es gibt sehr viele Gender, mit denen man sich identifizieren kann (Beispiele: Demigirl/boy, Agender, Bigender, Genderfluid, Pangender, usw…”).

Notitz: Pronomen sind nicht = Geschlecht und Kleidung ist auch nicht = Geschlecht.

Hoffentlich war alles richtig, ich bin da auch nicht sehr gut informiert, aber man kann immer irgendetwas I’m Internet dazu lesen.

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Spielwiesen  24.08.2021, 19:58
@helpmepleaseomg

Danke, das war sehr lieb. Verwirrt mich jedoch nur noch mehr. Wenn ich als Frau rasant Auto fahre, bin ich eigentlich zugleich 'genderfluid', nämlich nicht sehr weiblich.

Da möchte ich lieber nicht mehr reden, wenn ich all diese Einschränkungen gleichzeitig bedenken muss. Viel zu verkrampft! Dazu ist es vielleicht auch gemeint, und zusätzlich dazu die Gesichtsmaske !

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helpmepleaseomg 
Fragesteller
 24.08.2021, 20:08
@Spielwiesen

Es gibt Menschen, die eine Transition machen, obwohl sie nicht Trans sind, und das “nur” weil sie mit irgendwelchen Einschränkungen nicht klar gekommen sind. Letztendlich bereuen das dann die meisten.

Die Kleidung spielt beim Geschlecht auch keine Rolle. Klar, es gilt in der Gesellschaft irgendwie die “Norm”, sich als Frau auch weiblich anziehen zu müssen. Eigentlich kann doch jeder tragen was er möchte, es gibt Männer, die sich ein Kleid anziehen und sich darin wohl fühlen. Das Kleidungsstück ändern das Geschlecht nicht. Als Transfrau könnte man sich auch männlich anziehen, daran, dass die Frau trans ist, ändert aber nichts.

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eine Person, die nicht binär ist

Wir haben ja noch nicht einmal ein Wort dafür... Ich geh jetzt nach Island lol

Am besten du fragst die Person einfach selbst, dann weißt du wenigstens, dass die Person damit zufrieden ist :-)

Ansonsten kann ich "befreundete Person" anbieten. Is' halt nicht besonders schön.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – staatl. gepr. Übers. und absoluter Sprach(en)nerd

Wenn es wirklich Freundschaft ist, spreche die Person einfach darauf an. Sag ehrlich , das du dich unsicher fühlst und nicht weißt, was du in dem Fall sagen kannst.