Neue Katze verkriecht unterm Sofa (essen,klo...)?

7 Antworten

Du solltest Futter, Wasser und Katzenklo da aufstellen, wo sie immer sein werden, aber vor allem nachts alle Wege dahin offen lassen.

Die meisten Katzen verstecken sich erst mal an einem neuen Ort und erkunden meist nachts, wenn die Zweibeiner schlafen, ihr neues Zuhause, wobei sie meist auch fressen und das Klo benützen.

Redet aber trotzdem viel und mit leiser Stimme mit der Katze und nennt auch häufig ihren Namen, vor allem dann, wenn Ihr das Fressen serviert, dann gewöhnt sich die Katze besser an Eure Stimmen.

war bei uns auch so am Anfang. 3 oder 4 Tage lang versteckte sich meine Katzendame in der letzten Ecke. Stell einfach Futter, Wasser und WC in die Nähe, gönn der Katze ruhe und zerre sie nicht da raus. Das verstört sie nur noch mehr.

Wenn sie nicht mehr anders kann und sich unbeobachtet fühlt, wird sie schon das Klo nutzen und hoffentlich auch die Nahrung.

Bei der "Katzennanny" wurde als Lösung meiner Erinnerung nach mal angeboten, mehrere Kartons aufzustellen in der Umgebung, so dass die Katze sich auch in diesen verstecken kann und nicht zwingend immer unter's Sofa muss.

Für den Anfang würde ich das Katzenklo in die Nähe des Sofas stellen und wie ihr das schon macht, Futter in erreichbare Nähe. Die Katze verhungert nicht. Spätestens nachts wird sie rauskommen und die Umgebung erkunden. Prüft mal alles im Wohnzimmer auf "Gefährlichkeit", also was kann umgeworfen werden, was trägt sie nicht, wenn sie drauf springt, wo kann sie steckenbleiben etc. und entfernt das erst mal.

Ggf. würde ich abends trockene Leckerli an Stellen legen, wo sie sich später aufhalten soll, z.B. Katzenbaum, wenn ihr einen habt. Wenn sie sich öfter Leckerli von einer Stelle geholt hat, ist diese vielleicht positiv besetzt und wird als erstes auch tagsüber angesteuert.

Außerdem würde ich immer mit den gleichen Worten (absprechen) ankündigen, wenn jemand ins Wohnzimmer kommt und in die Nähe der Couch, so dass das für sie kalkulierbarer wird.


PS

Im Interesse der Katze würde ich langfristig über ein Training nachdenken, das ihr mehr Mut verschafft, also Annäherung an neue Sachen, weniger Angst vor fremden Geräuschen etc. Das kann man ja ganz, ganz langsam angehen. Bei meinen Wellensittichen habe ich eine deutliche Steigerung der Lebensqualität beobachtet, wenn man ihnen beibrachte, vor bestimmten Dingen weniger Angst zu haben. Das zu akzeptieren kann nämlich im schlimmsten Fall die Angst nach und nach bestärken. Die Katze sollte bspw. langfristig keine Angst haben, wenn mehrere Leute (ihr + Besucher) durch den Raum gehen. Das übt man natürlich nicht am ersten Tag und man fängt mit einer Person (einer von euch) an und steigert sehr langsam.

Katzen sind revierbezogene Gewohnheitstiere und hassen Veränderungen, daher stellt ein Umzug ins neue Heim natürlich einen besonderen Stress für sie dar. Wenn Eure Fellnase sich im Augenblick versteckt und nichts frisst oder trinkt, dürfte dies der neuen und ungewohnten Situation geschuldet sein.

Lasst die Katze auf alle Fälle erst mal zur Ruhe kommen und bedrängt sie nicht, sondern lasst sie auf Euch zukommen, wenn ihr danach ist. Sprecht mit leiser Stimme zu ihr, damit sie sich an Euch gewöhnen kann - lest ihr notfalls z.B. etwas aus der Zeitung vor. :)

Wenn sie sich ein wenig beruhigt und akklimatisiert hat, wird sie sich von ganz alleine hervortrauen, getrieben von Neugier, vielleicht auch von Hunger oder Durst. Falls sie noch länger "abgetaucht" bleibt, könnt Ihr ihr ihren Futter- und Wassernapf in Sicht- und Reichweite stellen, bis sie sich aus ihrem Versteck traut. Dabei hat es sich zum Beispiel auch bewährt, ihr - falls möglich - zunächst das gleiche Futter und das gleiche Katzenstreu anzubieten, wie sie es aus ihrer früheren Umgebung gewohnt ist.

Viele Katzen erkunden ihr neues Heim erst nachts im Schutze der Dunkelheit, wenn sie sich in aller Ruhe dort umsehen, fressen und trinken können. Daher sollten Futter und Wasser sowie die Katzentoiletten natürlich auch nachts frei zugänglich sein (Faustregel: Immer mindestens eine Katzentoilette mehr aufstellen als Fellnasen im Haushalt leben, da Katzen als reinliche Tiere ihr Geschäft gerne trennen).

Hilfreich wäre es für die Eingewöhnung bestimmt auch, falls Ihr vom Vorbesitzer Dinge bekommen könntet, die Eurer Katze besonders vertraut sind (z.B. ihr Lieblingsdeckchen oder -spielzeug).

Ansonsten solltet Ihr ihr möglichst viele Rückzugsmöglichkeiten anbieten (z.B. Katzenhöhlen, Kartons, separates Zimmer, abgesicherten Balkon etc.).

Falls die Fellnase als Einzelkatze geplant ist, wäre es - wenn die Situation es zulässt - sehr sinnvoll, über einen Kumpel für sie nachzudenken, da Katzen i.d.R. keine Einzelgänger sind, und nicht alleine gehalten werden sollten - erst recht nicht als reine Wohnungskatze.

Jetzt wäre ggf. der ideale Zeitpunkt, ihr noch eine(n) Partner(in) dazu zu holen, den/die sie schon von früher kennt (z.B. einen Kumpel, der bzw. den sie vielleicht schon vermisst?) - dann entfällt der später mögliche Stress einer Zusammenführung mit einer gänzlich unbekannten Samtpfote (zumal beide Katzen dann die gleichen "Startbedingungen" bei Euch haben).

Wenn Eure Katze später Freigänger werden kann, dann solltet Ihr sie zunächst mindestens 4 bis 6 Wochen in der Wohnung halten, bis sie eine ausreichend feste Bindung zu Euch und zu ihrem neuen Heim aufgebaut hat.

Ansonsten ist es natürlich hilfreich, Stressfaktoren zu vermeiden (Lärm, Unruhe etc.), und z.B. den Kontakt mit Kleinkindern oder Fremden in der Einführungsphase möglichst auf ein Minimum zu beschränken, um die Katze nicht zusätzlich zu überfordern.

Eventuell stressbedingten Problemen solltet Ihr - nicht nur in der Anfangsphase - mit viel Ruhe, Geduld, Nachsicht und Verständnis begegnen.

Alles Gute und viel Vergnügen mit der Fellnase!