Neuer Füllfederhalter schreibt nicht?
Ich habe mir einen Füller gekauft, den ich gerne gegen die Wand schmettern möchte. Der Grund: der Arschkratzer schreibt nicht. Ich habe die beigefügte Patrone hart eingeführt in die kleine, aber auch nach krãftigem Schütteln kommt sie einfach nicht zum Schuss. Ich habe die Spitze auch ein wenig angefeuchtet, aber nix funktioniert. Hat jemand eine Lösung oder kann ich den kaputt machen?
3 Antworten
Erst einmal: Ruhig bleiben, runter kommen. Das klären wir schon.
Hier mal ein paar Fragen, die ggf. bei der Lösung helfen können:
- Was ist das genau für ein Füller (Herstelle und Modell)?
- Hast Du exakt dieses Exemplar vorher im Schreibwarengeschäft probegeschrieben?
Und dann:
Schütteln bringt gar nix, außer dass Du im schlimmsten Fall mit Tinte um Dich spritzt. Wenn der Füller ganz neu ist und noch nie benutzt wurde ist der Tintenleiter (das Teil unter der Feder, dass die Tinte von der Patrone zur Feder leitet) noch komplett trocken. Dann kann das bei manchen Füllern mal eine ganze Weile (und ich rede hier auch mal von einer ganzen Nacht) dauern, bis er mit Tinte gesättigt ist und anfängt korrekt zu schreiben. Wenn er dann einmal in Benutzung ist, dann dauert das in der Regel nicht mehr so lange.
Dann hängt auch Einiges von der Tinte ab. Welche Farbe, welche Sorte (Hersteller, Typenbezeichnung)?
Einige Grundregeln für Füller:
Es gibt Füller für Rechts- und Linkshänder. Dies hat einen Grund. Beim Schreiben wird die Feder ganz minimal verwunden, also in sich gedreht. Dies sorgt für den gleichmäßigen Tintenfluss. Schreibt ein Linkshänder mit einer Feder für Rechtshänder, so verwindet er dabei die Feder in die falsche Richtung. Die Feder gleitet dann nicht mehr über das Papier, sondern 'kratzt gegen den Strich' und der Tintenfluss wird immer wieder unterbrochen.
- Die Spitze auf keinen Fall mit den Fingern anfassen, niemals auf Haut schreiben, und jegliches Fett vermeiden.
- Die Spitze niemals zu stark biegen oder stauchen.
- Die Spitze niemals so fest aufdrücken, dass sich der mittlere Spalt aufspreizt.
- Niemals Wasser auf die Feder geben, weil der Kalkgehalt sich auf der Feder niederschlägt und den Tintenfluss verhindert.
Um den Tintenfluss in Gang zu setzen, auf die Oberseite der Feder einen Tropfen Tinte (aus der Patrone) geben und zunächst in langsamen langen Strichen auf Löschpapier die Feder einschreiben. Zellstoff ist dafür ungeeignet, weil sich in der Feder Fussel sammeln und sie beschädigen können.
Will ein Füller nicht gleich schreiben, hilft es oft, ihn über Nacht mit der Spitze nach unten zu lagern. So kann die Tinte allmählich ihren Weg in die Feder finden.
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